DFG verlängert Förderung für Graduiertenkolleg 2339

Im Graduiertenkolleg IntcomSin werden komplexe mathematische Phänomene aus Medizin und Naturwissenschaften erforscht. (Foto: © Garcke/GRK 2339)Im Graduiertenkolleg IntcomSin werden komplexe mathematische Phänomene aus Medizin und Naturwissenschaften erforscht. (Foto: © Garcke/GRK 2339)

Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Montag, 9. Mai 2022, bekanntgegeben hat, verlängert sie die Förderung des Graduiertenkolleg (GRK) 2339 „IntComSin: Grenzflächen, komplexe Strukturen und singuläre Grenzwerte in der Kontinuumsmechanik - Analysis und Numerik“ aus der Mathematik der Universität Regensburg. Das Gemeinschaftaskolleg mit der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurde positiv begutachtet und kann nun in die zweite Förderphase von viereinhalb Jahren übergehen. Sprecher des Kollegs ist noch bis September 2022 Prof. Dr. Harald Garcke vom Lehrstuhl für Mathematik der Universität Regensburg. In der zweiten Förderphase geht die Sprecherschaft dann an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über.

„Eine sehr gute Nachricht, die uns von der DFG aus Bonn erreicht hat, und eine mehr als verdiente Anerkennung für die hervorragende Arbeit, die dieses Graduiertenkolleg in der Forschung wie in der Nachwuchsförderung leistet“, gratuliert Präsident Prof. Dr. Udo Hebel dem Sprecher des bewilligten GRK, Prof. Dr. Harald Garcke. „Die erneute Förderzusage zeigt nicht zuletzt, dass der Ausbau von Ermöglichungsstrukturen für Forschende aller Qualifizierungsstufen an der Universität Regensburg Früchte trägt“, so Professor Hebel weiter.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit in den nächsten viereinhalb Jahren fortsetzen können. In unserem Graduiertenkolleg bringen wir mathematische Theorie mit konkreten Anwendungen wie Tumorwachstum, Arterienverkalkung und Schadstoffausbreitung im Boden zusammen“, erklärt Sprecher Prof. Dr. Harald Garcke und fügt an: „Die Gutachtenden waren insbesondere von unseren engagierten und klugen Doktorandinnen und Doktoranden begeistert.“

Über das Graduiertenkolleg 2339
Der Bedarf an mathematischen Modellen, Methoden und effizienter Software ist aufgrund der wachsenden Nachfrage zur Vorhersage, Kontrolle und Optimierung in diversen Anwendungsfeldern (biologische Systeme, Medizin, Materialwissenschaften, Herstellungsprozesse) in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppen in Angewandter Mathematik an der Universität Regensburg und der FAU Erlangen-Nürnberg fokussieren auf alle Modellierungsfacetten, um komplexe Phänomene und Prozesse, die typischerweise Grenzflächen, Mehrskalen und kleine Parameter (singuläre Grenzwerte) beinhalten, besser zu verstehen. Neben einem breiten Fachwissen in Analysis, Numerik und wissenschaftlichem Rechnen blicken die Gruppen auf eine erfolgreiche, umfassend dokumentierte Zusammenarbeit zurück, die die gemeinsame Etablierung erstklassiger Bildungs- und Forschungsprogramme für Promovierende in einem DFG-finanzierten Graduiertenkolleg erlaubt. Das Graduiertenkolleg IntComSin ermöglicht Promovierenden eine vielfältige Ausbildung auf den Gebieten Mathematische Modellierung, Theoretische und Numerische Analysis, Partielle Differentialgleichungen, Variationsrechnung und Wissenschaftliches Rechnen. Des Weiteren wird hinsichtlich praktischer Anforderungen aus Forschung und Entwicklung der gebietsübergreifende Austausch gestärkt. Die Promotionsprojekte adressieren:
• Grenzflächen: Zweiphasen-Strömungen, Transportprozesse an Grenzflächen, strömungstechnische und elastische Effekte in Membranen, Fluid-Struktur-Wechselwirkungen;
• Komplexe Strukturen: Mehrskalen, Homogenisierung in porösen Medien, Mikro-Makro-Modelle für komplexe Fluide,Mikrostrukturen;
• Singuläre Grenzwerte & Dimensionsreduktion: Dünne Filme, Platten/Schalen und Balken, asymptotische Grenzwerte in Phasenfeldmodellen.
Das Qualifizierungskonzept besteht aus einem Studienprogramm mit speziell konzipierten Kursen, zweiwöchentlichem Seminar und Sommer- bzw. Winterschulen sowie aus der Betreuung der Promovierenden durch zwei Wissenschaftler mit sich ergänzenden Kenntnissen und einem Mentor (Postdoc). Das Konzept wird durch maßgeschneiderte Soft-Skills-Schulungen sowie einem Gast- und Austauschprogramm, um den Zugang zur internationalen Community zu eröffnen, vervollständigt. Eine frühzeitige wissenschaftliche Unabhängigkeit wird ausdrücklich unterstützt; dazu ist eine Kommission von Nachwuchswissenschaftlern in die Entscheidungen und Organisation von Aktivitäten eingebunden.
 
 
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