Ludwig Schinn
v.l.: Manfred Baumann, der geehrte Ludwig Schinn sowie Landrat Martin Neumeyer (Foto: Lukas Sendtner/Landratsamt Kelheim)
Bereits seit vielen Jahrzehnten ist Ludwig Schinn in der Marktgemeinde Essing ein Garant für ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Vereinen und Institutionen.
Insbesondere für den örtlichen Sportverein „Sportfreunde Essing“ war und ist er eine wichtige Stütze. 1967 trat er dem Verein bei und ist somit seit weit über 50 Jahren ein sehr rühriges Mitglied. Als aktiver Fußballspieler bestritt er sein letztes Spiel mit 51 Jahren.
In mehreren offiziellen Ämtern engagierte sich der Geehrte bereits seit Ende der 1960-er Jahre für die Sportfreunde. Als Trainer der 2. Mannschaft und später als Jugendtrainer war er acht Jahre lang für die Ausbildung der verschiedenen Jahrgangsstufen verantwortlich. Während dieser Zeit hatte er stets ein offenes Ohr für die Kinder und Jugendlichen der verschiedenen Jahrgänge und es gelang ihm, diese mit seiner kontinuierlichen, beständigen Art zu motivieren.
Ebenso gehörte zu seinen Aufgaben die Organisation von Ferienfreizeitveranstaltungen, Ausflügen, Weihnachtsfeiern oder die Gestaltung der Turnhalle für die Faschingsbälle.
Seit dem 13.05.1982 gibt es als weitere Abteilung die Tennisabteilung. Schinn baute die von ihm mitgegründete Tennissparte maßgeblich mit auf. Bis 2018 war er außerdem als aktiver Spieler am sportlichen Erfolg beteiligt. In diesem Zeitraum fiel auch 1993 der Neubau von zwei Tennisplätzen mit Zufahrtsstraße, den er als Bauleiter zwei Jahre betreute. Durch sein umsichtiges Handeln ersparte er der Tennisabteilung viele Kosten bei der Beschaffung von Material und Maschinen. Ebenso war er für die Umbaumaßnahmen des Sportheimes zuständig. Er legte selbst bei den Baumaßnahmen mit Hand an und leitete diese. Er verhandelte, kalkulierte und plante die Projekte und war letztendlich umfassend dafür verantwortlich.
Zu einer weiteren Tätigkeit, die von Schinn ausgeführt wird, zählt auch sein Engagement für die Pfarrei Hl. Geist Essing. In den Pfarrgemeinderat wurde er erstmalig von 2002 bis 2006 gewählt. Aus diesem Gremium wurde er in das Amt des Kirchenpflegers berufen, das er von 2006 bis 2013 ausübte. Viele Arbeiten, die in den Tätigkeitsbereich des Kirchenpflegers gehören, wurden nicht nur von ihm organisiert, sondern auch teilweise selbst ausgeführt. Er setzte sich immer mit viel Engagement, Leidenschaft und Enthusiasmus ein, bis Projekte zum Abschluss gebracht werden konnten.
Außerdem unterstützte Schinn bereits seit 1997 die Pfarrgemeinde als Lektor sowie seit 2003 als Kommunionhelfer.
Landrat Martin Neumeyer in seiner Laudatio: „Trotz Ihres hohen Alters sind Sie mit großer Leidenschaft und Engagements mehrmals monatlich bei den Gottesdiensten oder bei Bedarf zu besonderen Anlässen wie Wallfahrten oder Bittgängen im Einsatz. Im Zeitraum von 2002 bis 2013 waren Sie gemeinsam mit Ihrer Ehefrau als Mesner für die Pfarrkirche Hl. Geist tätig. Ebenso unterstützten Sie wöchentlich von 2003 bis 2016 den Krankenhausbesuchsdienst in der Goldbergklinik und gaben den kranken Menschen mit Ihrer sensiblen Art Trost und Stütze und begleiteten diese in Gesprächen durch schwierige Kranken- und Lebensphasen.
Seit Jahrzehnten konnte und kann sich der Trachtenverein „Randecker Buam“, der ein weiterer Traditionsverein des Marktes Essing ist, auf Ihre Mithilfe und Unterstützung verlassen.
Bereits seit 1950 Mitglied und als Tänzer und Plattler aktiv, übernahmen Sie ab 1990 bis 2013 als Kassier und Pressewart, Musikwart (Leitung Musikgruppe) sowie als Ausschussmitglied weitere offizielle Ämter. Zu den von Ihnen betreuten Veranstaltungen zählten die jährlichen Heimatabende und „Hoagarten“. Dazu wählten Sie die teilnehmenden Musikgruppen aus, übernahmen die Moderation und nahmen auch selbst als Musikant und Tänzer teil. Mit diesen Veranstaltungen trugen Sie maßgeblich dazu bei, die wesentlichen Werte des Trachtenvereins aktiv zu halten und für die Gesellschaft zugänglich zu machen. Mit Ihrer Leidenschaft für die Mundart und traditionelle Volksmusik sorgten Sie dafür, dass ein lebendiges Vereinsleben herrschte. Als Gründer und Leiter der Jugendmusikgruppe (Stubenmusi) brachten Sie den jungen Mitgliedern die Leidenschaft für die traditionelle Musik näher.
Eine weitere wichtige Rolle spielten Sie auch als die Organisation der jährlichen Maiandacht am Vereinskreuz. Diese gestalteten Sie als aktiver Musikant mit. Als Mitglied des Organisationskomitees wirkten Sie zudem aktiv bei Vorbereitungsarbeiten des 40-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 1990 mit. Im Vorfeld zu diesem Fest waren Sie daran beteiligt die Gebirgstracht durch eine regionale Volkstracht abzulösen. Sie betrieben dazu eine umfassende Recherche gemeinsam mit dem damaligen Vereinsvorstand Karl Eichenseher. Auch bei den weiteren Jubiläen waren Sie immer als aktives Mitglied des Organisationskomitees beteiligt. Für den Bereich des Heimatabends übernahmen Sie federführend die Betreuung und führten aktiv durch das Programm. Sie repräsentierten den Trachtenverein Essing und den Markt Essing beim Programm des VÖF (Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V.), der sich mit der seltenen, ortsansässigen Pflanze, dem Federgras beschäftigte. Dieses ist unter dem Namen „Stoafedern“ der traditionelle Hutschmuck des Trachtenvereins Essing. Trotz Rückzug aus offiziellen Ämtern im Jahr 2013, stehen Sie dem Trachtenverein nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite.
Neben Ihrem Engagement in offiziellen Ämtern bei den verschiedenen Vereinen und Institutionen engagierten Sie sich auch als Mitglied bei der Essinger Blaskapelle, in der Sie seit den 50er Jahren bis zur Auflösung in den 70er Jahren als Trompeter und Hornist aktiv waren. Im Arbeiterverein waren Sie von 1960 bis 1984 normales Mitglied sowie jahrzehntelang (1958 – 2019) Mitglied im Kirchenchor und sind seit mehr als zehn Jahren Sänger im Shanty Chor der Marinekameradschaft Kelheim e. V.. In der Theatergruppe Essing, bei der Sie seit 1949 als aktives Mitglied tätig waren, engagierten Sie sich dort bis zur Auflösung Anfang der 70er Jahre auch als Bühnenbildner sowie als dreimaliger verantwortlicher Organisator und Regisseur.
Um Ihr Erscheinungsbild abzurunden, darf nicht unerwähnt bleiben, dass Sie 16 Jahre lang (1990 bis 2002 und 2008 bis 2012) das politische Bild des Marktes Essing als Marktgemeinderatsmitglied prägend mitgestalteten.
Herr Schinn, Sie haben ehrenamtliches Engagement vorgelebt. Für Sie war und ist persönlicher, aktiver Einsatz in unzähligen Stunden zum Wohl der Allgemeinheit in verschiedenen Funktionen und Vereinen bzw. Institutionen seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Dafür gebührt Ihnen großer Dank und hohe Anerkennung.“
Johann Zellner
v.l.: Marion Huber-Schallner - 3. Bürgermeisterin Abensberg - der geehrte Johann Zellner sowie Landrat Martin Neumeyer (Foto: Lukas Sendtner/Landratsamt Kelheim)
Johann Zellner war zwölf Jahre Mitglied der Kirchenverwaltung St. Barbara in Abensberg. Er wurde erstmals für die am 1. Januar 2007 beginnende Wahlperiode in dieses Gremium berufen und gehörte bis zu seinem auf eigenen Wunsch erfolgten Ausscheiden am 31. Dezember 2018 insgesamt zwei Wahlperioden der Kirchenverwaltung an. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit wurde er zum Kirchenpfleger gewählt und übernahm auch die Tätigkeit als Pfründeverwaltungsrat. Während dieser Zeit haben sich der ehemalige sowie der derzeitige Pfarrer der Pfarrei St. Barbara immer auf seine Gewissenhaftigkeit und große Einsatzbereitschaft verlassen. Die regelmäßigen Beratungen im Gremium waren stets von großem Vertrauen geprägt.
Landrat Martin Neumeyer würdigt das Engagement von Johann Zellner in der Laudatio: „Neben Ihrem Dienst in der Kirchenverwaltung fielen auch mehrere Renovierungsarbeiten in den Kirchen der Pfarrei an, welche von Ihnen federführend begleitet wurden. Eine weitere Maßnahme, die von Ihnen betreut wurde, war in dieser Zeit auch der Einbau eines barrierefreien Aufzuges im Pfarrheim. Da Sie bereits in Pension waren, konnten Sie vielfach zeitintensive Termine wahrnehmen, die bei Baumaßnahmen notwendig waren, wie beispielsweise Besprechungen mit Architekten, den Vertretern des bischöflichen Baureferates und anderer Behörden oder Handwerkern. Bei der Auswahl der Handwerker zu diesen Maßnahmen waren Sie maßgeblich beteiligt und auch bei den laufenden Maßnahmen waren Sie immer im Gespräch mit diesen. Sie entlasteten somit den Pfarrer, da dieser im Rahmen seiner Aufgaben oftmals aufgrund von Terminüberschneidungen verhindert war. Ebenso waren Sie sich in all dieser Zeit auch nie zu schade, bei anstehenden Arbeiten selbst mit Hand anzulegen, um so manche Kosten zu minimieren oder gar zu verhindern. Sie sorgten somit dafür, den Etat der Kirchenstiftung zu schonen. In Ihrer Tätigkeit als Kirchenpfleger gehörten zu Ihren Aufgaben die Prüfung der jährlichen Kirchenrechnung und die Berichterstattung dazu im Gremium der Kirchenverwaltung sowie im laufenden Jahr die Einhaltung des Haushaltsplans, die Erhebung aller Einkünfte und das Leisten der fälligen Ausgaben. Besonders dankbar ist man Ihnen seitens der Pfarrei für Ihre langjährigen rund 20 bis 25 Jahre andauernden liturgischen Dienste als Lektor und Kommunionhelfer sowie für die Vertretung des hauptberuflichen Mesners während dessen Urlaubszeiten. Mit Erreichen Ihres 70. Lebensjahres legten Sie diese Ämter jedoch nieder, um der nachrückenden jüngeren Generation Platz zu machen.
Neben Ihrem Ehrenamt für die Pfarrei engagierten und engagieren Sie sich auch für die Kolpingsfamilie Abensberg. Sie waren von 1991 bis 1995 Schriftführer der Kolpingsfamilie Abensberg; im Zeitraum von 1995 bis 2001 deren Vorsitzender. Besonders hervor taten Sie sich auch beim Bau des Materiallagers, bei dem Sie vor allem für die Beschaffung des Baumaterials und für die Akquise und Einteilung der Mithelfer verantwortlich waren. Bei der Standartenrestaurierung kümmerten Sie sich um die Einholung der Angebote und brachten und holten schließlich die Standarte selbst zur Restaurierungsfirma. Ebenso fiel in Ihre Amtszeit die Übernahme der Essensausgabe an Fronleichnam beim „Kranzeinnetzen“. Dort teilten Sie die Helfer*nnen ein und waren selber, auch noch Jahre nach Ihrer Mitarbeit in der Vorstandschaft, an der Essensausgabe beteiligt. Dieser Termin ist seitdem ein fester Bestandteil des Kolpingjahresprogramms. Die 3- bis 4-tägigen Städte- und Kulturfahrten organisierten Sie komplett.
Als Steuerfachwirt konnten Sie die Kassiere der Kolpingfamilie Abensberg auch lange Jahre in Steuerangelegenheiten unterstützen.
Im Kreis der sog. „Jungen Senioren“ sind Sie aktuell der „Motor“, der die Ausflüge initiiert und auch komplett organisiert. Vom Kauf der Fahrkarten über die Reservierung im Gasthaus bis hin zur Stadtführung, die Sie auch manchmal selber übernehmen, liegt alles in Ihrer Hand.
Seit fast drei Jahrzehnten prägen Sie so, mal im Vordergrund mal im Hintergrund, die Geschicke und die Entwicklung der Kolpingsfamilie. Ohne Sie und Ihr sehr großes Engagement wäre die Kolpingsfamilie Abensberg heute nicht, was sie ist: ein aktiver Verband, der sich in Pfarrei und Stadt einbringt und ein sehr aktives und abwechslungsreiches Vereinsleben, mit steigenden Mitgliederzahlen, führt. Für die Pfarrei St. Barbara leisteten Sie wertvolle Dienste als Mitglied der Kirchenverwaltung und in ihren liturgischen Diensten. Für Sie war und ist persönlicher Einsatz in unzähligen Stunden zum Wohl der Allgemeinheit eine Selbstverständlichkeit. Dafür gebührt Ihnen großer Dank und hohe Anerkennung.“