Terrassen, Fahrräder, Fensterscheiben: Seit Mai schon ist alles mit einer klebrigen, gelben Staubschicht überzogen. Es ist das Liebesspiel der Bäume, das sich vor unseren geröteten Augen abspielt. Warum sie es in diesem Jahr erneut besonders eilig haben, sich fortzupflanzen, hat mit der Klimakrise zu tun.
Blütenstaubwolke (Foto: ISTA/Credit: Shutterstock)Blütenstaubwolke (Foto: ISTA/Credit: Shutterstock)
In dichten gelblichen Wolken treibt der Wind seit Wochen die Pollen blühender Bäume übers Land. Besonders die Fichte, der häufigste Baum in österreichischen Wäldern, treibt es dieses Jahr bunt. Für Allergiker:innen ist er zwar unbedenklich, die Vielzahl verschiedenster Pollen in der Luft kann aber Schleimhäute und Augen reizen. Das Jahr 2022 ist ein sogenanntes Mastjahr – ein Jahr, in dem die heimischen Waldbäume massenhaft blühen. In allen anderen Jahren schonen sie sich, denn Fortpflanzung kostet viel Energie. In der Hoffnung auf weibliche Blütenstände zu treffen, verbreiten Bäume ihren Blütenstaub in rauen Mengen. Dabei gibt es Bäume, die ausschließlich weibliche oder männliche Blüten besitzen und solche, die beides in einer Baumkrone vereinen. Manche Baumarten bringen Blüten hervor, die sowohl weiblich als auch männlich sind.
Temperatur spielt eine Rolle
Normalerweise liegen einige Erholungsjahre zwischen zwei Mastjahren. Die Fichte blühte allerdings bereits in den Jahren 2018 und 2020 intensiv. Grund dafür könnte die rapide Erderhitzung sein: „Trockenheit und hohe Temperaturen stressen Bäume. Das kann bei Pflanzen zu vermehrter Blütenbildung führen, in der Hoffnung, dass ihre Samen und somit ihre nächsten Generationen überleben“, so Christina Artner, Pflanzenwissenschafterin am Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Auch sind gestresste und unausgeruhte Bäume anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Warme Winter sorgen zudem für eine immer frühere Pollensaison.
 
Über das ISTA
Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) ist ein Forschungsinstitut mit eigenem Promotionsrecht. Das Institut beschäftigt Professor:innen nach einem Tenure-Track-Modell und Post-Doktorand:innen sowie PhD-Student:innen in einer internationalen Graduate School. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist Thomas Henzinger, ein renommierter Computerwissenschafter und vormals Professor an der University of California in Berkeley, USA, sowie der EPFL in Lausanne. Ihm folgt ab dem Jahr 2023 Martin Hetzer. www.ista.ac.at
 
 

Nach zweijähriger Abstinenz findet vom 12.Juni bis 17.Juni 2022 zum siebzehnten Mal die „Woche der Botanischen Gärten“ statt.

Logo der Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Selbstverständlich ist hier auch der Botanische Garten der Universität Regensburg dabei. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung „Neue Wilde – Globalisierung in der Pflanzenwelt“ wird den Besuchern durch zahlreiche Führungen für Jugendliche und Erwachsene nähergebracht. Treffpunkt für die Führungen ist jeweils der Eingang des Botanischen Gartens der UR vor den Gewächshäusern.
Die Globalisierung und das damit einhergehende Zusammenwachsen unterschiedlichster Regionen der Welt ist ein Phänomen, dass nicht nur in der menschlichen Gesellschaft zu beobachten ist. Global agierende Transport- und Reiserouten, sei es per Flugzeug oder Schiff, werden nicht nur von menschlichen Passagieren genutzt, sondern werden auch gerne von der Tier- und Pflanzenwelt als Transporthilfen angenommen. Beschränkte sich der Austausch von Organismen früher auf enge Grenzen, so ist der interkontinentale Waren- und Personenverkehr bewiesenermaßen ein Förderer dieser Globalisierung. Die „Woche der Botanischen Gärten“ beleuchtet das Thema u. a. in seinen Führungen von „Neophyten – Gefahr für unsere Ökosysteme!?“ (So. 12. Juni, 14 Uhr) bis hin zu „Nicht mehr wegzudenken – Wohlbekanntes Gemüse aus ehemals fernen Gefilden“ (So. 12. Juni, 15.30 Uhr).
Physiker und Humanwissenschaftler bekommen Förderung
Logo Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert zwei Gründungsteams an der Universität Regensburg. Beide erhalten für die Dauer von jeweils 12 Monaten ein EXIST-Gründerstipendium, um einen Businessplan auszuarbeiten und sich mit Unterstützung der Gründerberatung an der Universität Regensburg auf ihre Unternehmensgründung vorzubereiten.
Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm für innovative technologieorientierte Gründungsvorhaben und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Ausschlaggebend für diese Förderung ist, dass es sich bei der geplanten Geschäftsidee um ein innovatives technologieorientiertes Gründungsvorhaben handelt oder um eine innovative wissensbasierte Dienstleistung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Ziel ist ein Produkt mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten. Beide im Frühjahr bewilligte Stipendien – eines aus der Fakultät für Physik und eines aus der Fakultät für Humanwissenschaften – haben die Jury überzeugt und die Teams arbeiten nun mit Hochdruck an der Realisierung ihrer Geschäftsidee.

Nach über zwei Jahren Pause zeigen zwei UR-Forscher:innen im Degginger wie unterhaltsam und spannend Wissenschaft ist

Die Uni Jazz Combo war für die musikalische Begleitung von „Uni goes Downtown“ verantwortlich.  (Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)Die Uni Jazz Combo war für die musikalische Begleitung von „Uni goes Downtown“ verantwortlich. (Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)
Endlich, nach über zwei Jahren coronabedingter Zwangspause ist das beliebte Live-Format „Uni goes Downtown“ in seiner dritten Auflage wieder zurück im Degginger, dem Kultur- und Kreativzentrum der Stadt Regensburg. Am Dienstagabend traf sich das Publikum, um in loungiger Atmosphäre bei Bier, Wein und Nüsschen den Vorträgen von Dr. Helena Fornwagner, Verhaltensökonomin am Lehrstuhl für empirische Wirtschaftsforschung der Universität Regensburg und Prof. Dr. John Lupton, Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg, anzuhören. Beide Wissenschaftler:innen zogen die Gäste mit ihren unterhaltsamen, etwa fünfzehnminütigen Vorträgen in ihren Bann. In den anschließenden Diskussionsrunden wurden die Fragen der Zuschauer beantwortet. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Uni Jazz Combo.

UR-Psychologen veröffentlichen neue Studie zum Zeitempfinden

Logo Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Schon früh in der Pandemie gab es in der Öffentlichkeit Debatten darüber, ob und wie sich das Zeitempfinden durch die pandemische Situation verändert hat. Bald folgten Studien aus aller Welt, die zumeist übereinstimmend berichteten, dass die jeweiligen Proband:innen das Zeitempfinden als verlangsamt empfänden. Allerdings ist es auch in nicht-pandemischen Zeiten durchaus normal, dass Menschen das Zeitvergehen als zu schnell oder zu langsam empfinden – in allen Studien, die langfristiges Zeitempfinden untersucht haben, ist es lediglich eine kleine Minderheit, die sagen das Zeitempfinden fühle sich weder besonders schnell noch langsam an. Alle bisherigen Studien konnten jedoch auf keine Vergleichsdaten aus der vorpandemischen Situation zurückgreifen.

DFG verlängert Förderung für Graduiertenkolleg 2339

Im Graduiertenkolleg IntcomSin werden komplexe mathematische Phänomene aus Medizin und Naturwissenschaften erforscht. (Foto: © Garcke/GRK 2339)Im Graduiertenkolleg IntcomSin werden komplexe mathematische Phänomene aus Medizin und Naturwissenschaften erforscht. (Foto: © Garcke/GRK 2339)

Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Montag, 9. Mai 2022, bekanntgegeben hat, verlängert sie die Förderung des Graduiertenkolleg (GRK) 2339 „IntComSin: Grenzflächen, komplexe Strukturen und singuläre Grenzwerte in der Kontinuumsmechanik - Analysis und Numerik“ aus der Mathematik der Universität Regensburg. Das Gemeinschaftaskolleg mit der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurde positiv begutachtet und kann nun in die zweite Förderphase von viereinhalb Jahren übergehen. Sprecher des Kollegs ist noch bis September 2022 Prof. Dr. Harald Garcke vom Lehrstuhl für Mathematik der Universität Regensburg. In der zweiten Förderphase geht die Sprecherschaft dann an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über.

„Eine sehr gute Nachricht, die uns von der DFG aus Bonn erreicht hat, und eine mehr als verdiente Anerkennung für die hervorragende Arbeit, die dieses Graduiertenkolleg in der Forschung wie in der Nachwuchsförderung leistet“, gratuliert Präsident Prof. Dr. Udo Hebel dem Sprecher des bewilligten GRK, Prof. Dr. Harald Garcke. „Die erneute Förderzusage zeigt nicht zuletzt, dass der Ausbau von Ermöglichungsstrukturen für Forschende aller Qualifizierungsstufen an der Universität Regensburg Früchte trägt“, so Professor Hebel weiter.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit in den nächsten viereinhalb Jahren fortsetzen können. In unserem Graduiertenkolleg bringen wir mathematische Theorie mit konkreten Anwendungen wie Tumorwachstum, Arterienverkalkung und Schadstoffausbreitung im Boden zusammen“, erklärt Sprecher Prof. Dr. Harald Garcke und fügt an: „Die Gutachtenden waren insbesondere von unseren engagierten und klugen Doktorandinnen und Doktoranden begeistert.“

Über das Graduiertenkolleg 2339
Der Bedarf an mathematischen Modellen, Methoden und effizienter Software ist aufgrund der wachsenden Nachfrage zur Vorhersage, Kontrolle und Optimierung in diversen Anwendungsfeldern (biologische Systeme, Medizin, Materialwissenschaften, Herstellungsprozesse) in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppen in Angewandter Mathematik an der Universität Regensburg und der FAU Erlangen-Nürnberg fokussieren auf alle Modellierungsfacetten, um komplexe Phänomene und Prozesse, die typischerweise Grenzflächen, Mehrskalen und kleine Parameter (singuläre Grenzwerte) beinhalten, besser zu verstehen. Neben einem breiten Fachwissen in Analysis, Numerik und wissenschaftlichem Rechnen blicken die Gruppen auf eine erfolgreiche, umfassend dokumentierte Zusammenarbeit zurück, die die gemeinsame Etablierung erstklassiger Bildungs- und Forschungsprogramme für Promovierende in einem DFG-finanzierten Graduiertenkolleg erlaubt. Das Graduiertenkolleg IntComSin ermöglicht Promovierenden eine vielfältige Ausbildung auf den Gebieten Mathematische Modellierung, Theoretische und Numerische Analysis, Partielle Differentialgleichungen, Variationsrechnung und Wissenschaftliches Rechnen. Des Weiteren wird hinsichtlich praktischer Anforderungen aus Forschung und Entwicklung der gebietsübergreifende Austausch gestärkt. Die Promotionsprojekte adressieren:
• Grenzflächen: Zweiphasen-Strömungen, Transportprozesse an Grenzflächen, strömungstechnische und elastische Effekte in Membranen, Fluid-Struktur-Wechselwirkungen;
• Komplexe Strukturen: Mehrskalen, Homogenisierung in porösen Medien, Mikro-Makro-Modelle für komplexe Fluide,Mikrostrukturen;
• Singuläre Grenzwerte & Dimensionsreduktion: Dünne Filme, Platten/Schalen und Balken, asymptotische Grenzwerte in Phasenfeldmodellen.
Das Qualifizierungskonzept besteht aus einem Studienprogramm mit speziell konzipierten Kursen, zweiwöchentlichem Seminar und Sommer- bzw. Winterschulen sowie aus der Betreuung der Promovierenden durch zwei Wissenschaftler mit sich ergänzenden Kenntnissen und einem Mentor (Postdoc). Das Konzept wird durch maßgeschneiderte Soft-Skills-Schulungen sowie einem Gast- und Austauschprogramm, um den Zugang zur internationalen Community zu eröffnen, vervollständigt. Eine frühzeitige wissenschaftliche Unabhängigkeit wird ausdrücklich unterstützt; dazu ist eine Kommission von Nachwuchswissenschaftlern in die Entscheidungen und Organisation von Aktivitäten eingebunden.
 
 
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VolkswagenStiftung-Freigeist-Fellowship zu queeren Literaturen und Kulturen im Sozialismus

Freigeist-Fellow Tatiana Klepikova vor dem Mural „LGBTQ History and Community” von Christiano De Araujo am 519 Community Center in Toronto, Kanada. Screenshot aus dem Projektüberblick auf YouTube (in English) see https://youtu.be/vR1MlWmjjPU  (Foto: © Tatiana Klepikova)Freigeist-Fellow Tatiana Klepikova vor dem Mural „LGBTQ History and Community” von Christiano De Araujo am 519 Community Center in Toronto, Kanada. Screenshot aus dem Projektüberblick auf YouTube (in English) see https://youtu.be/vR1MlWmjjPU (Foto: © Tatiana Klepikova)
Queere Kulturen in Osteuropa? Dazu ist vielen wenig bekannt. Den Grund dafür sieht die Slavistin Dr. Tatiana Klepikova darin, dass öffentliche und private Darstellungen des LGBTQ+-Selbst noch immer kriminalisiert und oft als krankhaft bewertet werden: Lesbische, schwule, bi- oder transsexuelle Personen erleben häufig Gewalt und werden diskriminiert. In den letzten zehn Jahren hat sich für diese Menschen nicht zuletzt im östlichen Europa vieles dramatisch verschlechtert: Gesetze und Initiativen gegen LGBTQ+-Personen wurden initiiert, als „Schutz vor nicht-traditionellen Werten“ innenpolitisch gerechtfertigt. Tatiana Klepikova will mit Ihrem Projekt Licht an! Queere Literaturen und Kulturen im Sozialismus dazu beitragen, im östlichen Europa mit dem politischen Mythos der „Fremdheit“ von Queerness in der Region aufzuräumen.
Universitätspräsident Professor Dr. Udo Hebel freut die Entscheidung der Early Career Forscherin, ihr Freigeist-Fellowship der VW-Stiftung an der Universität Regensburg anzusiedeln: „Tatiana Klepikova setzt den Programmlinien der Stiftung folgend an einer Fragestellung an, die außergewöhnliche Wissenschaft zwischen etablierten Forschungsfeldern betreibt. Wir freuen uns auf einen fruchtbaren und intensiven Austausch mit den Forscher:innen unserer Area Studies.“
Queere Literatur im Sozialismus
Licht an! blickt auf unbekannte queere Literatur, die unter kommunistischer Herrschaft im Privaten verfasst und offiziell nie veröffentlicht wurde. Tatiana Klepikova und ihr Team wollen queere Dramatik, Prosa und Poesie in vier sozialistischen Kontexten – in Russland, in der Ukraine, in Polen und in der DDR – aufdecken und analysieren. Mit ihren unterschiedlichen rechtlichen und sozialen Modellen des Sozialismus und der Regulierung des queeren Lebens bilden diese Kontexte für die Forscherin den Ausgangspunkt für die literarische Analyse der Darstellung der Queerness.
„Mein Projekt wächst aus dem unter anderem geringen literarischen Wissen über queere Produktion in den ehemaligen sozialistischen Ländern Osteuropas und insbesondere von ihrem alarmierenden Missbrauch durch rechtspopulistische Bewegungen in der Region in jüngster Vergangenheit“, sagt Dr. Tatiana Klepikova. Für sie sind die Fördermittel der VW-Stiftung in Höhe von über 1,4 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren eine Möglichkeit, eine Forschungsgruppe zum Thema aufzubauen und zu leiten, die sich international mit queeren Kulturen auseinandersetzt. Die Gruppe interessiert sich dafür, wie und durch welche sprachlichen Mittel Queerness in literarischen Texten dargestellt wurde, wie diese Texte verbreitet wurden, in welchen Kontexten sie vorkamen und welche Grenzen sie überschreiten mussten, um die Leser:innen zu erreichen.
Außerdem fragen die Early Career Researcher danach, wie solche literarischen Werke in sozialistischen Kontexten überwacht und zensiert wurden. Um dies zu leisten, werden literaturwissenschaftliche Zugänge in diesem interdisziplinären Projekt mit Methoden der Zeitgeschichte, Ethnographie, sowie der Kultur- und Geschlechterforschung erweitert. „Das Projekt will das Wissen über sozialistische queere Literatur, die im Vergleich zum LGBTQ+-Erbe des frühen 20. Jahrhunderts und der Gegenwart am wenigsten erforscht wurde, erheblich erweitern“, resümiert Tatiana Klepikova: „Dabei wird das Projekt ein besseres Verständnis der Rolle und Poetik von Geschlecht und Sexualität in europäischen Kulturen fördern und zur Diversifizierung des Kulturkanons beitragen.“
Für Professorin Dr. Ursula Regener, UR-Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversity, ist Licht an! ein wichtiges Projekt zur richtigen Zeit: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Populismus und Diskriminierungen in Europa erneut unsere Vielfalt und unsere Freiheit attackieren. Das historische Wissen um die Präsenz und auch die Zensur queerer Themen systematisch zu erweitern wird dazu beitragen, unser Verständnis von ,Normalität‘ auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu revidieren.“
Licht an! Queere Literaturen und Kulturen im Sozialismus dockt an der Universität Regensburg am Institut für Slavistik am Lehrstuhl von Professorin Dr. Mirja Lecke an, die Tatiana Klepikovas Projekt als „bundesweit einzigartig für unsere Forschungsregion“ beschreibt: „Für unsere Forschung ist der Blick über Nationalkulturen hinaus und die Erforschung transkultureller Prozesse insgesamt sehr wichtig, genau das leistet das Projekt. Ich freue mich sehr auf die Diskussionen mit der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Klepikova. Unsere Studierenden werden sicherlich ebenfalls vom anregenden Forschungsumfeld profitieren.“
 
 
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Ministerpräsident Dr. Markus Söder weiht Fakultät für Informatik und Data Science ein

v.r.: Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prof. Dr. Christian Wolff und Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Präsentation aktueller Forschungsprototypen aus der Fakultät für Informatik und Data Science. .(Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)v.r.: Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel, Wissenschaftsminister Markus Blume, Prof. Dr. Christian Wolff und Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Präsentation aktueller Forschungsprototypen aus der Fakultät für Informatik und Data Science. .(Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)
Die Universität Regensburg hat nun auch offiziell eine zwölfte Fakultät: Die seit März 2020 in Aufbau befindliche, neu gegründete Fakultät für Informatik und Data Science (FIDS). Am Donnerstag, 5. Mai, fand im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, Präsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel, und dem neu gewählten Dekan der Fakultät für Informatik und Data Science, Prof. Dr. Christian Wolff, die offizielle Eröffnung statt. Begleitet wurde der Festakt von den Musiker:innen der Uni-Jazz-Combo. Kurz vor Veranstaltungsbeginn trug sich der Ministerpräsident noch in das Gästebuch der Universität Regensburg ein.

Ausgrabungen geben wichtige Aufschlüsse zur Erschließung durch römische Siedler

Ministero della Cultura - Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per l'Area metropoli-tana di Venezia e per le Province di BellunoMinistero della Cultura - Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per l'Area metropoli-tana di Venezia e per le Province di Belluno
Tongewichte von Fischereinetzen (Foto: © Universität Regensburg / Francesca Pandolfo)Tongewichte von Fischereinetzen (Foto: © Universität Regensburg / Francesca Pandolfo)In diesem Frühjahr führte das Institut für Klassische Archäologie der Universität Regensburg eine erste Grabungskampagne zur Erforschung einer römischen Villa in Bibione an der Oberen Adria (Italien) durch. Dabei konnten wichtige neue Erkenntnisse insbesondere zu spätantiken Bau- und Nutzungsphasen dieser Anlage gewonnen werden.
Die Grabungsarbeiten dauerten drei Wochen, vom 21. März bis 8. April 2022, und wurden nach Einwilligung und unter Aufsicht der zuständigen Bodendenkmalpflegebehörde (Soprintendenza Archeo-logia, Belle Arti e Paesaggio per l'Area metropolitana di Venezia e per le Province di Belluno) und in enger Zusammenarbeit mit Partnern der Universität Padua durchgeführt. Wesentliche Unterstützung gewährten auch Eigentümer und Pächter des Geländes.
Der Gründungsfakultätsrat der Fakultät für Informatik und Data Science (FIDS) hat am 27. April 2022 Prof. Dr. Christian Wolff zum ersten Dekan der jüngsten der zwölf Fakultäten der Universität Regensburg gewählt. Die Amtszeit des Dekans begann mit der Annahme der Wahl und endet am 30.09.2023.
Der Gründungsfakultätsrat der Fakultät für Informatik und Data Science mit Präsident Prof. Dr. Udo Hebel und Prof. Dr. Nikolaus Korber, dem Vorsitzenden der Gründungskommission der FIDS (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)Der Gründungsfakultätsrat der Fakultät für Informatik und Data Science mit Präsident Prof. Dr. Udo Hebel und Prof. Dr. Nikolaus Korber, dem Vorsitzenden der Gründungskommission der FIDS (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)
Nach der Wahl dankte Professor Wolff für das in ihn gesetzte Vertrauen. „Mein oberstes Ziel als Dekan wird es sein, alle unterschiedlichen Interessengruppen innerhalb der Fakultät zusammenzuführen“, sagte Professor Wolff und stellte fest: „Es gibt viel zu tun! “. Auf den Dekan und den Fakultätsrat kommen nun zahlreiche Aufgaben zum weiteren Aufbau der Fakultät zu, wie zum Beispiel die Entwicklung innovativer, international ausgerichteter Bachelor- und Masterstudiengänge oder die Ausarbeitung der Promotionsordnung.
„Ich gratuliere Dekan Wolff zur Wahl und freue mich auf die Zusammenarbeit“, erklärte Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. „Mit der Wahl des Dekans ist die Fakultät nunmehr aus sich heraus handlungsfähig und wir haben einen weiteren wichtigen Schritt in der Etablierung der Fakultät für Informatik und Data Science erreicht. Die FIDS ist ein zentrales Zukunftsprojekt für die weitere Entwicklung unserer Universität. Der nächste Meilenstein ist der Festakt zum Kick-off der Fakultät am 5. Mai 2022, zu dem wir Ministerpräsident Markus Söder erwarten dürfen“, so Professor Hebel weiter.
Über den Dekan Prof. Dr. Christian Wolff
Prof. Dr. Christian Wolff, erster Dekan der Fakultät für Informatik und Data Science (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)Prof. Dr. Christian Wolff, erster Dekan der Fakultät für Informatik und Data Science (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)Christian Wolff studierte Linguistische Informationswissenschaft, Geschichte, Allgemeine Sprachwissenschaft und Anglistik an den Universitäten Regensburg und Bielefeld. Nach seiner Dissertation 1994 an der UR und seiner Habilitation im Fach Informatik an der Universität Leipzig nahm er 2001 und 2002 Vertretungsprofessuren für Medieninformatik in Chemnitz und Regensburg wahr. 2002 folgte er einem Ruf auf die Professur für Medieninformatik an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Chemnitz. 2003 wechselte er auf die Professur für Medieninformatik an der Universität Regensburg, 2010 wurde er auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Medieninformatik berufen. Von Oktober 2011 bis September 2013 war Christian Wolff Dekan der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften an der UR. Zu Professor Wolffs Forschungsgebieten zählen die Modellierung und Entwicklung multimedialer und multimodaler Informationssysteme, das elektronische Publizieren und die Texttechnologie, insbesondere Text Mining.
Eine neue Fakultät für die UR: Informatik und Data Science
Die Schaffung einer Fakultät für Informatik war bereits seit Jahren ein Desiderat der Universität Regensburg. Dieser Wunsch mündete 2019 in den Grundsatzbeschluss des Universitätsrats, eine Fakultät für diese in besonderer Weise zukunftsrelevante Querschnittsdisziplin zu gründen. Im März 2020 folgte schließlich die formale Gründung der Fakultät für Informatik und Data Science (FIDS). Ihr Gründungskonzept sieht eine dreifache Zielsetzung vor: Die Bündelung und Stärkung bereits an der Universität vorhandener Informatik-Kompetenzen, die Unterstützung der Natur- und Lebenswissenschaften, sowie nicht zuletzt der Aufbau einer „Kerninformatik“ mit anwendungsneutraler und methodischer Ausrichtung.
Präsident Prof. Dr. Udo Hebel (Mitte) zu Gast in der Sitzung des Gründungsfakultätsrat der Fakultät für Information und Data Science (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)Präsident Prof. Dr. Udo Hebel (Mitte) zu Gast in der Sitzung des Gründungsfakultätsrat der Fakultät für Information und Data Science (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)
Anfang 2022 wurden bereits an der Universität Regensburg bestehende Informatik-Kompetenzen in der Wirtschaftsinformatik, in der Medizin und Bioinformatik sowie in der Medieninformatik in die neue Fakultät integriert. Durch strategische Berufungen auf weitere 14 Professuren werden diese Kompetenzen planmäßig weiterentwickelt und interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte mit dem Ziel ausgebaut, eine international attraktive, sichtbare und konkurrenzfähige Spitzenforschung zu etablieren. 13 Rufe wurden bereits erteilt, fünf Rufe wurden bis heute angenommen und vier Professor:innen konnten ernannt werden. Der zügige Auf- und Ausbau der FIDS wurde aus Mitteln der Hightech Agenda, der milliardenschweren Zukunfts- und Technologieoffensive des Freistaats Bayern, mit dauerhaft gewährten Stellen großzügig unterstützt.
 
 
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Einweihung des Campus-Trails mit Profi-Triathlet Andreas Niedrig

v.l.: Biopark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal, Dr. Uta Engels, Leiterin des UR-Sportzentrums, Universitätsvizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Leist, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, TK-Teamleiter Michael Reinhold, Hans Bauer, bauer.com communication & marketing Gmbh und Triathlet Andreas Niedrig bei der Eröffnungsfeier des Campus Trails im Atrium des BioParks. (Foto: © Universität Regensburg / Bastian Schmidt)v.l.: Biopark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal, Dr. Uta Engels, Leiterin des UR-Sportzentrums, Universitätsvizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Leist, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, TK-Teamleiter Michael Reinhold, Hans Bauer, bauer.com communication & marketing Gmbh und Triathlet Andreas Niedrig bei der Eröffnungsfeier des Campus Trails im Atrium des BioParks. (Foto: © Universität Regensburg / Bastian Schmidt)
Am Mittwoch, 27. April wurde der neu geschaffene Campus-Trail auf dem Gelände der Universität Regensburg offiziell mit einem Benefizlauf zugunsten des Vereins CampusAsyl e.V. eröffnet. Neben den Ehrengästen wie Universitätsvizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Leist, Biopark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal und Regensburgs Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, war auch Profi-Triathlet Andreas Niedrig anwesend. Er teilte seine vielfältigen Lauf- und Lebenserfahrungen mit den Anwesenden der Eröffnungsfeier und stand für Fragen sowie einem gemeinsamen Eröffnungslauf zur Verfügung.
Anfang 2018 startete im BioPark Regensburg unter Koordination der Techniker Krankenkasse (TK) ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Im weiteren Verlauf mehrte sich der Wunsch der Akteure nach einem dauerhaften Fitnessweg. Gemeinsam mit der Hochschulinitiative „smart moving“ haben BioPark und TK daraufhin zusammen mit dem Sportzentrum Regensburg und der OTH Regensburg den Campus Trail ins Leben gerufen. Die 4,5 Kilometer lange Rundstrecke eignet sich zu jeder Jahreszeit gleichermaßen für Fitness, Joggen, NordicWalking und Spaziergänge auf dem Hochschulareal.
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