Mit „Drei Forderungen für Bayern“ macht der Bayerische Landesverein für Heimatpflege konkrete Vorschläge für neue Schwerpunkte der Landespolitik im neuen Jahr
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege schlägt eine „Heimatoffensive für Bayern“ im neuen Jahr vor. „Die Pandemie zeigt uns allen, dass wir Menschen nicht alles planen und kontrollieren können. Die Achtung vor der Schöpfung und das Anerkennen der Grenzen des Wachstums sollte daher im kommenden Jahr zu neuen Schwerpunkten der Landespolitik führen“, so der Vorsitzende des Landesvereins, der niederbayerische Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zum Jahreswechsel. Konkret benennt er gemeinsam mit Prof. Dr. Günter Dippold, dem stellvertretenden Vorsitzenden und oberfränkischem Bezirksheimatpfleger, drei Handlungsfelder, in denen die Landespolitik gefordert ist.
Kulturlandschaft erhalten – neue gesetzliche Grundlagen schaffen
Seit Jahren werde zu Recht über die Notwendigkeit diskutiert, den „Flächenverbrauch“ zu reduzieren. Auch im Jahr 2020 wurden in Bayern täglich mehr als 10 Hektar pro Tag aus der land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung genommen um Straßen und Siedlungsflächen zu errichten. „Wir fordern ein neues Raumordnungsgesetz, in dem klare Vorgaben für das Flächensparen gemacht werden“, so der stellvertretende Vorsitzende Günter Dippold.
Er verweist darauf, dass im Bundesland Oberösterreich im Dezember 2020 ein neues Raumordnungsgesetz beschlossen werde, das für Lebensmitteleinzelhändler zwei neue Vorgaben enthält: Sie müssen bei Neubauten von Lebensmittelgeschäften über 800 Quadratmeter den Großteil der Parkplätze unter dem Neubau errichten, und die Gebäude müssen zwingend mindestens dreistöckig gebaut werden. „Mit solchen Vorgaben setzt Oberösterreich ein klares Zeichen für den Erhalt der Kulturlandschaft und für die Begrenzung des Neubaus von großen eingeschossigen Hallen, wie sie in Bayern mehr und mehr das Bild des Landes dominieren“, unterstreicht Heinrich