Konzepte zur Lehrkräftebildung Thema des KOLEG2-Vernetzungstags

KOLEG2-Projektbeteiligte beim Vernetzungstag zum Thema „Gute Lehre in der Lehrkräftebildung“ (Foto: © Universität Regensburg/ Juliette Breton)KOLEG2-Projektbeteiligte beim Vernetzungstag zum Thema „Gute Lehre in der Lehrkräftebildung“ (Foto: © Universität Regensburg/ Juliette Breton)
Am 26. Juli 2022 fand zum zweiten Mal der KOLEG2-Vernetzungstag statt. Diesmal standen nicht die Forschungsvorhaben der Maßnahmen im Mittelpunkt der Veranstaltung, sondern die entwickelten Lehr- bzw. Seminarkonzepte, die neue Impulse für die Lehrkräftebildung an der Universität Regensburg bringen.
Insgesamt 26 Personen aus dem KOLEG2-Projekt – also Fachdidaktiker:innen, Psycholog:innen, Pädagog:innen und Sprechwissenschaftler:innen – diskutierten die Frage nach guter Lehre in der Lehrkräftebildung.
Einen ersten angeregten Austausch initiierte Dr. Birgit Hawelka (ZHW) während ihres Impulsvortrags zur „Teaching Philosophy“, in dem Sie die Teilnehmenden als Dozierende adressierte und Fragen zur Reflexion Ihrer Grundhaltung in Bezug auf die Lehrtätigkeit stellte: Was ist bei der eigenen Lehre wichtig? Worauf wird im Umgang mit Studierenden Wert gelegt? Und was gefällt oder motiviert besonders an der Lehrtätigkeit?
Im Anschluss wurden vier Beiträge von Kolleginnen und Kollegen des KOLEG2-Projekts gehört und diskutiert:
Johannes Haider aus der Maßnahme Impuls+ stellte den Teilnehmenden unter dem Titel „Lernvideos in der historischen Perspektive des Sachunterrichts“ ein Seminarkonzept vor, in dem Sachunterrichts-Studierenden die Gelegenheit eröffnet wird, Lernvideos in Kooperation mit dem Haus der bayerischen Geschichte zu erstellen. Diskutiert wurde unter anderem, wie den heterogenen Lernvoraussetzungen in Bezug auf die technische Umsetzung solcher Videos und dem geschichtsbezogenen Fachwissen durch die Wahl des Unterrichtsfachs begegnet werden kann.
Christina Knott und Nathalie Stegmüller aus FALKE-e präsentierten mit dem Vortragstitel „Erklären als core practice – Ein Seminarkonzept zur Förderung der Erklärkompetenz angehender Lehrkräfte in den Fächern Deutsch und Mathematik“ ihr Seminarkonzept. Sie betteten dies für die Zuhörenden in den theoretischen Rahmen der core practices ein, der eine Möglichkeit für die hochschuldidaktische Curriculumsbildung darstellt. Sie gaben weiterhin Einblick in die Daten der Begleitforschung: Diese legen den Schluss nahe, dass das Seminarkonzept wirkungsvoll ist und die Erklärkompetenz der Studierenden gesteigert werden kann.
Katharina Flieser, Mitarbeiterin in der Maßnahme Impuls+, stellte ein Seminarkonzept aus der Physikdidaktik, dass die Sprache in den Mittelpunkt rückt, zur Diskussion. Unter dem Titel „Sprache im Fach Physik – Brücke oder Barriere?“ gab sie mit vielen Beispielen, u.a. einem Videobeispiel aus der Datenbank „Unterrichtonline.org“, einen Einblick in die Herangehensweise, die Sprachsensibilität angehender Physik-Lehrkräfte zu erhöhen. Der Austausch gab dabei anregende Impulse.
Außerdem stellten Helen Gaßner-Hofmann und Meike Unverferth ihr Seminarkonzept unter dem Titel „Die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Zusatzstudium ‚Inklusion – Basiskompetenzen‘" vor. Dabei wurden auch Einblicke in die Reflexionen der Praxiserfahrungen der Studierenden gegeben, die das Dozierendentandem des ZIB in den Seminarsitzungen anregen. An den Vortrag schloss sich eine Diskussion über die Bedeutung von Reflexionsanlässen für Studierende und deren Formulierung an, die Teilnehmende aus den Maßnahmen ZIB, FALKE-e, Impuls+ und MORE vernetzte.
In der Abschlussrunde der Veranstaltung wurde schließlich die Frage der Kontinuität adressiert – sowohl in Hinblick auf die Weiterführung der innovativen Seminarkonzepte als auch mit Blick auf die Profilierung der Lehramtsausbildung der Universität Regensburg.
 
 
Christina Ehras
Organisatorische Projektleitung KOLEG2
Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL)
Tel.: +49 (0)941 943-5795
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Prof. Dr. Harald Lesch zu Gast bei der Highlights-Show

Den Abschluss der Highlights der Physik 2022 bildet der Vortrag „James Bond im Visier der Musik“ mit Musik des Symphonieorchesters der Universität Regensburg. (Bild von den HdP aus dem Jahr 2021 in Würzburg) (Foto: © Highlights der Physik / Offer)Den Abschluss der Highlights der Physik 2022 bildet der Vortrag „James Bond im Visier der Musik“ mit Musik des Symphonieorchesters der Universität Regensburg. (Bild von den HdP aus dem Jahr 2021 in Würzburg) (Foto: © Highlights der Physik / Offer)
Am 19. September startet das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“ in Regensburg mit einer unterhaltsamen Eröffnungsshow in der Donau-Arena. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Programm zu Hightech-Themen mit physikalischen Experimenten, Akrobatik und Musik. Kostenlose Einlasskarten sind ab Ende August erhältlich. Veranstaltet wird das Wissenschaftsfestival von der Universität Regensburg, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).

Institut für Wirtschaftswissenschaften ehrt weltweit renommierten Forscher

Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel (re.) und Prof. Dr. Klaus Röder, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (li.) bei der Übergabe der Urkunde an Prof. Dr. Markus Brunnermeier (Mitte). (Foto: © Universität Regensburg / Bastian Schmidt)Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel (re.) und Prof. Dr. Klaus Röder, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (li.) bei der Übergabe der Urkunde an Prof. Dr. Markus Brunnermeier (Mitte). (Foto: © Universität Regensburg / Bastian Schmidt)
Im Rahmen der dreizehnten „roots lecture in economics“ hat die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Regensburg Prof. Dr. Markus Brunnermeier, Direktor des Bendheim Center for Finance der Princeton University, die Ehrendoktorwürdeverliehen. Der gebürtige Landshuter ist Alumni der Universität Regensburg und erst die dritte Person, die die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften erhält.

Wichtiger Meilenstein für die Schaffung von neuen Studienplätzen für Medizin erreicht

Der Vizepräsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Ernst Tamm (rechts im Bild), führt durch das Planungtreffen für den MedizinCampus Niederbayern (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)Der Vizepräsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Ernst Tamm (rechts im Bild), führt durch das Planungtreffen für den MedizinCampus Niederbayern (Foto: © Universität Regensburg, Margit Scheid)
Am 12. Juli 2022 fand im Senatssaal der Universität Regensburg das erste Planungstreffen zur Einrichtung des MedizinCampus Niederbayern statt. Im März 2022 hatte die Bayerische Staatsregierung in einer Kabinettsitzung den Aufbau des Medizincampus nach dem Regensburger Konzept beschlossen, das 110 neue Studienplätze in Medizin vorsieht; nachdem die angehenden Ärztinnen und Ärzte ihr vorklinisches Studium an der UR absolviert haben, wechseln sie für die patientenbezogene klinische Ausbildung an verschiedene Klinikstandorte in Niederbayern. Der MedizinCampus versteht sich als Einladung an die Studierenden, nach ihrem Abschluss als Ärztinnen oder Ärzte in Niederbayern zu praktizieren.

Deutsche Forschunsgemeinschaft verlängert die Förderung der Kolleg-Forschungsgruppe „Beyond Canon_“ bis 2026

Prof. Dr. Tobias Nicklas. (Foto: Stephanie Hallinger/UR)Prof. Dr. Tobias Nicklas. (Foto: Stephanie Hallinger/UR)„Beyond Canon_“ ist das erste Centre for Advanced Studies an einer Theologischen Fakultät und gleichzeitig die erste Kolleg-Forschungsgruppe an der Universität Regensburg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschied unlängst, „Beyond Canon_“ („Jenseits des Kanons“) in einer zweiten Förderperiode bis 2026 mit insgesamt rund 4 Mio. Euro zu unterstützen.
Für Professor Dr. Tobias Nicklas, Spiritus Rector der Kolleg-Forschungsgruppe, Grund zur Freude: „Regensburg wird damit weiterhin auch international der Anziehungspunkt für die Erforschung von Apokryphen. Wir werden auch weiterhin unsere Schwerpunkte in der Bedeutung dieser Traditionen für einzelne Regionen wie Armenien oder Ägypten und Orte wie Rom und Jerusalem fortsetzen und vertiefen. Verstärkt werden wird der Blick auf historische Apokalypsen und Jenseitsvorstellungen. Ich freue mich auf die neuen interdisziplinären Perspektiven von der Kunstgeschichte bis zur Humangeographie.“
Seit der Eröffnung des Zentrums im Oktober 2018 beteiligten sich neben zahlreichen Regensburger Forscher:innen insgesamt rund 200 externe Wissenschaftler:innen aktiv am Forschungsverbund, trugen vor, sprachen auf Konferenzen und Tagungen, und diskutierten ihre Publikationen; in den ersten vier Jahren des Bestehens der Kollegforschungsgruppe entstanden so mehr als 200 Publikationen. UR-Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung, Professor Dr. Ernst Tamm, freut sich sehr über die Verlängerung der Förderung durch die DFG: „Ich schätze die spannende Diskussionskultur und gelebte Internationalität in der Kollegforschungsgruppe und gratuliere herzlich zu diesem Erfolg!“

Feierliche Vergabefeier 2022 mit Studierenden und Fördernden

Deutschland-Stipendiat:innen der Universität Regensburg im Kreise von Fördernden, Freunden und Mitgliedern der Universität. (Foto: © Julia Dragan/UR)Deutschland-Stipendiat:innen der Universität Regensburg im Kreise von Fördernden, Freunden und Mitgliedern der Universität. (Foto: © Julia Dragan/UR)
61 Deutschlandstipendiat:innen der Universität Regensburg trafen am 7. Juli 2022 „ihre“ Fördernden bzw. Stifter:innen zu einem feierlichen Festabend im H24 des Vielberth-Gebäudes der Universität Regensburg. Das Deutschlandstipendium unterstützt seit 2011 bundesweit Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Das Besondere: Das Stipendium kommt zur Hälfte vom Bund, zur anderen Hälfte von privaten Stifterinnen und Stiftern, darunter Unternehmen ebenso wie Einzelpersonen. Deren zivilgesellschaftliches Engagement spiegelt sich auch im Leistungsbegriff, der dem Stipendium zugrunde liegt: Gute Noten und Studienleistungen gehören ebenso dazu wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg.

Am 7. und 8. September an der UR – Interessierte können sich bis 31. Juli anmelden

Im Schnupperstudium Mathematik bekommen Interessierte einen Einblick in die Studienwelt am Campus der Universitat Regensburg. (Foto: Antonia Pröls/UR)Im Schnupperstudium Mathematik bekommen Interessierte einen Einblick in die Studienwelt am Campus der Universitat Regensburg. (Foto: Antonia Pröls/UR)
Wer die Faszination von Zahlen spürt und Spaß daran hat, Probleme zu durchdenken und zu lösen, für den könnte ein Mathematik-Studium (auf Lehramt oder Bachelor) genau das richtige sein. Das Schnupperstudium Mathematik an der Universität Regensburg bietet auch in diesem Jahr die Möglichkeit, sich über die Inhalte und Anforderungen eines Mathematikstudiums zu informieren, Fragen zu stellen und einen realistischen Einblick in das Leben der Studierenden der Mathematik zu erhalten. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Schnupperstudium teilzunehmen.
Am 7.und 8. September 2022 lädt die Fakultät für Mathematik an der Universität Regensburg alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und andere Studieninteressierte zum mathematischen Schnupperstudium ein. Die Veranstaltung wird als Hybridformat angeboten. Das heißt, die Teilnahme wird sowohl in Präsenz im Hörsaal an der Universität Regensburg als auch online über Zoom möglich sein. Genaue Informationen sowie die Zugangsdaten für die virtuelle Teilnahme werden etwa zwei Wochen vor dem Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten Teilnehmer:innen versandt.
Der Vorlesungsbetrieb, sprich die Vorlesungen mit den dazugehörigen Übungen, ist gestaltet wie im echten Studium, baut inhaltlich aber nur auf dem Schulwissen bis einschließlich 11. Klasse auf. Die ausführlichen Themenbeschreibungen sowie der zeitliche Ablauf sind auf der Homepage des Schnupperstudiums Mathematik einsehbar.
Für den persönlichen Austausch und Fragen an die Organisator:innen ist ein Abendprogramm in der Regensburger Altstadt geplant. Die Teilnahme am Schnupperstudium Mathematik ist kostenlos. Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 31. Juli 2022 wird gebeten.
 
Bei Fragen hilft Saskia Lindenberg unter
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Tel.: 0941 943-5566

Universität Regensburg und LGL starten Präventionsprojekt zu Stimmgesundheit für Personal an bayerischen Schulen

Starten gemeinsam das Projekt Regensburger Stimmtraining: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Sven Hilbert (UR), Dr. Christian Gegner (UR), Prof. Dr. Caroline Herr (LGL), Dr. Wieland Kranich (UR), Prof. Dr. Anita Schilcher (UR), Dr. Sarah Becker (AMIS-Bayern), Jonas Trautner (UR),  Dr. Meike Sons (AMIS-Bayern), Victoria Heumann (AMIS-Bayern), Marina Giglberger (UR), Prof. Dr. Brigitte Kudielka (UR), Prof. Dr. Stefan Wüst (UR) (Foto: © Werner / LGL)Starten gemeinsam das Projekt Regensburger Stimmtraining: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Sven Hilbert (UR), Dr. Christian Gegner (UR), Prof. Dr. Caroline Herr (LGL), Dr. Wieland Kranich (UR), Prof. Dr. Anita Schilcher (UR), Dr. Sarah Becker (AMIS-Bayern), Jonas Trautner (UR), Dr. Meike Sons (AMIS-Bayern), Victoria Heumann (AMIS-Bayern), Marina Giglberger (UR), Prof. Dr. Brigitte Kudielka (UR), Prof. Dr. Stefan Wüst (UR) (Foto: © Werner / LGL)
Für Lehrkräfte sind die Anforderungen an die stimmliche Leistungsfähigkeit aufgrund der hohen täglichen Sprechzeit in Verbindung mit Umgebungslärm im Klassenzimmer besonders hoch. Der Frage, mit welchen Methoden das stimmliche Befinden verbessert werden kann und welche Rolle hierbei das empfundene Stresserleben spielt, widmet sich nun ein Präventionsprojekt zu Achtsamkeit und Stimme für Personal an bayerischen staatlichen Schulen. Ziel des „Regensburger Stimmtrainings“ (ReSt), das zum 1. Juli 2022 startet, ist die Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung einer Webanwendung zur Prävention von Stimmstörungen bei Lehrkräften. Das Regensburger Stimmtraining ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Regensburg (UR) und des Arbeitsmedizinischen Instituts für Schulen in Bayern (AMIS-Bayern), welches derzeit am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aufgebaut wird.

UR-Psychologen veröffentlichen Studie zum Wohlbefinden von Lehrkräften

Die UR-Studie zeigt neue Wege auf, wie das Wohlbefinden von Lehrkräften gesteigert werden kann. (Foto: © Dr. Julia Haager/Universität Regensburg)Ein Forschungsteam der Universität Regensburg um Markus Forster, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Professor Dr. Christof Kuhbandner, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie und Professor Dr. Sven Hilbert, Professor für Methoden der empirischen Bildungsforschung, hat eine Studie zum „Wohlbefinden von Lehrkräften“ durchgeführt.
Wie man aus der psychologischen Forschung weiß, rufen schlechte Ereignisse meist eine stärkere psychische Wirkung hervor als gute Ereignisse – ein Befund, der mit oft dem Ausspruch „Bad is stronger than good“ auf den Punkt gebracht wird. Ausgehend von diesem Befund haben die Regensburger Forscher die Frage gestellt, ob Schülerinnen und Schüler, welche unerwünschte Verhaltensweisen zeigen („bad“), einen größeren Einfluss auf das Wohlbefinden von Lehrkräften haben als Schülerinnen und Schüler, welche wünschenswerte Verhaltensweisen zeigen („good“). Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ veröffentlicht.
Um ihrer Fragestellung nachgehen zu können, wurden bei 250 Lehrkräften die verfolgten Ziele und erlebten Emotionen für Schülerinnen und Schüler gemessen, die wünschenswerte Verhaltensweisen zeigen (z. B. Schüler, die im Unterricht aufpassen, ihre Arbeit rechtzeitig erledigen und eine positive Einstellung zum Lernen haben) und unerwünschte Verhaltensweisen zeigen (z. B. Schüler, die den Unterricht stören, ihre Arbeit nicht zu Ende bringen und eine negative Einstellung zum Lernen haben). Zudem wurden verschiedene Formen des Wohlbefindens (evaluatives, affektives, psychologisches, berufsbezogenes Wohlbefinden) der Lehrkräfte erhoben.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Wohlbefinden der Lehrkräfte relativ stark mit den Zielen und Emotionen für Schülerinnen und Schüler, die unerwünschte Verhaltensweisen zeigen, zusammenhängt: Je höher die verfolgten Ziele und je positiver die erlebten Emotionen, desto höher das Wohlbefinden. Im Gegensatz dazu spielten die Ziele und Emotionen für Schülerinnen und Schüler, die erwünschte Verhaltensweisen zeigen, für das Wohlbefinden der Lehrkräfte keinerlei Rolle.
Die vorliegenden Befunde zeigen nun neue Wege auf, wie das Wohlbefinden von Lehrkräften gesteigert werden kann: Erstens, in dem Lehrkräfte den Zielen und Emotionen für Schülerinnen und Schülern, die wünschenswerte Verhaltensweisen zeigen, mehr Gewicht beimessen. Zweitens, in dem Lehrkräfte dabei unterstützt werden, sich auch für Schülerinnen und Schüler, die unerwünschte Verhaltensweisen zeigen, hohe Ziele zu setzen und die Interaktion mit solchen Schülern als emotional positiv erleben. Drittens, in dem angehenden Lehrkräften bewusst gemacht wird, dass das am häufigsten genannte Motiv für die Wahl des Lehrkraftberufs „weil ich gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite“ nicht nur die Kinder und Jugendlichen einschließen darf, welche erwünschte Verhaltensweisen zeigen, sondern auch die, welche unerwünschte Verhaltensweisen zeigen.
Die veröffentlichte Studie ist im Rahmen des Teilprojekt „Meaningful Occupational REflection“ des durch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF geförderten Projekts „KOLEG2“ der Universität Regensburg entstanden, welches zum Ziel hat, Lehramtsstudierende bei der professionsbezogenen Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.
Originalpublikation:
Forster, M., Kuhbandner, C., Hilbert, S. (2022) Teacher Well-Being: Teachers’ Goals and Emotions for Students Showing Undesirable Behaviors Count More Than That for Students Showing Desirable Behaviors. Frontiers in Psychology (doi: 10.3389/fpsyg.2022.842231)
https://doi.org/10.3389/fpsyg.2022.842231
 
 
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Martin Zizlsperger für Paper im Bereich der ultraschnellen Nanoskopie ausgezeichnet

Martin Zizlsperger (rechts im Bld) bekommt den Preis überreicht. (Foto: © Becky Bosco / Optica)Martin Zizlsperger (rechts im Bld) bekommt den Preis überreicht. (Foto: © Becky Bosco / Optica)
Martin Zizlsperger stellte im Rahmen der „Conference on Lasers and Electro-Optics (CLEO)” in San Jose (USA) die jüngsten Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rupert Huber vom Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg vor.
Das Forscherteam aus Regensburg untersuchte neuartige Schichtkristalle, welche sich auf eine Dicke von nur wenigen Atomdurchmessern ausdünnen lassen. Die raffinierte Idee besteht nun darin, dass durch Stapeln und Verdrehen verschiedener atomar dünner Lagen, neuartige Materialeigenschaften etwa für effiziente Photovoltaik oder kompakte Computer der Zukunft maßgeschneidert werden können. Um die mikroskopische Funktionsweise solcher Strukturen zu verstehen, muss man die Bewegung von Elektronen direkt auf der unvorstellbar kurzen Zeitskala von nur wenigen Femtosekunden (1 fs = 0,000000000000001 s) und auf der Längenskala von wenigen Nanometern (1 nm = 0,000000001 m) verfolgen. Die Arbeitsgruppe hat hierfür ein weltweit einzigartiges ultraschnelles Supermikroskop entwickelt und damit den Zustandswechsel eines Materials von einem Isolator zu einem Metall untersucht, welcher durch die Wechselwirkung zwischen einer Vielzahl von Ladungsträgern auf der Quantenebene verursacht wird. Dieser als „Mott-Übergang“ bezeichnete Prozess wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert und konnte von dem Forscherteam erstmals eindeutig auf der Nanoskala quantifiziert werden. „Ein exaktes Verständnis der Ladungsträgerdynamik in diesen Materialien ist essentiell für die Nanotechnologie der nächsten Generation, um beispielsweise die Optimierung und Miniaturisierung von Solarzellen oder Transistoren bis hin zum atomaren Limit greifbar zu machen.“, erklärt Martin Zizlsperger.
Für seinen Vortrag und die bahnbrechenden Ergebnisse erhielt Zizlsperger den „Maiman Prize“, der jährlich von der weltweit führenden Gesellschaft für Optik und Photonik, genannt „Optica“, verliehen wird und mit 3.000 US-Dollar dotiert ist. Mit dem Programm werden Innovation, hervorragende Forschungsleistungen und Präsentationsfähigkeiten von Studierenden in den Bereichen Lasertechnik und Elektrooptik ausgezeichnet. Er entspricht einer der höchsten internationalen Auszeichnungen für Promotionsstudenten in diesem Forschungsbereich. Benannt ist er nach dem US-amerikanischen Physiker Theodore Maiman, welcher 1960 den ersten funktionstüchtigen Laser erfand. In ihrer Urteilsbegründung würdigte die Gesellschaft für Optik und Photonik Zizlspergers „effektive Präsentation und seine herausragenden Forschungsleistungen im Bereich der ultraschnellen Nanoskopie.“ Zizlsperger selbst sagt über die Preisverleihung: „Besonders als junger Wissenschaftler ist es inspirierend und ermutigend diesen Preis, benannt zu Ehren des Erfinders des Lasers, zu erhalten.“
 
 
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Herausragende wissenschaftliche Seminararbeiten von Schüler:innen unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Markus Blume ausgezeichnet

Die Juror:innen und Preisträger:innen der Dr. Hans Riegel-Fachpreise 2022. (Foto: © Universität Regensburg / Franz Dietl)Die Juror:innen und Preisträger:innen der Dr. Hans Riegel-Fachpreise 2022. (Foto: © Universität Regensburg / Franz Dietl)
Zum neunten Mal hat die Universität Regensburg die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für besonders gute vorwissenschaftliche Arbeiten aus dem MINT-Bereich an Schülerinnen und Schülern aus Niederbayern und der Oberpfalz verliehen. In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung wurden in den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik die besten 12 aus knapp 100 Einsendungen ausgezeichnet.
Eine Jury aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Regensburg bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien, wobei eine gut herausgearbeitete Fragestellung, Kreativität bei Lösungsansätzen sowie ein deutlich erkennbarer praktischer Eigenanteil (z. B. in Form von Experimenten) besonders wichtig waren. So beschäftigte sich eine ausgewählte Arbeit etwa mit der Verbesserung der Eigenschaften von Kunststoffrecyclat durch Zugabe von Füllstoffen. Eine weitere Arbeit setzte sich mit Argumenten von Leugnern des anthropogenen Klimawandels auseinander, im Rahmen einer anderen Arbeit wurde eine autarke Wetterstation entwickelt.
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