Von der Verbesserung der öffentlichen Verwaltung, Autokatalyse und digitalen Werkzeugen

Uni goes Downtown ist wieder zu Gast im Degginger. (Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)Uni goes Downtown ist wieder zu Gast im Degginger. (Foto: © Universität Regensburg/Julia Dragan)
Am 7. November 2023 ist es wieder so weit: Uni goes Downtown ist wieder im Degginger, dem Kultur- und Kreativzentrum im Herzen der Regensburger Altstadt, zu Gast. Forscherinnen der Universität Regensburg bringen ihre Themen zu den Bürgerinnen und zeigen, dass Wissenschaft spannend, für jede und jeden interessant und von persönlicher Relevanz ist. Ab 19:00 Uhr sprechen Wissenschaftler*innen darüber, wie die öffentliche Verwaltung besser werden kann, wie Sonnenlicht als nachhaltigste Energiequelle zum chemischen Selbstläufer wird und wie uns digitale Werkzeuge beim Denken unterstützen.

Fortbildungen finden an den MINT-Labs Regensburg statt

Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Mit dem Resumé „Ein sehr überlegter, klarer Antrag mit einem gut vorbereiteten Konzept“ lobte das Gremium des Verbands der Chemischen Industrie VCI die Arbeit von Dr. Lars Ehlert, Chemielehrer am Gymnasium Ingolstadt, und Dr. Stephan Giglberger, MINT-Beauftragter der Universität Regensburg. Die beiden hatten ein detailliertes Konzept zur Lehrerfortbildung im Bereich Chemie eingereicht und auf Unterstützung seitens des industrienahen Förderwerks gehofft – mit Erfolg!
Die Fördermittel in Höhe von EUR 22.871 Euro fließen in ein besonderes Projekt zur Lehrerfortbildung: „Sensoren und die digitale Auswertung von Signalen gehören zum Standardrepertoire der experimentellen Chemie“, sagt Ehlert, und Giglberger ergänzt: „Für die wachsende Digitalisierung an den Schulen müssen sich also auch die Lehrer fortbilden“. Dafür aber sind zunächst mal die passenden Geräte nötig – zur Ausbildung und zur Multiplikatorenschulung an den Gymnasien und Realschulen.
Die Fortbildungen finden an den MINT-Labs Regensburg statt, einer MINT-Bildungsstätte für Kinder, Jugendliche und Lehrer, die die Universität Regensburg gemeinsam mit der Stadt Regensburg und der OTH Regensburg ins Leben gerufen hatte.
Die Universität Regensburg gehört mit über 5.000 Lehramtsstudierenden und dem Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL) zu den größten Aus- und Fortbildungseinrichtungen in Bayern.
 
 
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BeeCharitable und die Microbify GmbH bieten Lösungen in den Potenzialbereichen Klima- und Energiekrise sowie Soziale Innovation

Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Gleich zwei Gründer-Teams aus der Universität Regensburg überzeugten in ihren jeweiligen Wettbewerben und wurden prämiert. Aus unterschiedlichen Fachbereichen kommend – Mikrobiologie bzw. Medieninformatik – haben beide aktuell brennende Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft im Fokus: Umwelt bzw. Soziales.

Tagung des Lehrstuhls für Alte Geschichte rückt Krisen des antiken Griechenlands in den Fokus

1. Reihe: v.l.: Dr. Claudio Biagetti, Prof. Dr. Felix K. Maier, PD Dr. Sebastian Scharff, David Weidgenannt M.A., Dr. Oliver Grote, Prof. Dr. Emma Aston 2. Reihe: v.l.: Prof. Dr. Massimo Nafissi, Prof. Dr. Marian Nebelin, Dr. Salvatore Tufano, PD Dr. Maria Osmers 3. Reihe: v.l.: Prof. Dr. Hans Beck, Dr. Irene Salvo, Prof. Dr. Fleur Kemmers, Dr. Katarina Nebelin 4. Reihe: v..l.: Prof. Dr. Daniela Bonanno, Prof. Dr. Angela Ganter, Prof. Dr. Elena Franchi (Foto: © Adrian Linz)1. Reihe: v.l.: Dr. Claudio Biagetti, Prof. Dr. Felix K. Maier, PD Dr. Sebastian Scharff, David Weidgenannt M.A., Dr. Oliver Grote, Prof. Dr. Emma Aston 2. Reihe: v.l.: Prof. Dr. Massimo Nafissi, Prof. Dr. Marian Nebelin, Dr. Salvatore Tufano, PD Dr. Maria Osmers 3. Reihe: v.l.: Prof. Dr. Hans Beck, Dr. Irene Salvo, Prof. Dr. Fleur Kemmers, Dr. Katarina Nebelin 4. Reihe: v..l.: Prof. Dr. Daniela Bonanno, Prof. Dr. Angela Ganter, Prof. Dr. Elena Franchi (Foto: © Adrian Linz)Der Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Regensburg blickt auf eine produktive internationale Tagung zurück, bei der vom 12. bis 13. Oktober 2023 neben namhaften Historikerinnen und Historikern auch und gerade dem wissenschaftlichen Nachwuchs aus zahlreichen europäischen Ländern eine Plattform geboten wurde. Unter dem Tagungsthema „Bündnisresilienz im antiken Griechenland – Alleati nella crisi. Coalizioni resilienti in Grecia antica” wurden innovative Forschungsansätze präsentiert und diskutiert. Der Einladung von Frau Prof. Dr. Elena Franchi, Università di Trento, und Frau Prof. Dr. Angela Ganter, Universität Regensburg, folgten Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Österreich und der Schweiz.
Die inflationäre Verwendung des Krisenbegriffs in der modernen Alltagskommunikation war Anlass und Folie, um die Krisenhaftigkeit griechischer Bündnisse in der Antike zu beleuchten. Krisen wurden von ihrer systemimmanenten und damit auch systemerhaltenden Funktion her gedacht und auf Basis epigraphischer, numismatischer und historiographischer Evidenz analysiert.
Prestigeträchtiger ERC Synergy Grant für die Aufklärung eines universellen Mechanismus zur Wasser-Wahrnehmung in Pflanzen: Wissenschaftler*innen aus Regensburg, Nottingham, Tel Aviv und Trondheim erforschen, wie Pflanzen Wasserknappheit messen können und so während Dürreperioden Wasserverluste minimieren.
ERC Synergy Grant 2023 für HYDROSENSING, Projekt des Forschungsteams (v. l.) Prof. Dr. Thorsten Hamann, Prof. Dr. Christine Ziegler (Universität Regensburg), Prof. Dr. Eilon Shani und Prof. Dr. Malcolm Bennet. (Foto: Thorsten Hamann)ERC Synergy Grant 2023 für HYDROSENSING, Projekt des Forschungsteams (v. l.) Prof. Dr. Thorsten Hamann, Prof. Dr. Christine Ziegler (Universität Regensburg), Prof. Dr. Eilon Shani und Prof. Dr. Malcolm Bennet. (Foto: Thorsten Hamann)Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat der Biophysikerin Professorin Dr. Christine Ziegler von der Universität Regensburg und den Biologen Professor Dr. Malcolm Bennet von der Universität Nottingham, Professor Dr. Eilon Shani von der Universität Tel Aviv und Professor Dr. Thorsten Hamann von der Norwegischen Universität für Wissenschaft & Technologie für die Erforschung der Wasserstress-Wahrnehmung in Pflanzen eine der höchsten europäischen Auszeichnungen zugesprochen. Für das auf sechs Jahre angelegte Projekt HYDROSENSING stellt der ERC 10 Millionen Euro in einem sogenannten Synergy Grant bereit. Diese besondere Auszeichnung des Europäischen Forschungsrates ist nur im Team zu gewinnen und fördert etablierte Spitzenforscher*innen mit wissenschaftlich bahnbrechenden Vorhaben, die von einer Arbeitsgruppe allein nicht adressiert werden können. Universitätspräsident Professor Dr. Udo Hebel gratulierte zum ERC Synergy Grant: „Das Forschungsprojekt HYDROSENSING ist nicht nur inhaltlich und methodisch einzigartig – es unterstützt in direkter Weise die globalen Nachhaltigkeitsziele.“

Prof. Dr. Franz J. Gießibl für herausragende Forschung geehrt

Prof. Dr. Franz J. Gießibl, Lehrstuhl für Quanten-Nanowissenschaft der Universität Regensburg, wurde für seine herausragende Forschung zum Fellow of the American Physical Society ernannt.  (Foto: © Schmidt/Universität Regensburg)Prof. Dr. Franz J. Gießibl, Lehrstuhl für Quanten-Nanowissenschaft der Universität Regensburg, wurde für seine herausragende Forschung zum Fellow of the American Physical Society ernannt. (Foto: © Schmidt/Universität Regensburg)Prof. Dr. Franz J. Gießibl, Lehrstuhl für Quanten-Nanowissenschaft der Universität Regensburg, wurde von der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft auf der Ratssitzung im September zum „Fellow of the American Physical Society“ ernannt. Bei der Wahl handelt es sich um eine prestigeträchtige Anerkennung der herausragenden Beiträge, die Prof. Giessibl mit seiner Forschung zur Physik geleistet hat. Die Urkunde trägt folgenden Vermerk: „Für die Erfindung von Kraftsensoren, die eine räumliche Auflösung von weniger als einem Angström erreichen, und für Fortschritte in der Rasterkraftmikroskopie“.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung aus Amerika. Gleichzeitig bedanke ich mich bei meiner Universität und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit einer Erfindung alleine ist die Arbeit noch nicht getan, gesellschaftlicher Nutzen entsteht erst durch die Demonstration im Experiment und die Umsetzung in die Realität, und für diese Umsetzung hat unsere Universität ein hervorragendes Umfeld geschaffen“, freut sich der Geehrte.
„Die meisten Fellows wirken an US-Universitäten", merkt der amtierende Dekan der Fakultät für Physik, Prof. Dr. John Lupton, an. „Es ist ein klares Zeichen der internationalen Strahlkraft unserer Fakultät, dass nun auch ein Mitglied unseres Kollegiums in diesem angesehenen Zirkel vertreten ist.“
 
Über die American Physical Society (APS)
Die American Physical Society (APS) ist eine gemeinnützige Mitgliederorganisation, die sich für die Förderung und Verbreitung des Wissens der Physik einsetzt, und zwar durch ihre herausragenden Forschungszeitschriften, wissenschaftlichen Tagungen sowie durch Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Interessenvertretung und internationale Aktivitäten. Die APS vertritt mehr als 50.000 Mitglieder, darunter Physiker in akademischen Einrichtungen, nationalen Laboratorien und der Industrie in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt.
 
 
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Erste Bachelorstudiengänge nehmen an der FIDS den Lehrbetrieb auf

Dekan Prof. Dr. Christian Wolff begrüßt die Erstsemester der beiden Bachelorstudiengänge Informatik und Data Science an der Universität Regensburg. (Foto: © Prof. Dr. Daniel Schnurr)Dekan Prof. Dr. Christian Wolff begrüßt die Erstsemester der beiden Bachelorstudiengänge Informatik und Data Science an der Universität Regensburg. (Foto: © Prof. Dr. Daniel Schnurr)
An der im Mai 2022 eröffneten Fakultät für Informatik und Data Science (FIDS) der Universität Regensburg starten zum Wintersemester 2023/24 die beidenneuen Bachelorstudiengänge Informatik und Data Science. Beide Studiengänge verbinden innovative Lehrkonzepte mit Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit und Bioinformatik. Die Resonanz auf die Bachelorstudiengänge an Bayerns jüngster Informatik-Fakultät ist groß: Aktuell haben sich 89 Studierende für Informatik und weitere 41 Studierende für Data Science eingeschrieben.
Am Montag, 10. Oktober, konnten FIDS-Dekan Prof. Dr. Christian Wolff und FIDS-Studiendekan Prof. Dr. Florian Erhard im Rahmen der „FIDS Welcome Days“ die ersten Studierenden der beiden Studiengänge an der UR begrüßen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel begrüßt die Erstsemester 23/24

Rund 900 Erstsemester haben am Montag den Weg zur Begrüßung in das Audimax der Universität Regensburg gefunden. (Foto. © Julia Dragan/Universität Regensburg)Rund 900 Erstsemester haben am Montag den Weg zur Begrüßung in das Audimax der Universität Regensburg gefunden. (Foto. © Julia Dragan/Universität Regensburg)
Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel bei der Begrüßung der Erstsemester. (Foto: © Julia Dragan/Universität Regensburg)Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel bei der Begrüßung der Erstsemester. (Foto: © Julia Dragan/Universität Regensburg)Am Montagabend begrüßte Präsident Prof. Dr. Udo Hebel im Audimax der Universität Regensburg die neuen Studierenden zum Wintersemester 2023/24. „Wir freuen uns, dass Sie sich für Ihr Studium für die Universität Regensburg entschieden haben. Es ist immer ein sehr schöner Moment, wenn sich so viele junge Menschen, bei so vielen Möglichkeiten für ein Studium in ganz Deutschland, für die Universität Regensburg entscheiden“, hieß der Präsident die rund 900 anwesenden Neu- und Ersteinschreiber*innen willkommen.
Insgesamt konnte die UR zum Semesterbeginn des Wintersemesters 2023/24 (Stand 23.10.2023) 4199 Erst- und Neueinschreiber verzeichnen. Das sind 133 Neueinschreibungen mehr als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr (4066, Stand 17.10.2022). Gleiches gilt für die zum Semesterbeginn eingeschriebenen 1. Hochschulsemester. Hier stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 148 auf 3155 an. Insgesamt sind für das Wintersemester 23/24 damit 20691 Studierende an der UR eingeschrieben.

Fördermöglichkeiten und Mentoring im Fokus

v.l.: RR Dr. Johannes Bernwieser, Charlotte von Schelling, Prof. Dr. Ernst Tamm, Prof.in Dr. Maria Selig, Stefanie Nowak, Prof.in Dr. Miriam Banas und Dr. Benjamin Schönfeld. (Foto: © Franziska J. A. Müller / „Beyond Canon)v.l.: RR Dr. Johannes Bernwieser, Charlotte von Schelling, Prof. Dr. Ernst Tamm, Prof.in Dr. Maria Selig, Stefanie Nowak, Prof.in Dr. Miriam Banas und Dr. Benjamin Schönfeld. (Foto: © Franziska J. A. Müller / „Beyond Canon)
Am Montag, den 16. Oktober 2023, besuchten der Leiter des Forschungsreferats der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) und stellvertretender Generalsekretär der BAdW, RR Dr. Johannes Bernwieser gemeinsam mit Dr. Benjamin Schönfeld, Koordinator des Jungen Kollegs der BAdW, und Stefanie Nowak, persönliche Referentin des Präsidenten der BAdW, auf Einladung von Prof.in Dr. Maria Selig, Dekanin der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften und selbst Mitglied der BAdW, und Prof.in Dr. Miriam Banas, Stellvertretende Beauftragte der UR für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst die Universität Regensburg.

Volkswirte der Universität Regensburg erklären in eigener Veranstaltung die Hintergründe

Nobel Plakat 2023 (Foto/Grafik: Universität Regensburg)Nobel Plakat 2023 (Foto/Grafik: Universität Regensburg)Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2023 ging an Claudia Goldin für ihre Beiträge zum besseren Verständnis der Performance von Frauen auf dem Arbeitsmarkt „Geschlechterdifferenzen auf dem Arbeitsmarkt“. Das Institut für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie der Universität Regensburg widmet dem aktuellen Nobelpreis auch in diesem Jahr eine eigene Vorlesung. Prof. Dr. Jürgen Jerger erläutert, wie Claudia Goldin in ihren auch wirtschaftshistorischen Arbeiten das Wissen über Arbeitsmarktbeteiligung und Entlohnung von Frauen über zwei Jahrhunderte erst einmal etablierte und was sie zu den Determinanten der Geschlechterunterschiede erforschte. Diese Ergebnisse bilden auch die Grundlage für Maßnahmen, die diesen Unterschieden entgegenwirken können.
Die Regensburger Volkswirte erklären auf verständliche Weise, wofür der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben wurde, was man aus der Arbeit der Preisträgerin lernen können und welche praktische Bedeutung diese hat.
Die Veranstaltung wird vom Alumni-Verein der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, roots e.V., unterstützt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen; der Eintritt ist selbstverständlich frei.
Hier gibt es weitere Informationen
Veranstaltung: „Nobelpreis 2023 für Wirtschaftswissenschaften“
Zeit: Donnerstag, 26. Oktober 2023, 18 Uhr
Ort: H24, Vielberth-Gebäude, Universität Regensburg
 
 
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Ausstellungseröffnung am 24. Oktober in der Universitätsbibliothek Regensburg

Cover Begleitprogramm Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft (Foto/Grafik: Universität Regensburg)Cover Begleitprogramm Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft (Foto/Grafik: Universität Regensburg)Die Zeitzeugenschaft des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und unzählige Videointerviews der Überlebenden – sowie die Frage, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen.
Diese Beobachtung ist der Ausgangspunkt der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“, die das Zentrum Erinnerungskultur der Universität Regensburg und die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in der Universitätsbibliothek Regensburg zeigen. Die Ausstellung erkundet die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeugin und Interviewerin, Medium und Gesellschaft über die letzten Jahrzehnte hinweg. Dabei steht die Erinnerung an den Holocaust, wie sie in Interviews und Aufnahmen von öffentlichen Auftritten der Zeitzeuginnen überliefert ist, im Fokus. Sie wird zur Erzählung – einem Trauma abgerungen und zugleich das Produkt von Beziehungen und Interessen, abhängig von ihrem jeweiligen Kontext in Politik und Gesellschaft, vor Gericht oder Schulklassen, für die Forschung, das Fernsehen oder Kino. Die Ausstellung hinterfragt die „Gemachtheit“ der Interviews mit Zeitzeuginnen und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945. Dazu greift sie auf die Videosammlung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zurück und zeigt Interviews, die bislang nie vorgeführt wurden. Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit dem Jüdischen Museum Hohenems.
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