Programm zeigt neueste Forschungsergebnisse und praktische Anwendungen

Universität Regensburg Logo (Grafik: Universität Regensburg)Vom 14. bis 18. März heißt der Lehrstuhl für Informationswissenschaft an der Universität Regensburg Expertinnen und Experten aus aller Welt willkommen. Grund dafür ist die Ausrichtung der ACM Conference on Human Information Interaction and Retrieval (CHIIR), der jährlichen Top-Konferenz auf dem Gebiet der interaktiven Suche. Leider werden die wenigsten Besucher tatsächlich in der Stadt sein, weil es die Coronapandemie unmöglich gemacht hat, die Konferenz in Präsenz durchzuführen.

VIGITIA meets Degginger 3.0: Prototypen erleben und Forschung partizipativ mitgestalten

Die interaktiven Tische lassen sich in der Zeit der Pop-Up-Science-Ausstellung im Degginger begutachten. (Foto: © Vitus Maierhöfer)Die interaktiven Tische lassen sich in der Zeit der Pop-Up-Science-Ausstellung im Degginger begutachten. (Foto: © Vitus Maierhöfer)
Forschung zum Anfassen: Die Pop-Up-Science-Ausstellung „VIGITIA meets Degginger“ geht in die dritte Runde. Von 15.-19. März sind Informatikerinnen und Kulturwissenschaftlerinnen der Universität Regensburg zum dritten Mal Gast im Pop-Up-Raum des Degginger und zeigen neue, anfassbare Prototypen von interaktiven Tischen. Jeden Nachmittag können Besucher jeden Alters verschiedene Anwendungen ausprobieren.
Interaktion von Menschen und Computer und „intelligente“ Gegenstände sind längst Teil unseres Alltags. Doch wie werden sich diese in Zukunft weiterentwickeln? Wo können sie unser tägliches Leben bereichern? Fragen wie diese stellt sich das Verbundprojekt VIGITIA, eine Kooperation der Universität Regensburg, der Bauhaus-Universität Weimar und der EXTEND3D GmbH München, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Dabei wird eine „intelligente Lampe“ entwickelt, die sich mittels Objekterkennung und Projektion in die alltägliche Interaktion am Tisch integriert und diese durch zusätzliche Informationen und digitale Werkzeuge unterstützt. Das Clustermanagement Kultur- und Kreativwirtschaft im Amt für Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Regensburg unterstützt das Forschungsprojekt als assoziierter Partner.
Welche kreativen Möglichkeiten bietet Augmented Reality im (Arbeits-)Alltag? Stehen Bedenken im Raum, und welche Probleme bringt die neue Technologie vielleicht mit sich? Die Frage nach der digitalen Zukunft betrifft alle. Deswegen sollte auch die Öffentlichkeit Diskutant bei der Entwicklung des interaktiven Tisches sein.
„Technologische Entwicklungen, die Möglichkeiten, die sie schaffen, und deren gesellschaftlichen Folgen müssen offen diskutiert und vielseitig hinterfragt werden“, sagt Doktorandin Sarah Thanner: „Daher möchten wir die Ideen, Meinungen und Bedenken möglichst vieler Menschen einbeziehen und setzen auf partizipatives Design gepaart mit aktiver Wissenschaftskommunikation.“
Nun heißt es ausprobieren, mitdiskutieren und Forschung aktiv mitgestalten: Von 15.-19. März zeigt das Projekt VIGITIA, was sich seit der letzten Ausstellung im September 2021 getan hat. Alle Interessierten sind eingeladen, sich die interaktiv gestaltete Ausstellung anzusehen, mehr über die Hintergründe der Prototypen zu erfahren und ihre Ideen und Meinungen einzubringen.
Die Prototypen lassen sich von Dienstag, 15. bis Freitag, 18. März von 12 bis 19 Uhr, Samstag, 19. März von 10 bis 19 Uhr anschauen. Eingang zum Degginger über Tändlergasse 18, Regensburg.
Sarah Thanner, M.A.
BMBF Project VIGITIA
Fakultät für Informatik und Data Science
Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur – Universität Regensburg
Tel.: +49 (0)15737432302
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Im Januar und Februar 2022 hat die Universität Regensburg ihre Studierenden zu einer Online-Befragung hinsichtlich ihrer Situation im Wintersemester eingeladen;

Logo Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Ziel der Befragung war es, einen Eindruck der Auswirkungen der Pandemie auf das Studium und auf studienrelevante Aspekte wie die psycho-soziale und finanzielle Situation sowie die Arbeitsplatzsituation zu erhalten. Von den 20.558 angeschriebenen Studentinnen und Studenten haben 4.218 (= 20,5 %) anonym an der Befragung teilgenommen und über ihre individuelle Lage im nunmehr vierten Corona-Semester Auskunft gegeben. Ein wichtiger Befund ist das besorgniserregende Ausmaß der psychischen Belastung der Studierenden, vor allem durch die allgemeinen Schutzmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie. Digitale Lehre und digitales Prüfen gelingen in der Wahrnehmung der Studierenden zufriedenstellend. Die große Mehrheit der Studierenden vermisst im Fall rein digitaler Lehre den Kontakt zu anderen Studierenden.

Wiederansiedlung der Mauersegler am Sammelgebäude der Universität Regensburg

Mithilfe eines Hubsteigers wurden die Nistkästen in etwa 30 Metern Höhe an der Fassade des Sammelgebäudes befestigt. (Foto: © UR/Bastian Schmidt)Mithilfe eines Hubsteigers wurden die Nistkästen in etwa 30 Metern Höhe an der Fassade des Sammelgebäudes befestigt. (Foto: © UR/Bastian Schmidt)Wenn die Mauersegler Ende April aus ihren Winterquartieren in Afrika nach Regensburg zurückkommen, dürfen sie sich auf eine Reihe neuer Behausungen auf dem Campus der Universität Regensburg freuen. Insgesamt 15 Nistkästen wurden für die Vögel auf Höhe der sechsten Etage an der Ostseite des Sammelgebäudes angebracht. Um den Tieren die neuen Domizile für die Aufzucht ihres Nachwuchses schmackhaft zu machen, plant das Team rund um Dr. Martin Postner, Leiter des Referats für Umweltschutz und Logistik der UR, zeitnah zusätzlich die Installation von Klangattrappen.

Die Universität Regensburg darf nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne „Fairtrade-Universities“ in den letzten zwei Jahren weiterhin den Titel „Fairtrade-University“ tragen.

Kontaktlose Verteilung von Fairtrade-Rosen bei der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2021. (Foto: © Universität Regensburg, Julia Dragan)Kontaktlose Verteilung von Fairtrade-Rosen bei der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2021. (Foto: © Universität Regensburg, Julia Dragan)Sie war 2020 als 30. Hochschule mit diesem Titel ausgezeichnet worden. Mittlerweile engagieren sich bereits 37 Hochschulen im gesamten Bundesgebiet.
„Durch ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort nimmt die Universität Regensburg eine Vorreiterrolle ein“, heißt es dazu in der Bestätigungsurkunde von Fairtrade Deutschland e.V. Dies setze ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, heißt es weiter. Die Bewerbung geht auf eine Initiative des studentischen Arbeitskreises Unifair zurück und konnte mit Unterstützung durch die Universitätsleitung sowie das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz erfolgreich umgesetzt und nun auch bestätigt werden.
Fairtrade Deutschland e.V. ist es wichtig, dass das Thema auch gelebt wird. Mit einer einmaligen Aktion ist es deshalb nicht getan. Alle zwei Jahre steht eine Titelerneuerung an, bei der geschildert werden muss, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, welche weiteren Schritte die Universität im Hinblick auf die Vermittlung eines fairen Handelns noch erzielen möchte und wie Fairtrade Deutschland e.V. dabei unterstützen kann.
Um den Titel auch in den kommenden Jahren tragen zu dürfen, mussten die folgenden Kriterien erfüllt werden: die Verfassung eines Hochschulbeschlusses, die Einrichtung einer Steuerungsgruppe, das Angebot von fairen Produkten sowohl bei Veranstaltungen als auch in Geschäften und Gastronomie, sowie regelmäßige Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Insbesondere die letzten Punkte waren in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie gar nicht so leicht zu erfüllen. So wurden viele Veranstaltungen in den digitalen Raum verlegt. Im Bereich der Gastronomie erschwerten eine verminderte Nachfrage und kurzzeitige Betriebsschließungen die Umsetzung. Mit viel Kreativität war es dem AK Unifair trotzdem möglich, die Relevanz des Themas nicht untergehen zu lassen. So durften sich die Fachschaften über digitale Semestertüten sowie Erstsemester über eine Postkarte und Fairtrade-Schokolade zu ihrer Einschreibung freuen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche am Campus wurden digitale Vorträge zum Abbau von Palmöl organisiert. Am 6. Dezember 2020 und 2021 wurden FairtradeSchokoladennikoläuse coronakonform verteilt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche konnten Stoffbeutel mit dem Fairtrade-Siegel bedruckt werden und der Valentinstag wurde mit digitalen Rosen verschönt.
Für die neue Laufzeit hat die Steuerungsgruppe Fairtrade mit Unterstützung durch das Green Office weitere spannende Aktionen geplant, um das Thema noch stärker im Bewusstsein der gesamten Universitätsfamilie zu verankern. Auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg, welche dieses Jahr bereits im zehnten Jahr das Siegel trägt, sind gemeinsame Veranstaltungen geplant.
 
 
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UR-Forscher:innen suchen Kinder für Lernspiel gegen Spinnenangst

Screenshot einer Spinne in der virtuellen Realtät. (Foto: © VT+ GmbH)Screenshot einer Spinne in der virtuellen Realtät. (Foto: © VT+ GmbH)
Keine Angst vor Spinnen? Im Rahmen einer Studie will der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Regensburg eine innovative Behandlungsmethode (in Form eines Lernspiels) für Spinnenphobie bei Kindern in virtueller Realität auf seine Umsetzbarkeit überprüfen. Das Lernspiel soll sowohl an gesunden, nicht spinnenängstlichen Kindern als auch an Kindern mit Spinnenangst getestet werden. Teilnehmen kann jedes Kind zwischen 8 und 11 Jahren, das körperlich und psychisch (bis auf ggf. eine Spinnenangst) gesund ist.

Universität Regensburg Logo (Grafik: Universität Regensburg)Regensburger Rechtswissenschaftler arbeiten an der Modernisierung des Rechtssystems in Zentralasien

Im Rahmen der Initiative „Zwischen Europa und Orient - Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“ fördert die Volkswagenstiftung das von Dr. Manuchehr Kudratov vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht der UR eingereichte Projekt „Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau für die interdisziplinär vergleichende Rechtsforschung in Usbekistan“ mit 660.000 Euro.
Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und verfolgt das langfristige Ziel, durch Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau einen Beitrag zur Modernisierung und Umgestaltung der rechtswissenschaftlichen Forschung und Lehre in Usbekistan zu leisten. „Durch seine interdisziplinäre Herangehensweise und einen transnationalen Dialog auf Augenhöhe wird das Projekt innovative Forschung betreiben und die Internationalisierung der beteiligten Institutionen vorantreiben“, erklärt Dr. Kudratov, Hauptantragsteller des Projekts. Es soll die deutsch-zentralasiatischen Beziehungen in legal academia verstetigen helfen, Netzwerke festigen und ausweiten, wissenschaftliche Publikationen hervorbringen und Institutionen schaffen, deren Wirkung über das Ende des Förderzeitraums hinausweist, so der Rechtswissenschaftler weiter.
Zu diesem Zweck soll, komplementär zum in Taschkent bereits entstehenden Zentrum für deutsches Recht und rechtsvergleichende Studien, welches Dr. Kudratov leiten wird, auch in Regensburg die Forschung zu dieser Region weiter gestärkt und dauerhaft etabliert werden. Die beiden Projektzentren in Taschkent und Regensburg werden sich in einer Kooperation auf Augenhöhe und in fächerübergreifender Weise damit befassen, welche Rolle Normentransfers für die Steuerung moderner Gesellschaften allgemein und speziell in Kontexten der Systemtransformation spielen. Thematisch bietet sich diese Ausrichtung besonders an, weil man in Zentralasien in der jüngeren Vergangenheit stark auf die Rezeption ausländischen, zumal deutschen Rechts, gesetzt hat und dies auch für die Zukunft plant.
In Regensburg wird diese Forschung inhaltlich in die rechtshistorisch, rechtsoziologisch und insbesondere auch empirisch orientierte Forschung zu Normentransfers eingebettet sein, welche die beiden weiteren Antragsteller Prof. Dr. Alexander Graser, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Politik, insbesondere europäisches und internationales Recht sowie Rechtsvergleichung und Prof. Dr. Martin Löhnig, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht an der UR bereits seit Jahren betreiben.
 
Zu Dr. Manuchehr Kudratov
Dr. Kudratov ist ein in Deutschland promovierter Rechtswissenschaftler aus Zentralasien. Er hat in Duschanbe (Tadschikistan) und Mainz studiert und an der Universität Regensburg promoviert. Zurzeit ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg. Darüber hinaus koordiniert er seit 2014 die Schule des deutschen Rechts an der Moskauer Staatlichen Lomonossow Universität in Moskau. Als assoziierter Mitarbeiter des Instituts für Ostrecht erforscht der Dr. Kudratov die Rechtsentwicklung und -transformation in den zentralasiatischen Staaten.
Zur Volkswagenstiftung und der Förderinitiative „Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“
Die Volkswagenstiftung fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg. Mit dem Ende der Sowjetunion wurden an der Südgrenze der Russländischen Föderation 70 Millionen Menschen aus rund 100 Ethnien und Sprachen in die Unabhängigkeit entlassen. In diesen unabhängig gewordenen Staaten Mittelasiens und Kaukasiens sowie einigen unmittelbar angrenzenden Teilen der Russländischen Föderation, Chinas und Afghanistan engagiert sich die Förderinitiative „Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den ortsansässigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern relevante Forschungsthemen zu bearbeiten und die intraregionale Zusammenarbeit zu stärken.
 
 
 
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EU Forschungs- und Innovationsprogramm ermöglicht Weiterentwicklung

v.l.: Die Gründer von BAGSOLATE: Robert Weckerling, Thomas Habersetzer, Felix Klaffki und Corbinian Kempf. (Foto: © BAGSOLATE)v.l.: Die Gründer von BAGSOLATE: Robert Weckerling, Thomas Habersetzer, Felix Klaffki und Corbinian Kempf. (Foto: © BAGSOLATE)
Alles begann mit einem Info-Flyer vor der Mensa: Vier BWL-Erstsemester aus der Uni Regensburg ließen sich von einem Info-Flyer zum studentischen „5-Euro-Business Wettbewerb 2018“ inspirieren. Angemeldet haben sie sich noch ohne konkrete Projektidee, die kam ihnen dann beim Brainstormen an der Donau: ein funktionaler und stylischer Isolierrucksack „BAGSOLATE“. Sie setzten die Idee im Rahmen des 5-Euro-Business-Wettbewerbs um und holten damit gleich den 2. Preis. Profitiert haben die vier Gründer damals von der Betreuung durch die Gründerförderung an der Universität Regensburg und die Kontakte über die Digitale Gründerinitiative in der Techbase. Nach der erfolgreichen Entwicklung – die ersten Rucksäcke haben die Studenten aus eigener Tasche finanziert – gründeten sie ein Unternehmen und vertreiben seither ihr Produkt erfolgreich in fünf Ländern.

Kooperationsvereinbarung in Unibibliothek unterschrieben

v.l.: Michael Achmann, Landrat Peter Dreier, Sebastian Schuder (Vorsitzender des Historischen Vereins Geisenhausen) und Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg, haben mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags den Startschuss für die Digitalisierung des Stelzenberg-Archivs gegeben.  (Foto: © UR / Bastian Schmidt)v.l.: Michael Achmann, Landrat Peter Dreier, Sebastian Schuder (Vorsitzender des Historischen Vereins Geisenhausen) und Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg, haben mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags den Startschuss für die Digitalisierung des Stelzenberg-Archivs gegeben. (Foto: © UR / Bastian Schmidt)
Am Dienstag, 7. Februar 2022, konnten Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg und Michael Achmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medieninformatik von Professor Dr. Christian Wolff, den Landshuter Landrat, Peter Dreier sowie den Vorsitzenden des Historischen Vereins Geisenhausen, Sebastian Schuder, zur Überreichung des Stelzenberg-Archivs in der Universitätsbibliothek willkommen heißen.
Prof. Dr. Johann Stelzenberg lebte zwischen 1898 und 1972 und war Professor der Moraltheologie. Zeit seines Lebens versuchte er möglichste viele Quellen zur Geschichte Geisenhausens (Landkreis Landshut) zu sichten und systematisch zusammenzutragen. Das Ergebnis sind 2 750 handgeschriebene Blätter mit Exzerpten aus dem Staatsarchiv Landshut und dem Ordinariatsarchiv München. Anschließend ordnete er diese mit Hilfe von Karteikarten und erstellte zusätzlich ein Sach-, Orts- und Namensregister.
Um diese Materialien für die Zukunft zu sichern und allen Interessierten zu Forschungs- und Informationszwecken zur Verfügung zu stellen, wird die Handschriftensammlung künftig an der Bibliothek der Universität Regensburg digitalisiert werden. Um mit der Arbeit an der Digitalisierung des Archivs beginnen zu können, unterzeichneten alle Beteiligten in einem ersten Schritt eine Kooperationsvereinbarung.
"Wir freuen uns über die Kooperation, die es unseren Studierenden, vor allem der Masterstudiengänge Digital Humanities und Public History, ermöglicht, ein Digitalisierungsprojekt von A-Z zu begleiten und interdisziplinär zu arbeiten", kommentiert Prof. Dr. Christian Wolff und ergänzt: „Unser Dank gilt natürlich auch der Universitätsbibliothek, die die benötigte Hardware bereitstellt."
„Die Unterstützung von Projekten aus den Digital Humanities – den digitalen Geisteswissenschaften – sehen wir als eines der Zukunftsthemen unserer Bibliothek“, erklärt Dr. Albert Schröder. „Gerne stellen wir unsere sehr gute technische Ausstattung für dieses interessante Projekt zur Verfügung und freuen uns auf die kreativen Ideen und Impulse der Studierenden.“
Die Umsetzung des Projekts beginnt bereits in diesem Monat mit dem Scannen des Materials und der Weiterverarbeitung mit Hilfe von Texterkennungssoftware. Anschließend werden die Inhalte von einem interdisziplinären Team Studierender der Digital Humanities, Public History und Medieninformatik strukturiert und aufbereitet, um das Archiv als digitale Edition über das Internet für die Öffentlichkeit und Forschung zur Verfügung zu stellen.
 
 
 
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Studie der Unis Regensburg und Bonn macht Weg für neue Pharmaka frei

Prof. Dr. Christoph Engel (Foto: © Margit Scheid/UR)Forschende der Universität Regensburg, rund um das Team von Prof. Dr. Christoph Engel vom Lehrstuhl für Strukturelle Biochemie, und der Universität Bonn, rund um das Team von Prof. Dr. Matthias Geyer vom Institut für Strukturbiologie, haben die Struktur eines zentralen zellulären Entzündungs-Schalters aufgeklärt. Ihre Arbeit zeigt, an welchen Ort des riesigen Proteins namens NLRP3 Hemmstoffe binden können. Dadurch wird der Weg zu neuen Pharmaka frei, die gegen entzündliche Erkrankungen wie Gicht, Typ-2-Diabetes oder auch Alzheimer helfen könnten. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Nature“ erschienen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in ihrer Studie ein Eiweißmolekül mit dem kryptischen Kürzel NLRP3 untersucht. Dabei handelt es sich um eine Art Gefahrensensor in der Zelle: Er schlägt Alarm, wenn die Zelle in Stress gerät, etwa durch eine bakterielle Infektion oder durch Toxine. NLRP3 sorgt dann einerseits dafür, dass in der Zellmembran Löcher entstehen, was schließlich zum Tod der Zelle führt. Davor kurbelt das Sensor-Molekül aber noch die Bildung von Entzündungs-Botenstoffen an, die durch die perforierte Membran freigesetzt werden. Sie rekrutieren weitere Immunzellen an den Ort des Geschehens und sorgen dafür, dass Zellen in der Umgebung Selbstmord begehen – so kann sich zum Beispiel ein Bakterium oder Virus nicht weiter ausbreiten.

Volkswagen-Stiftung fördert die Regionalwissenschaften an der UR mit knapp einer Million Euro

Sogenannte Alexander der Große-Statue in Skopje, Nordmazedonien.  (Foto: © Ulf Brunnbauer)Sogenannte Alexander der Große-Statue in Skopje, Nordmazedonien. (Foto: © Ulf Brunnbauer)

Südosteuropa ist einer der vielfältigsten Regionen Europas: Zwölf Staaten teilen sich einen vergleichsweise kleinen Raum, in dem die Angehörigen von drei großen Religionsgemeinschaften – Orthodoxie, Katholizismus, Islam – seit Jahrhunderten zusammenleben und eine Vielzahl von Sprachen sprechen. Seit dem 19.Jahrhundert erlebt die Region wiederum wiederholte Grenz- und Bevölkerungsverschiebungen im Zuge der Nationenbildung, oft verbunden mit Gewalt und Interventionen von außen, und bis heute ist diese Geschichte sehr umstritten. Gleichzeitig ist Südosteuropa sowohl historisch als auch gegenwärtig ein Knotenpunkt unterschiedlicher Einflüsse und Verbindungen, angesichts seiner engen Verflechtung mit anderen Teilen Europas, aber auch dem Nahen Osten und Amerika. In Deutschland – und auch in Regensburg – gehören Menschen aus Südosteuropa zu den größten Zuwanderergemeinschaften.

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