UR-Physiker:innen vermessen die Dynamik beweglicher Elektronen in Festkörpern mit noch nie erreichter Zeitauflösung

Durch Lichtfelder können Elektronen und Löcher (blaue und orange Kugeln) durch Festkörper beschleunigt werden. Bei der Kollision der Ladungsträger wird Licht emittiert (Lichtblitze rechts unten). Durch extrem präzise zeitliche Vermessung des Prozesses (veranschaulicht durch die Stoppuhr) können Rückschlüsse auf Vielteilchen-Korrelationen im Kristall (blaue und rote Feldlinien) gezogen werden. (Foto: © Brad Baxley (parttowhole.com)Durch Lichtfelder können Elektronen und Löcher (blaue und orange Kugeln) durch Festkörper beschleunigt werden. Bei der Kollision der Ladungsträger wird Licht emittiert (Lichtblitze rechts unten). Durch extrem präzise zeitliche Vermessung des Prozesses (veranschaulicht durch die Stoppuhr) können Rückschlüsse auf Vielteilchen-Korrelationen im Kristall (blaue und rote Feldlinien) gezogen werden. (Foto: © Brad Baxley (parttowhole.com)
Durch die Innenstadt zu fahren dauert erfahrungsgemäß länger, als dieselbe Distanz über eine freie Landstraße zurückzulegen. Schließlich begegnet man innerorts vielen anderen Verkehrsteilnehmern, roten Ampeln, Baustellen oder Staus. Möchte man umgekehrt herausfinden, wie dicht eine Straße befahren ist, ohne sich selbst in den Verkehr einzureihen, kann man die Zeit messen, die Autos für eine bestimmte Wegstrecke benötigen. Genau so werden Verkehrsbehinderungen von modernen Navigationssystemen identifiziert. Auch im Mikrokosmos sollte dieses Konzept funktionieren. Wenn sich Elektronen (die kleinstmöglichen Ladungsträger) durch Festkörper bewegen, können sie mit anderen Elektronen interagieren, wodurch sich ihre Dynamik ändert. Aufgrund der winzigen Elektronenmasse, laufen die relevanten Vorgänge aber unvorstellbar schnell ab.

Dr. Nataliya Archipowa erhält Young Investigators‘ Prize

Dr. NataliyaArchipowa. (Foto: © Stefan Buchhauser / Universität Regensburg)Dr. NataliyaArchipowa. (Foto: © Stefan Buchhauser / Universität Regensburg)Dr. Nataliya Archipowa, Nachwuchswissenschaftlerin an der Fakultät für Biologie und vorklinische Medizin (Lehrstuhl Prof. Reinhard Sterner) und der Fakultät für Chemie und Pharmazie (Lehrstuhl Prof. Patrick Nürnberger) der Universität Regensburg, wurde auf der ,,Regional Biophysics Conference (RBC)‘‘ mit dem Young Investigators‘ Prize der Hungarian Biophysical Society ausgezeichnet. Die RBC ist das traditionelle Treffen von sieben biophysikalischen Gesellschaften Europas und fand im August dieses Jahres im ungarischen Pécs statt. Grundlage für den Preis sind die jüngsten Arbeiten von Dr. Archipowa zur Aufklärung des lichtabhängigen Reaktionsmechanismus von Typ I Cryptochromen (CRY) aus migrierenden und nicht-migrierenden Spezies.
„Ich fühle mich sehr geehrt den RBC Young Investigators‘ Prize für meine neusten Erkenntnisse, die ein neues Licht auf die Rolle des Cryptochroms als Photomagnetorezeptor werfen, erhalten zu haben“, erklärt Dr. Archipowa. „All dies wäre ohne die stete Unterstützung meiner Mentoren, Prof. Dr. R. Sterner und Prof. Dr. P. Nürnberger, meiner Kooperationspartner, sowie meiner Familie und meiner Freunde nicht möglich. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.“

UR-Forschungsprojekt soll sicheren und vertrauenswürdigen Austausch von Daten zu IT-Sicherheitsvorfällen gewährleisten

Universität Regensburg Logo (Grafik: Universität Regensburg)Das Teilen von Daten in Forschung und Wirtschaft ist eine Voraussetzung dafür, Lösungen für gesellschaftlich relevante Probleme zu finden. Für den sicheren Austausch sensibler Daten braucht es allerdings vertrauensbildende Lösungen. Um das Niveau der IT-Sicherheit in Deutschland und darüber hinaus zu stärken, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vielversprechende Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet. Hierzu zählt auch das Forschungsprojekt DEFENSIVE, das vom Regensburger Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik 1 – Informationssysteme der UR, koordiniert wird. Es wird vom BMBF in den kommenden drei Jahren mit insgesamt rund 700.000 Euro im Schwerpunkt „Datentreuhandmodelle“ gefördert. Die beteiligten Projektpartner sind DFN-CERT Hamburg, das IT-Sicherheitscluster Regensburg sowie die Universität Regensburg, die als größter Partner auch Koordinator des Vorhabens ist.

Präsident Hebel unterzeichnet Kooperationsvertrag mit der Universidad Nacional Autónoma de México UNAM

UR-Präsident Prof. Dr. Udo Hebel und Prof. Dr. Francisco José Trigo (UNAM), sowie Prof. Dr. Peter Krieger (Hintergrund), Instituto de Investigaciones Esteticas, UNAM; Projektpartner von Christoph Wagner, (Foto: © UNAM)UR-Präsident Prof. Dr. Udo Hebel und Prof. Dr. Francisco José Trigo (UNAM), sowie Prof. Dr. Peter Krieger (Hintergrund), Instituto de Investigaciones Esteticas, UNAM; Projektpartner von Christoph Wagner, (Foto: © UNAM)Am Freitag, 30.9.2022, unterzeichnete Präsident Prof. Dr. Udo Hebel im Rahmen eines einwöchigen Besuchs einer DAAD-Delegation deutscher Universitäts-Präsident*innen in Mexiko im Rektorat der UNAM den Kooperationsvertrag zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Regensburg und dem Instituto de Investigaciones Esteticas der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM, Institut für ästhetische Forschungen).
Die von Prof. Dr. Christoph Wagner (Lehrstuhl für Kunstgeschichte der UR) entwickelte Kooperation eröffnet neue Zukunftsperspektiven für eine erprobte internationale Zusammenarbeit der Regensburger Kunstgeschichte und dient dem Ausbau einer dauerhaften wissenschaftlichen Kooperation zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Regensburg und dem Instituto de Investigaciones Estéticas de UNAM in Mexiko (Prof. Dr. Peter Krieger). Ziel ist, die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit vor allem im Bereich der bildwissenschaftlichen Forschung zu den Beziehungen von Kunst und Ökologie weiter auszubauen. „Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der größten und bedeutendsten Universität in Mexiko gehörte zu den Höhepunkten der DAAD-Delegationsreise,“ betonte Präsident Prof. Hebel, und erläutert: „Gerade die interdisziplinäre Ausrichtung der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Instituten kann den Nukleus für weitergehende Kooperationen bilden.“
Der Kooperationsvertrag eröffnet Perspektiven für internationale kunsthistorische Forschungen im ebenso einschlägigen wie aktuellen bildwissenschaftlichen Themenfeld der Beziehungen zwischen Ökologie und Kunst. Dabei kann modellhaft aufgezeigt werden, in welcher Form kunstgeschichtliche und bildwissenschaftliche Forschung einen innovativen Beitrag zur Debatte umweltpolitischer Themen leisten kann. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit naturwissenschaftlichen Disziplinen wie Biologie, Geografie und Geologie im Sinne des von Alexander von Humboldt angeregten transdisziplinären Forschens erprobt. Zudem wird das Forschungsfeld in bilateraler Perspektive erörtert, als Wissensaustausch zwischen einer bayrischen und einer mexikanischen Hochschule.
Das Projekt fördert in vorbildlicher Form die Vernetzung von bayerischen und lateinamerikanischen Hochschulen in Forschung und Lehre. Es beabsichtigt, die Internationalisierungsstrategie der Hochschulen des Freistaats Bayern auszubauen mit einem potenten Kooperationspartner, der mexikanischen Nationaluniversität (UNAM).
 
 
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UR-Student:innen diskutieren über Materialien zur nachhaltigen Energiegewinnung

63 Teilnehmer aus Deutschland, Slowenien und Serbien diskutierten bei der Slowenisch-Bayerischen Sommerschule in Ljubljana über Materialien zur nachhaltigen Energiegewinnung und weitere umweltbezogene Anwendungen. (Foto: © Universität Ljubljana)63 Teilnehmer aus Deutschland, Slowenien und Serbien diskutierten bei der Slowenisch-Bayerischen Sommerschule in Ljubljana über Materialien zur nachhaltigen Energiegewinnung und weitere umweltbezogene Anwendungen. (Foto: © Universität Ljubljana)
Vom 18. bis 21. September veranstalteten die Universität Ljubljana, die Universität Regensburg, das Slowenische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport und das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) eine Slowenisch-Bayerische Sommerschule in Ljubljana. Hierzu wurden Studierende und Nachwuchswissenschaftler:innen aus Slowenien und Deutschland eingeladen, um über Materialien zur nachhaltigen Energiegewinnung und weiteren umweltbezogenen Anwendungen zu diskutieren.
Insgesamt nahmen 63 Teilnehmende von der Universität Ljubljana, zwei slowenischen Forschungsinstituten, 11 bayerischen Hochschulen und auch einer serbischen Hochschule an der Sommerschule teil. Als Lehrende waren acht Wissenschaftler*innen von drei slowenischen Hochschulen, einem slowenischen Forschungsinstitut, 3 bayerischen Hochschulen und dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung beteiligt.

30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe an der Universität Regensburg

Logo Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Zur Nachwuchstagung am 19. und 20. September sowie zur Haupttagung am 20., 21. und 22. September 2022 werden rund 300 Teilnehmer:innen verschiedener Universitäten und unterschiedlicher Fachrichtungen erwartet. Da die Grundschulforschung als Schnittstelle verschiedener Disziplinen gelten kann, ist es Ziel dieser Tagung, dass eine inhaltlich vielfältige Auseinandersetzung angeregt wird. Damit die Wissenschaftler:innen der diversen Forschungsrichtungen in einen engen fachlichen und multiperspektivischen Austausch miteinander gelangen, stehen unterschiedliche Austauschformate zur Verfügung . Auf dem Programm der Gesamttagung stehen hochkarätig besetzte Keynotes, ca. 170 Beiträge sowie ein ansprechendes Rahmenprogramm.
Mit der Regensburger Tagung jährt sich zugleich die Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe zum 30. Mal. In diesem Zusammenhang ist es besonders erfreulich, dass diese Tagung nun erstmals wieder in Präsenz stattfinden kann. Ausgerichtet wird diese DGfE-Tagung vom Lehrstuhl für Pädagogik (Grundschulpädagogik) unter der Leitung von Frau Prof.in Dr. Astrid Rank sowie der Professur für Grundschulpädagogik unter der Leitung von Frau Prof.in Dr. Meike Munser-Kiefer.
Eine Tageskasse im Tagungsbüro ermöglicht eine kurzfristige Teilnahme. Interessierte Lehrpersonen und Studierende sind auf der Tagung herzlich willkommen (bringen Sie bitte einen entsprechenden Nachweis Ihrer Schule bzw. eine Immatrikulationsbescheinigung zur Anmeldung mit).
Die Haupttagung wird unterstützt durch: Bürofachmarkt Papier Liebl, REWAG, Waxmann Verlag und Faber Castell.
Die Nachwuchstagung wird unterstützt durch: Selbach-Umwelt-Stiftung, Freunde der Universität Regensburg und die DGfE.
Weiterführende Informationen zum Tagungsprogramm sind unter folgender Web-Adresse abrufbar:
https://www.uni-regensburg.de/humanwissenschaften/grundschulpaedagogik-didaktik/grundschulforschungstagung-2022/index.html
30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe
Wann: 19. bis 22. September 2022
Wo: Campus der Universität Regensburg, Vielberth-Gebäude
 
 
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Lehrstuhl für Pädagogik (Grundschulpädagogik)
Dr. Susanne Gebauer
Telefon 0941 943-3674
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Bis 30. September 2022 können sich begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Region Regensburg für das Frühstudium an der Universität Regensburg bewerben.

Gute Aussichten für begabte Schülerinnen und Schüler: Im Frühstudium an der  Universität Regensburg können bereits während der Schulzeit Leistungspunkte für ein späteres  Studium erworben werden. (Foto: Universität Regensburg, Axel Roitzsch)Gute Aussichten für begabte Schülerinnen und Schüler: Im Frühstudium an der Universität Regensburg können bereits während der Schulzeit Leistungspunkte für ein späteres Studium erworben werden. (Foto: Universität Regensburg, Axel Roitzsch)Bereits während der Schulzeit können Frühstudierende universitäre Veranstaltungen besuchen und sich die so erbrachten Studienleistungen für ein späteres reguläres Studium anerkennen lassen.
Schon seit dem Wintersemester 2007/08 bietet die Universität Regensburg das Frühstudium für motivierte junge Menschen ab der 10. Klasse an Gymnasien, Fachoberschulen oder Beruflichen Oberschulen an. Die Teilnahme am Frühstudium ist kostenlos, das Lehrangebot breitgefächert – es reicht von Betriebswirtschaftslehre über Rechtswissenschaften zu Human-, Sprach- oder Kulturwissenschaften. Besonders beliebt sind bei frühstudierenden Schülerinnen und Schülern die Naturwissenschaften, allen voran die Fächer Physik, Mathematik und Chemie. Die Frühstudierenden besuchen an der Universität die gleichen Veranstaltungen wie ihre regulär eingeschriebenen Kommilitoninnen und Kommilitonen: Die Vorlesungen, Seminare und Übungen sind durchwegs auf universitärem Niveau und auch die Prüfungen sind für Früh- und Normal-Studierende die gleichen.
Da der Uni-Alltag sich aber doch mitunter erheblich vom schulischen Unterricht unterscheidet, steht den Frühstudentinnen und -studenten ein Team von Ansprechpersonen zur Unterstützung zur Verfügung: Dr. Catharina Würth ist die zentrale Koordinatorin des Programms und kann bei allen organisatorischen Fragen weiterhelfen; unterstützt wird sie von den Kolleginnen und Kollegen der Zentralen Studienberatung, einem studentischen Tutor und den Fachvertretungen der Fakultäten. Die Leitung des Gesamtprojektes an der UR liegt bei Professor Dr. Nikolaus Korber, dem Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Weiterbildung; gefördert wird das Frühstudium durch die Scheubeck-Jansen Stiftung.
Die Vorlesungen und Seminare im Wintersemester 2022/23 starten am 17. Oktober 2022, nach aktuellem Stand in Präsenz. Die Bewerbungsunterlagen für interessierte Schülerinnen und Schüler stehen auf den Webseiten der Universität Regensburg zum Download zur Verfügung; die Formulare füllen Bewerberinnen und Bewerber zusammen mit ihren Schulen aus und reichen die Unterlagen bis spätestens 30. September 2022 an der Universität ein.
Bewerbungsformulare und weitere Informationen unter www.ur.de/fruehstudium, Fragen gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
 
 
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Studie des Zoologischen Instituts der Universität Regensburg zeigt Artenreichtum auf dem Campus

Die Kleine Harzbiene ist eine von 75 Wildbienenarten, die auf dem Campus der Universität Regensburg gefunden wurden.  (Foto © Robert Zimmermann/UR)Die Kleine Harzbiene ist eine von 75 Wildbienenarten, die auf dem Campus der Universität Regensburg gefunden wurden. (Foto © Robert Zimmermann/UR)Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat die Biodiversitätskrise auch in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gebracht. Dabei wird aber oft missverstanden, dass es bei der „Bienenrettung“ nicht um das Nutztier Honigbiene geht, welches keinesfalls gefährdet ist und meist aus wirtschaftlichen Gründen gehalten wird. Vielmehr geht es um die knapp 600 Arten von Wildbienen, die aus Deutschland bekannt sind und von denen knapp die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist. Doch nicht nur viele Wildbienenarten sind bedroht. Der Rückgang von Populationen und das Verschwinden von Arten betrifft alle Organismengruppen.
In der strukturarmen, von intensiver Landwirtschaft geprägten Landschaft finden viele Insektenarten kaum mehr geeignete Lebensräume. Strukturreiche urbane Grünflächen können daher für den Schutz gefährdeter Arten eine wichtige Rolle spielen. Das Potential des Regensburger Universitätscampus wurde nun in einer Erfassung der Wildbienen- und Wespenarten deutlich. 75 verschiedene Wildbienenarten, sowie weitere 33 Arten sogenannter aculeaten Wespen (hierzu gehören beispielsweise Grabwespen, Wegwespen und Goldwespen) hat der UR-Biologie-Masterstudent Robert Zimmermann in den Jahren 2019 und 2020 nachgewiesen - darunter auch einige, die in der Roten Liste als gefährdet eigestuft werden. „Besonders erfreulich sind die Nachweise der Dunklen Zweizahnbiene und der Glockenblumen-Felsenbiene. Beide Arten gelten in Bayern sogar als stark gefährdet“, erläutert Zimmermann. Bemerkenswert sei außerdem der Fund einiger erst kürzlich, vermutlich über das Donautal, nach Bayern eingewanderter Arten wie der Pontischen Kielsandbiene und der Faltenwespe Leptochilus regulus. „Die Donau ist als Einwanderungskorridor für Arten aus dem Osten bekannt. Das macht die Suche nach Insektenarten hier so spannend“, berichtet Zimmermann, der für seine Masterarbeit an der Erfassung der Wildbienen- und Wespenarten Regensburgs arbeitet.
Mit dem Artenreichtum der Grünflächen auf dem Campus gehe allerdings auch eine Verantwortung einher. „Einige der damals untersuchten Lebensräume auf dem Campus sind leider Bauprojekten zum Opfer gefallen. Wichtig ist, für den Artenschutz wertvolle Flächen zu erhalten und naturschutzfachlich angemessen zu pflegen“, sagt Professor Dr. Erhard Strohm, der das Projekt wissenschaftlich betreute. Erste Schritte zu einem nachhaltigen Campus, wie die Gründung des „Green Office“, seien daher zu begrüßen.
 
 
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Dr. Patrick Struck ausgezeichnet: Förderung und Aufnahme ins Graduate Center bidt für Postdocs

Dr. Patrick Struck, Fakultät für Informatik und Data Science der Universität Regensburg. (Foto © Julia Dragan/UR)Dr. Patrick Struck, Fakultät für Informatik und Data Science der Universität Regensburg. (Foto © Julia Dragan/UR)Der Freistaat Bayern fördert in einem neuen Programm mit insgesamt rund drei Millionen Euro Digitalisierungsprojekte sieben herausragender wissenschaftlicher Talente an bayerischen Universitäten. Unter ihnen ist Dr. Patrick Struck, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Datensicherheit und Kryptographie (Prof. Dr. Juliane Krämer) der jungen Fakultät für Informatik und Data Science der Universität Regensburg. Die ausgewählten Forscher:innen werden in ein neues Graduate Center am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt), einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, aufgenommen.

Regensburger Quantenphysiker bekommen Mittel aus der High-Tech-Agenda Bayern

Beispiel einer etwa 300 Nanometer breiten Quanten-Bit-Zelle und eines Prototypen-Testchips. (Foto: © AG Bougeard)Beispiel einer etwa 300 Nanometer breiten Quanten-Bit-Zelle und eines Prototypen-Testchips. (Foto: © AG Bougeard)
Im Rahmen des Förderprogramms „Grundlagenorientierte Leuchtturmprojekte für Forschung, Entwicklung und Anwendung im Bereich Quantenwissenschaften und Quantentechnologien“ hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Förderung von zwei Projekten an der Universität Regensburg mit Mitteln aus der Hightech Agenda Bayern beschlossen. Wie das Ministerium bekannt gegeben hat, erhält das Projekt: „Quantum circuits with spin qubits and hybrid Josephson junctions“ in den kommenden drei Jahren knapp drei Millionen Euro Fördermittel, das Projekt „Free-electron states as ultrafast probes for qubit dynamics in solid-state platforms“ knapp 1,9 Millionen Euro.
„Wir sind natürlich hocherfreut über die Förderungszusage des Staatsministeriums für die beiden Projekte aus dem Bereich der Quantenwissenschaften. Die Beteiligung der Universität Regensburg am Munich Quantum Valley unterstreicht die internationale Spitzenposition und Attraktivität unserer Forschung und ermöglicht es unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diese Position im höchst relevanten Feld der Quantenwissenschaften und Quantentechnologien weiter auszubauen,“ so Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel. „Innerhalb der UR haben die Projekte ein hohes Potential für zukünftige Verbundforschung, u.a. durch den Aufbau von Forschungssynergien im Bereich Quantencomputing, von der Hardwareentwicklung bis zu der Entwicklung von Quantenalgorithmen und Quantensimulationen und deren Anwendungen ergeben sich innovative Anknüpfungspunkte innerhalb der Physik und in die naturwissenschaftlichen Nachbarfakultäten sowie insbesondere auch in die neu gegründete Fakultät für Informatik und Data Science.“
 
Die geförderten Projekte:
Das Projekt „Quantum circuits with spin qubits and hybrid Josephson junctions“ wird innerhalb der UR durch vier Arbeitsgruppen der Fakultät für Physik unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Strunk und Prof. Dr. Dominique Bougeard getragen. Die Projektgruppe um Prof. Bougeard(Experiment), Prof. Dr. Milena Grifoni (Theorie), Prof. Dr. John Schliemann (Theorie), und Prof. Strunk (Experiment) beschäftigt sich mit der Erforschung von Herzstücken zukünftiger Quantencomputer: Prozessoren für Quantencomputing und Schnittstellen zu hybriden Quantentechnologien. Ziel des Projekts ist es, neue elektronische Quantenprozessor-Konzepte in Halbleitern zu demonstrieren. Ein besonderer Vorteil dieser Konzepte wäre, dass sie auf die Nanotechnologien der Chipindustrie aufbauen. Damit bieten sie das Potential, ähnlich wie aktuelle Chips, hoch-miniaturisiert und hoch-integriert, im industriellen Maßstab hergestellt zu werden.
„Ähnlich wie in den 1950ern der Bau der ersten integrierten Schaltkreise die Initialzündung für eine damals kaum denkbare Entwicklung, hin zur Vielfältigkeit der heutigen digitalen Technologien, darstellt," erklärt Prof. Bougeard „verspricht Quantencomputing mittelfristig Möglichkeiten zu eröffnen, die mit aktuellen Technologien nicht erreichbar sind. Es ist spannend, die Konkretisierung dieser neuen Möglichkeiten mitzugestalten und hierdurch auch einen Beitrag zu leisten, dass derartige Zukunftstechnologien in Bayern entwickelt werden."
Im Rahmen des Projekts „Free-electron states as ultrafast probes for qubit dynamics in solid-state platforms“ soll unter der Leitung von Prof. Dr. Sascha Schäfer (Experiment) und Prof. Ferdinand Evers (Theorie) der Prototyp eines ultraschnellen Transmissionselektronenmikroskops (UTEM) entstehen, mit dem die Quantendynamik einzelner Qubits– den grundlegenden Informationseinheiten in Quantencomputern– mit höchster räumlicher und zeitlicher Auflösung untersucht wird. Konventionelle Elektronenmikroskope sind schon heute unverzichtbare Werkzeuge, um zum Beispiel in der Halbleiterindustrie die Struktur von Festkörpern auf atomaren Längenskalen zu untersuchen. Die UTEM-Technologie, die ultrakurze Elektronenpulse statt eines kontinuierlichen Elektronenstahls verwendet, ermöglicht es nun auch, dynamische Prozesse in Festkörpern abzubilden. Die in diesem Projekt angestrebte Erweiterung dieser Technik auf einzelne Festkörper-Quantensysteme verspricht einen einzigartigen experimentellen Zugang um Quantendynamiken zu detektieren. „Wir freuen uns sehr über die Förderung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, die vielfältigen instrumentellen Entwicklungen, die im Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy entstehen, für Quantentechnologien nutzbar zu machen. Unser Ziel ist es insbesondere, die ultraschnelle Elektronenmikroskopie als eine der grundlegenden Charakterisierungstechniken für die künftige Quantenindustrie zu etablieren“, erläutert Prof. Schäfer. Prof. Schäfer, der zurzeit noch an der Universität Oldenburg forscht, hat vor Kurzem den Ruf auf eine Professur für Experimentalphysik an der Universität Regensburg angenommen.
Neben der Universität Regensburg erhalten die Universitäten in Erlangen-Nürnberg, Würzburg, Passau und München sowie die Technischen Hochschulen in Deggendorf und Regensburg und das Walter-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen und das Max-Planck-Institut für Quantenoptik insgesamt rund 17 Millionen Euro. Das Programm ist eine der Maßnahmen der Hightech Agenda Bayern. „Wir wollen gezielt interdisziplinäre und hochschulübergreifende Projekte unterstützen, die die Grundlagen für bahnbrechende Innovationen legen können. Innovationen, von denen wir uns heute noch gar nicht vorstellen können, dass es sie gibt. Und die sich positiv für uns und die nachfolgenden Generationen auswirken werden“, erklärt Wissenschaftsminister Markus Blume.
 
 
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Im Vergleich zum Vorjahr legt die UR sowohl international als auch national zu

Die Universität Regensburg hat sich im jährlichen Shanghai-Ranking um 100 Plätze verbessert. (Foto: Universität Regensburg/Matthias Weich)Die Universität Regensburg hat sich im jährlichen Shanghai-Ranking um 100 Plätze verbessert. (Foto: Universität Regensburg/Matthias Weich)
Die Universität Regensburg hat bei dem gerade erschienenen Shanghai Academic Ranking of World Universities (ARWU) einen großen Sprung nach vorne gemacht. Insgesamt verbesserte sich die UR um 100 Plätze und belegt im Jahr 2022 im weltweiten Ranking nunmehr Platz 451. Bei dem Ranking im Jahr 2021 lag die UR noch auf Platz 551. Deutschlandweit konnte sich die Universität Regensburg um drei Plätze auf Rang 31 verbessern. Unter den europäischen Universitäten gelang der UR ebenfalls eine Verbesserung um 38 Plätze.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich die UR in vier der sechs Ranking-Indikatoren des ARWU verbessern. Sowohl bei den Indikatoren zu den meistzitierten Forschenden (Highly Cited Researchers), den Publikationen in den hochrangigen Journalen „Nature“ und „Science“, als auch bei der Gesamtzahl der veröffentlichten Artikel sowie dem Verhältnis der genannten Indikatoren zur Anzahl des akademischen Personals konnte die UR zulegen.
Der Schwerpunkt des seit 2003 jährlich erscheinenden „Shanghai-Rankings“ liegt auf der Forschung. 1.000 vorausgewählte Universitäten werden in sechs Indikatoren, die unter anderem wissenschaftliche Publikationen und Zitationen sowie hochrangige wissenschaftliche Auszeichnungen wie Nobelpreise oder Fields-Medaillen umfassen, bewertet.
„Die weitere Verbesserung der UR im international anerkannten Shanghai-Ranking unterstreicht - vor allem auch in Verbindung mit den jeweiligen nationalen und europaweiten Entwicklungen –, dass wir uns an der Universität Regensburg auf einem hervorragenden Weg befinden und unsere Zukunftsstrategien Früchte tragen. Das Ergebnis im diesjährige Shanghai Ranking knüpft konsequent an den neuesten DFG-Förderatlas an. Ich gratuliere allen Wissenschaftler:Innen der UR sehr herzlich zu diesem Erfolg“, freute sich Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel.
Besonders hervorzuheben sind auch die höheren Platzierungen der UR in den „Global Rankings of Academic Subjects“ (Fächerbewertungen) der Shanghai Rankings. Hier liegt die UR in der Mathematik im weltweiten Ranking zwischen Platz 101 und 150, im deutschlandweiten Vergleich auf Platz 8. Weitere Platzierungen unter den besten 200 Universitäten weltweit belegt die UR in der Chemie, der Humanbiologie und der Zahnheilkunde, gefolgt von den Nanowissenschaften im internationalen Ranking-Block zwischen 201 und 300.
 
 
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