Wiederansiedlung der Mauersegler am Sammelgebäude der Universität Regensburg

Mithilfe eines Hubsteigers wurden die Nistkästen in etwa 30 Metern Höhe an der Fassade des Sammelgebäudes befestigt. (Foto: © UR/Bastian Schmidt)Mithilfe eines Hubsteigers wurden die Nistkästen in etwa 30 Metern Höhe an der Fassade des Sammelgebäudes befestigt. (Foto: © UR/Bastian Schmidt)Wenn die Mauersegler Ende April aus ihren Winterquartieren in Afrika nach Regensburg zurückkommen, dürfen sie sich auf eine Reihe neuer Behausungen auf dem Campus der Universität Regensburg freuen. Insgesamt 15 Nistkästen wurden für die Vögel auf Höhe der sechsten Etage an der Ostseite des Sammelgebäudes angebracht. Um den Tieren die neuen Domizile für die Aufzucht ihres Nachwuchses schmackhaft zu machen, plant das Team rund um Dr. Martin Postner, Leiter des Referats für Umweltschutz und Logistik der UR, zeitnah zusätzlich die Installation von Klangattrappen.

Die Universität Regensburg darf nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne „Fairtrade-Universities“ in den letzten zwei Jahren weiterhin den Titel „Fairtrade-University“ tragen.

Kontaktlose Verteilung von Fairtrade-Rosen bei der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2021. (Foto: © Universität Regensburg, Julia Dragan)Kontaktlose Verteilung von Fairtrade-Rosen bei der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2021. (Foto: © Universität Regensburg, Julia Dragan)Sie war 2020 als 30. Hochschule mit diesem Titel ausgezeichnet worden. Mittlerweile engagieren sich bereits 37 Hochschulen im gesamten Bundesgebiet.
„Durch ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort nimmt die Universität Regensburg eine Vorreiterrolle ein“, heißt es dazu in der Bestätigungsurkunde von Fairtrade Deutschland e.V. Dies setze ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, heißt es weiter. Die Bewerbung geht auf eine Initiative des studentischen Arbeitskreises Unifair zurück und konnte mit Unterstützung durch die Universitätsleitung sowie das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz erfolgreich umgesetzt und nun auch bestätigt werden.
Fairtrade Deutschland e.V. ist es wichtig, dass das Thema auch gelebt wird. Mit einer einmaligen Aktion ist es deshalb nicht getan. Alle zwei Jahre steht eine Titelerneuerung an, bei der geschildert werden muss, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, welche weiteren Schritte die Universität im Hinblick auf die Vermittlung eines fairen Handelns noch erzielen möchte und wie Fairtrade Deutschland e.V. dabei unterstützen kann.
Um den Titel auch in den kommenden Jahren tragen zu dürfen, mussten die folgenden Kriterien erfüllt werden: die Verfassung eines Hochschulbeschlusses, die Einrichtung einer Steuerungsgruppe, das Angebot von fairen Produkten sowohl bei Veranstaltungen als auch in Geschäften und Gastronomie, sowie regelmäßige Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Insbesondere die letzten Punkte waren in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie gar nicht so leicht zu erfüllen. So wurden viele Veranstaltungen in den digitalen Raum verlegt. Im Bereich der Gastronomie erschwerten eine verminderte Nachfrage und kurzzeitige Betriebsschließungen die Umsetzung. Mit viel Kreativität war es dem AK Unifair trotzdem möglich, die Relevanz des Themas nicht untergehen zu lassen. So durften sich die Fachschaften über digitale Semestertüten sowie Erstsemester über eine Postkarte und Fairtrade-Schokolade zu ihrer Einschreibung freuen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche am Campus wurden digitale Vorträge zum Abbau von Palmöl organisiert. Am 6. Dezember 2020 und 2021 wurden FairtradeSchokoladennikoläuse coronakonform verteilt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche konnten Stoffbeutel mit dem Fairtrade-Siegel bedruckt werden und der Valentinstag wurde mit digitalen Rosen verschönt.
Für die neue Laufzeit hat die Steuerungsgruppe Fairtrade mit Unterstützung durch das Green Office weitere spannende Aktionen geplant, um das Thema noch stärker im Bewusstsein der gesamten Universitätsfamilie zu verankern. Auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg, welche dieses Jahr bereits im zehnten Jahr das Siegel trägt, sind gemeinsame Veranstaltungen geplant.
 
 
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UR-Forscher:innen suchen Kinder für Lernspiel gegen Spinnenangst

Screenshot einer Spinne in der virtuellen Realtät. (Foto: © VT+ GmbH)Screenshot einer Spinne in der virtuellen Realtät. (Foto: © VT+ GmbH)
Keine Angst vor Spinnen? Im Rahmen einer Studie will der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Regensburg eine innovative Behandlungsmethode (in Form eines Lernspiels) für Spinnenphobie bei Kindern in virtueller Realität auf seine Umsetzbarkeit überprüfen. Das Lernspiel soll sowohl an gesunden, nicht spinnenängstlichen Kindern als auch an Kindern mit Spinnenangst getestet werden. Teilnehmen kann jedes Kind zwischen 8 und 11 Jahren, das körperlich und psychisch (bis auf ggf. eine Spinnenangst) gesund ist.

Universität Regensburg Logo (Grafik: Universität Regensburg)Regensburger Rechtswissenschaftler arbeiten an der Modernisierung des Rechtssystems in Zentralasien

Im Rahmen der Initiative „Zwischen Europa und Orient - Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“ fördert die Volkswagenstiftung das von Dr. Manuchehr Kudratov vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht der UR eingereichte Projekt „Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau für die interdisziplinär vergleichende Rechtsforschung in Usbekistan“ mit 660.000 Euro.
Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und verfolgt das langfristige Ziel, durch Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau einen Beitrag zur Modernisierung und Umgestaltung der rechtswissenschaftlichen Forschung und Lehre in Usbekistan zu leisten. „Durch seine interdisziplinäre Herangehensweise und einen transnationalen Dialog auf Augenhöhe wird das Projekt innovative Forschung betreiben und die Internationalisierung der beteiligten Institutionen vorantreiben“, erklärt Dr. Kudratov, Hauptantragsteller des Projekts. Es soll die deutsch-zentralasiatischen Beziehungen in legal academia verstetigen helfen, Netzwerke festigen und ausweiten, wissenschaftliche Publikationen hervorbringen und Institutionen schaffen, deren Wirkung über das Ende des Förderzeitraums hinausweist, so der Rechtswissenschaftler weiter.
Zu diesem Zweck soll, komplementär zum in Taschkent bereits entstehenden Zentrum für deutsches Recht und rechtsvergleichende Studien, welches Dr. Kudratov leiten wird, auch in Regensburg die Forschung zu dieser Region weiter gestärkt und dauerhaft etabliert werden. Die beiden Projektzentren in Taschkent und Regensburg werden sich in einer Kooperation auf Augenhöhe und in fächerübergreifender Weise damit befassen, welche Rolle Normentransfers für die Steuerung moderner Gesellschaften allgemein und speziell in Kontexten der Systemtransformation spielen. Thematisch bietet sich diese Ausrichtung besonders an, weil man in Zentralasien in der jüngeren Vergangenheit stark auf die Rezeption ausländischen, zumal deutschen Rechts, gesetzt hat und dies auch für die Zukunft plant.
In Regensburg wird diese Forschung inhaltlich in die rechtshistorisch, rechtsoziologisch und insbesondere auch empirisch orientierte Forschung zu Normentransfers eingebettet sein, welche die beiden weiteren Antragsteller Prof. Dr. Alexander Graser, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Politik, insbesondere europäisches und internationales Recht sowie Rechtsvergleichung und Prof. Dr. Martin Löhnig, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht an der UR bereits seit Jahren betreiben.
 
Zu Dr. Manuchehr Kudratov
Dr. Kudratov ist ein in Deutschland promovierter Rechtswissenschaftler aus Zentralasien. Er hat in Duschanbe (Tadschikistan) und Mainz studiert und an der Universität Regensburg promoviert. Zurzeit ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg. Darüber hinaus koordiniert er seit 2014 die Schule des deutschen Rechts an der Moskauer Staatlichen Lomonossow Universität in Moskau. Als assoziierter Mitarbeiter des Instituts für Ostrecht erforscht der Dr. Kudratov die Rechtsentwicklung und -transformation in den zentralasiatischen Staaten.
Zur Volkswagenstiftung und der Förderinitiative „Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“
Die Volkswagenstiftung fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg. Mit dem Ende der Sowjetunion wurden an der Südgrenze der Russländischen Föderation 70 Millionen Menschen aus rund 100 Ethnien und Sprachen in die Unabhängigkeit entlassen. In diesen unabhängig gewordenen Staaten Mittelasiens und Kaukasiens sowie einigen unmittelbar angrenzenden Teilen der Russländischen Föderation, Chinas und Afghanistan engagiert sich die Förderinitiative „Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft“. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den ortsansässigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern relevante Forschungsthemen zu bearbeiten und die intraregionale Zusammenarbeit zu stärken.
 
 
 
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EU Forschungs- und Innovationsprogramm ermöglicht Weiterentwicklung

v.l.: Die Gründer von BAGSOLATE: Robert Weckerling, Thomas Habersetzer, Felix Klaffki und Corbinian Kempf. (Foto: © BAGSOLATE)v.l.: Die Gründer von BAGSOLATE: Robert Weckerling, Thomas Habersetzer, Felix Klaffki und Corbinian Kempf. (Foto: © BAGSOLATE)
Alles begann mit einem Info-Flyer vor der Mensa: Vier BWL-Erstsemester aus der Uni Regensburg ließen sich von einem Info-Flyer zum studentischen „5-Euro-Business Wettbewerb 2018“ inspirieren. Angemeldet haben sie sich noch ohne konkrete Projektidee, die kam ihnen dann beim Brainstormen an der Donau: ein funktionaler und stylischer Isolierrucksack „BAGSOLATE“. Sie setzten die Idee im Rahmen des 5-Euro-Business-Wettbewerbs um und holten damit gleich den 2. Preis. Profitiert haben die vier Gründer damals von der Betreuung durch die Gründerförderung an der Universität Regensburg und die Kontakte über die Digitale Gründerinitiative in der Techbase. Nach der erfolgreichen Entwicklung – die ersten Rucksäcke haben die Studenten aus eigener Tasche finanziert – gründeten sie ein Unternehmen und vertreiben seither ihr Produkt erfolgreich in fünf Ländern.

Kooperationsvereinbarung in Unibibliothek unterschrieben

v.l.: Michael Achmann, Landrat Peter Dreier, Sebastian Schuder (Vorsitzender des Historischen Vereins Geisenhausen) und Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg, haben mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags den Startschuss für die Digitalisierung des Stelzenberg-Archivs gegeben.  (Foto: © UR / Bastian Schmidt)v.l.: Michael Achmann, Landrat Peter Dreier, Sebastian Schuder (Vorsitzender des Historischen Vereins Geisenhausen) und Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg, haben mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags den Startschuss für die Digitalisierung des Stelzenberg-Archivs gegeben. (Foto: © UR / Bastian Schmidt)
Am Dienstag, 7. Februar 2022, konnten Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg und Michael Achmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medieninformatik von Professor Dr. Christian Wolff, den Landshuter Landrat, Peter Dreier sowie den Vorsitzenden des Historischen Vereins Geisenhausen, Sebastian Schuder, zur Überreichung des Stelzenberg-Archivs in der Universitätsbibliothek willkommen heißen.
Prof. Dr. Johann Stelzenberg lebte zwischen 1898 und 1972 und war Professor der Moraltheologie. Zeit seines Lebens versuchte er möglichste viele Quellen zur Geschichte Geisenhausens (Landkreis Landshut) zu sichten und systematisch zusammenzutragen. Das Ergebnis sind 2 750 handgeschriebene Blätter mit Exzerpten aus dem Staatsarchiv Landshut und dem Ordinariatsarchiv München. Anschließend ordnete er diese mit Hilfe von Karteikarten und erstellte zusätzlich ein Sach-, Orts- und Namensregister.
Um diese Materialien für die Zukunft zu sichern und allen Interessierten zu Forschungs- und Informationszwecken zur Verfügung zu stellen, wird die Handschriftensammlung künftig an der Bibliothek der Universität Regensburg digitalisiert werden. Um mit der Arbeit an der Digitalisierung des Archivs beginnen zu können, unterzeichneten alle Beteiligten in einem ersten Schritt eine Kooperationsvereinbarung.
"Wir freuen uns über die Kooperation, die es unseren Studierenden, vor allem der Masterstudiengänge Digital Humanities und Public History, ermöglicht, ein Digitalisierungsprojekt von A-Z zu begleiten und interdisziplinär zu arbeiten", kommentiert Prof. Dr. Christian Wolff und ergänzt: „Unser Dank gilt natürlich auch der Universitätsbibliothek, die die benötigte Hardware bereitstellt."
„Die Unterstützung von Projekten aus den Digital Humanities – den digitalen Geisteswissenschaften – sehen wir als eines der Zukunftsthemen unserer Bibliothek“, erklärt Dr. Albert Schröder. „Gerne stellen wir unsere sehr gute technische Ausstattung für dieses interessante Projekt zur Verfügung und freuen uns auf die kreativen Ideen und Impulse der Studierenden.“
Die Umsetzung des Projekts beginnt bereits in diesem Monat mit dem Scannen des Materials und der Weiterverarbeitung mit Hilfe von Texterkennungssoftware. Anschließend werden die Inhalte von einem interdisziplinären Team Studierender der Digital Humanities, Public History und Medieninformatik strukturiert und aufbereitet, um das Archiv als digitale Edition über das Internet für die Öffentlichkeit und Forschung zur Verfügung zu stellen.
 
 
 
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Studie der Unis Regensburg und Bonn macht Weg für neue Pharmaka frei

Prof. Dr. Christoph Engel (Foto: © Margit Scheid/UR)Forschende der Universität Regensburg, rund um das Team von Prof. Dr. Christoph Engel vom Lehrstuhl für Strukturelle Biochemie, und der Universität Bonn, rund um das Team von Prof. Dr. Matthias Geyer vom Institut für Strukturbiologie, haben die Struktur eines zentralen zellulären Entzündungs-Schalters aufgeklärt. Ihre Arbeit zeigt, an welchen Ort des riesigen Proteins namens NLRP3 Hemmstoffe binden können. Dadurch wird der Weg zu neuen Pharmaka frei, die gegen entzündliche Erkrankungen wie Gicht, Typ-2-Diabetes oder auch Alzheimer helfen könnten. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Nature“ erschienen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in ihrer Studie ein Eiweißmolekül mit dem kryptischen Kürzel NLRP3 untersucht. Dabei handelt es sich um eine Art Gefahrensensor in der Zelle: Er schlägt Alarm, wenn die Zelle in Stress gerät, etwa durch eine bakterielle Infektion oder durch Toxine. NLRP3 sorgt dann einerseits dafür, dass in der Zellmembran Löcher entstehen, was schließlich zum Tod der Zelle führt. Davor kurbelt das Sensor-Molekül aber noch die Bildung von Entzündungs-Botenstoffen an, die durch die perforierte Membran freigesetzt werden. Sie rekrutieren weitere Immunzellen an den Ort des Geschehens und sorgen dafür, dass Zellen in der Umgebung Selbstmord begehen – so kann sich zum Beispiel ein Bakterium oder Virus nicht weiter ausbreiten.

Volkswagen-Stiftung fördert die Regionalwissenschaften an der UR mit knapp einer Million Euro

Sogenannte Alexander der Große-Statue in Skopje, Nordmazedonien.  (Foto: © Ulf Brunnbauer)Sogenannte Alexander der Große-Statue in Skopje, Nordmazedonien. (Foto: © Ulf Brunnbauer)

Südosteuropa ist einer der vielfältigsten Regionen Europas: Zwölf Staaten teilen sich einen vergleichsweise kleinen Raum, in dem die Angehörigen von drei großen Religionsgemeinschaften – Orthodoxie, Katholizismus, Islam – seit Jahrhunderten zusammenleben und eine Vielzahl von Sprachen sprechen. Seit dem 19.Jahrhundert erlebt die Region wiederum wiederholte Grenz- und Bevölkerungsverschiebungen im Zuge der Nationenbildung, oft verbunden mit Gewalt und Interventionen von außen, und bis heute ist diese Geschichte sehr umstritten. Gleichzeitig ist Südosteuropa sowohl historisch als auch gegenwärtig ein Knotenpunkt unterschiedlicher Einflüsse und Verbindungen, angesichts seiner engen Verflechtung mit anderen Teilen Europas, aber auch dem Nahen Osten und Amerika. In Deutschland – und auch in Regensburg – gehören Menschen aus Südosteuropa zu den größten Zuwanderergemeinschaften.

Helena Manke und Tom Jensson gewinnen Regensburger Lokalentscheid

Die Jurymitglieder und beide Teams nach der Siegerehrung. V.l.: Prof. Michael Heese, RA Dr. Georg Graml, Benjamin Römer und Sarah Reisinger (Beklagtenseite), Helena Manke und Tom Jensson (Klägerseite), Prof. Claudia Mayer. (Foto: © Thivya Kanakasabesan)Die Jurymitglieder und beide Teams nach der Siegerehrung. V.l.: Prof. Michael Heese, RA Dr. Georg Graml, Benjamin Römer und Sarah Reisinger (Beklagtenseite), Helena Manke und Tom Jensson (Klägerseite), Prof. Claudia Mayer. (Foto: © Thivya Kanakasabesan)
Ende Januar 2022 fand der Regensburger Lokalentscheid des ELSA-Deutschland Moot Court (EDMC) an der Universität Regensburg statt. Die beiden Jurastudierenden Helena Manke und Tom Jensson konnten diesen für sich entscheiden und werden jetzt beim Regionalentscheid gegen Studierende anderer Universitäten antreten, um sich einen Platz im Bundesfinale am Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu sichern.
Das Siegerteam Helena Manke und Tom Jensson bei der mündlichen Verhandlung (Klägerseite).  (Foto: © Thivya Kanakasabesan)Das Siegerteam Helena Manke und Tom Jensson bei der mündlichen Verhandlung (Klägerseite). (Foto: © Thivya Kanakasabesan)
Der EDMC ist die größte simulierte Gerichtsverhandlung Deutschlands im Zivilrecht, die seit 1994 von der Europäischen Jurastudierendenvereinigung ELSA veranstaltet wird. Jährlich schlüpfen die teilnehmenden Studierenden in die Rolle von Anwältinnen und Anwälten und verhandeln vor einer Jury aus drei Richterinnen und Richtern über einen fiktiven Sachverhalt. Pandemiebedingt wurde die mündliche Verhandlung am 26. Januar als hybride Veranstaltung durchgeführt. Zuhörer konnten die Verhandlung über Zoom live mitverfolgen.
Auf der Klägerseite standen die Huevos sorpresa S.A. de C.V., vertreten durch die Rechtsanwälte Helena Manke und Tom Jensson; auf Beklagtenseite die Verpackungslösungen GmbH, vertreten durch die Rechtsanwälte Sarah Reisinger und Benjamin Römer. In der Jury saßen auch in diesem Jahr wieder UR Professorin Dr. Claudia Mayer als Vorsitzende und Prof. Dr. Michael Heese sowie RA Dr. Georg Graml als Beisitzende.

Filmmusikrevue mit Musik und Tanz an der UR

Der Chor der Musikpädagogik der UR singt unter anderem „Stand Up We'll March to Denver“ aus dem Western „The Hallelujah Trail“. (Foto: © Claudia Erdenreich/UR)Der Chor der Musikpädagogik der UR singt unter anderem „Stand Up We'll March to Denver“ aus dem Western „The Hallelujah Trail“. (Foto: © Claudia Erdenreich/UR)
Am Donnerstagabend, 27. Januar, kommen die Musikpädagogen der Universität Regensburg mit einem Bühnenprojekt ins Audimax der Universität. Zuletzt war dies im Sommer 2019 mit Monteverdis Oper L’Orfeo der Fall, jetzt ist eine Filmmusikrevue mit Musik, Tanz und Szene geplant.
Die Studierenden des Lehrstuhls für Musikpädagogik an der Universität Regensburg präsentieren Musik aus Filmen verschiedener Epochen und Genres - darunter Klassiker wie „The Magnificent Seven“, „Dirty Dancing“ oder „Singin‘ in the Rain“ – unter anderem auch in eigenen Arrangements. Am Projekt beteiligt sind Vokalsolisten (unter der Leitung von Regina Kleinhenz), der Chor der Musikpädagogik (Ltg. Dr. Hans Pritschet), das Akademische Blech (Ltg. Christoph Eglhuber) sowie ein Tanzensemble (Ltg. Julia Renz-Köck).
Die insgesamt etwa 70 beteiligten Studierenden arbeiten seit Semesterbeginn auf dieses erste große Projekt seit Beginn der Pandemie hin und hoffen, dass die Show wie geplant stattfinden kann. Alle Musikbegeisterten und Interessierten sind dazu recht herzlich eingeladen; etwaige kurzfristige Änderungen zur Veranstaltung finden sich auf der Homepage der Musikpädagogik an der Universität.
Der Abend findet am Donnerstag, 27.Januar 2022, ab 20 Uhr im Audimax der Universität Regensburg statt. Trotz limitierter Raumbelegung dürfen knapp 250 Besucher die Veranstaltung besuchen. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung ist nicht nötig, erforderlich sind allerdings die Einhaltung der aktuellen Hygienebedingungen: 2G+, FFP2-Maskenpflicht, 1,5m-Abstand (Mitglieder eines Hausstandes können nebeneinander sitzen).
 
 
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Prof. Dr. Benjamin List am Montag zu Gast an der Uni Regensburg

Universität Regensburg Logo (Grafik: Universität Regensburg)Chemie-Nobelpreisträger Professor Dr. Benjamin List hält am Montag, 17. Januar, ab 16 Uhr c.t. einen Gastvortrag an der Universität Regensburg. Prof. List wurde 2021 zusammen mit Prof. Dr. David MacMillan für seine wegweisende Forschung zur Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt.

Nachdem viele Jahrzehnte nur Enzyme und Metalle als Katalysatoren für die effektive Synthese (chemische Herstellung) von asymmetrischen Molekülen (Substanzen) verwendet wurden, gelang Benjamin List und David Macmillan im Jahr 2000 unabhängig voneinander der Durchbruch bei der Katalyse mit kleinen organischen Molekülen. Dieses Konzept war so erfolgreich, dass in den nächsten Jahrzehnten etliche Organokatalysatorklassen und unzählige Reaktionen erfunden wurden. Eine besonders erfolgreiche Katalysatorklasse sind dabei Ionenpaarkatalysatoren, die die starken elektrostatischen Wechselwirkungen von Gegenionen ausnutzen, die auch im Zentrum des an der Universität Regensburg ansässigen Graduiertenkollegs 2620 „Ionenpaareffekte in molekularer Reaktivität“ stehen.

In seinem Vortrag mit dem Titel „Very Strong and Confined Chiral Acids: Universal Catalysts for Asymmetric Synthesis?” (dt. „Sehr starke und rigide chirale Säuren: Universelle Katalysatoren für die asymmetrische Synthese?“) wird Prof. Benjamin List seine neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Ionenpaarkatalysatoren vorstellen. Dabei werden bisherige Hürden der Organokatalyse, aktuelle Forschungsergebnisse und universelle Lösungsansätze der Forschungsgruppe List zu diesem Thema erläutert.

List, Jahrgang 1968, studierte zunächst an der Freien Universität Berlin und promovierte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt bei Prof Johann Mulzer. Anschließend folgte ein Aufenthalt als Postdoktorand und Assistant Professor am Scripps Research Institute, La Jolla (CA, USA) bei Richard A. Lerner. Seit 2003 forscht List am Max-Planck-Institut für Kohleforschung (MPI KoFo) in Mülheim an der Ruhr. Neben vielen anderen hohen Auszeichnungen wurde List 2021 mit dem Chemie-Nobelpreis 2021 zusammen mit David MacMillan für seine wegweisende Forschung zur Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse geehrt.

 

Die Veranstaltung an der Universität Regensburg findet in Präsenz statt und wird zusätzlich in hybrider Form übertragen:

Beginn: 17. Januar 2022, 16 Uhr c.t.

Einlass: 15.45 Uhr

Raum: H44

Es gelten die aktuellen Hygienevorschriften und 2G+ (geboostert, geimpft und genesen oder geimpft mit offiziellem negativem Antigen-Testnachweis)

Online via Zoom:

ID: 476 026 2341          

Passwort: 17012022

Informationen/Kontakt

Universität Regensburg - Institut für Organische Chemie

Prof. Dr. Ruth Gschwind

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