Inklusion soll gelingen: Softwarelösung zur Unterstützung von Schulbegleitungen

Das Team Diingu (v.l.): Florian Kranz, Felix Kolb, Sahm Shojai (Foto:© Julius Braun)Das Team Diingu (v.l.): Florian Kranz, Felix Kolb, Sahm Shojai (Foto:© Julius Braun)
Eine innovative Idee, ein außerordentliches Talent und der Mut etwas umzusetzen, all das gilt es zu würdigen. Der von der Frankfurter Wirtschaftsförderung ausgelobte Gründerpreis ehrt außergewöhnliche Menschen mit Motivation und Schaffenskraft. Bei diesem Wettbewerb für Existenzgründer, die sich in der Mainmetropole Frankfurt selbstständig gemacht haben, werden jedes Jahr drei herausragende und innovative Geschäftsmodelle mit insgesamt 30.000 Euro prämiert.

Mehr als 25 Gründer-Teams haben sich für den Frankfurter Gründerpreis 2023 beworben, den zweiten Platz sicherte sich die Diingu GmbH, ein Team, das an der Universität Regensburg unter dem Mentorat von Prof. Dr. Wolfgang Dworschak (Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung) mit einem EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde.
Die Geschäftsidee, die das Team seit 2021 entwickelt, realisiert und heuer auf den Markt gebracht hat, kommt aus dem Bereich der inklusiven Pädagogik und hat eines der zentralen gesellschaftlichen Entwicklungsfelder unserer Zeit im Fokus: Inklusive Bildung. Es ist eine Softwarelösung für freie Träger, die Schulbegleitung nach SGB VIII und / oder SGB IX anbieten. Diingu – der Firmenname ist ein Akronym für Digital inclusion guide – stellt sozialen Dienstleistern über die eigens entwickelte digitale Plattform pädagogisches Know-How zur Verfügung. Damit will das Start-Up den Folgen des Fachkräftemangels in der sozialen Branche entgegenwirken und zudem neue pädagogische Qualitätsstandards setzen. Um die Grundlage für dieses Vorhaben zu legen, war die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung der Universität Regensburg entscheidend, nicht zuletzt für Qualitätssicherung der Kursinhalte, die sich auf international anerkannte Forschungsergebnisse stützt, wie Mitgründer Felix Michael Kolb betont, der als psychologischer Psychotherapeut für die Entwicklung der Kursinhalte bei Diingu verantwortlich ist.
Der Fokus auf schulische Inklusion ist für das junge Unternehmen eine Nischenstrategie, denn in diesem Bereich kann derzeit der nachhaltigste Impact erzielt werden. Erfreulich, dass bereits branchenbekannte soziale Träger die digitale Plattform für die Fortbildung von Schulbegleitungen nutzen. Das Handlungsfeld Schulbegleitung ist bisher ein wenig formalisiertes und zumeist wenig qualifiziertes Handlungsfeld. Bei der so genannten Schulbegleitung werden Kinder und Jugendliche mit Behinderung bei der Teilhabe an inklusiver Bildung unterstützt. Bisher waren die Anstellungsträger von Schulbegleitungen im Hinblick auf die Qualifizierung ihrer Schulbegleitungen auf sich allein gestellt. Die jüngsten Vertragsabschlüsse mit großen Anstellungsträgern im Bereich der Schulbegleitung sind ein untrügliches Zeichen des Bedarfs an dieser Softwarelösung.
Diingu hat diese Herausforderungen der sozialen Praxis aufgegriffen und zukunftsorientierte und digitale Lösungen für soziale Dienstleister entwickelt, um Qualitätsstandards für die Maßnahme Schulbegleitung zu setzen. Im nächsten Jahr ist geplant, den Service auf weitere Bereiche der sozialen Branche auszuweiten, wie sozialpädagogische Familienhilfe, Kita-Begleitung sowie Berufs-Assistenz – ganz nach der Mission des Start-ups: „Inklusion soll gelingen!”.
Neben der überregionalen Sichtbarkeit durch den Frankfurter Gründerpreis wurde das Gründerteam im November mit dem Hochschulgründerpreis 2023 der Universität Regensburg ausgezeichnet.
Website Diingu GmbH: http://www.diingu.de
LinkedIn-Profil Diingu: https://www.linkedin.com/company/diingu
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