Präsident Hebel unterzeichnet Kooperationsabkommen mit Universität Zagreb zur Gründung eines Zentrums für Deutschland- und Europastudien

Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, mit seinem Amtskollegen, dem Rektor der Universität Zagreb, Prof. Dr. Stjepan Lakušić. (Foto: © UR, Andreas Friedel)
Die Universitäten Zagreb und Regensburg sind übereingekommen, ein interdisziplinäres Zentrum für Deutschland- und Europastudien mit dem regionalen Schwerpunkt auf Südosteuropa zu gründen. Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, unterzeichnete am 16. März 2023 gemeinsam mit dem Rektor der Universität Zagreb, Prof. Dr. Stjepan Lakušić, ein entsprechendes Abkommen. Die Unterzeichnung fand in Anwesenheit des kroatischen Außenministers, Dr. Gordan Grlić Radman, sowie des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Kroatien, S.E. Dr. Christian Hellbach, in der kroatischen Hauptstadt Zagreb statt.
Präsident Prof. Dr. Hebel und Rektor Prof. Dr. Stjepan Lakušić bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Gründung eines interdisziplinären Zentrums für Deutschland- und Europastudien mit dem regionalen Schwerpunkt auf Südosteuropa. (Foto: UR, Andreas Friedel)
Das gemeinsame Zentrum für Deutschland- und Europastudien wird seinen Sitz an der größten Universität Kroatiens in Zagreb haben. Ziel des Zentrums wird es sein, die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Deutschland zu fördern, europäisch ausgerichtete und interdisziplinäre Forschungsprojekte und Studienprogramme zu entwickeln und durchzuführen sowie die europäische Integration Südosteuropas durch eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Kroatien und anderen Ländern der Region zu fördern. Neben der Universität Regensburg als Kooperationspartner wird auch das Regensburger Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) eng in die Aktivitäten des Zentrums eingebunden sein.
Wie der designierte Leiter des Zentrums, Prof. Dr. Siegfried Gehrmann von der Faculty of Croatian Studies der Universität Zagreb, erläuterte, soll sich das Zentrum perspektivisch zu einem ‚DAAD- Zentrum für Deutschland- und Europastudien‘ entwickeln. Solche aus Mitteln des Auswärtigen Amtes geförderten Zentren bilden Deutschland- und Europaexpert*innen aus und dienen als Ort, um Wissenschaft, aber auch Politik und Öffentlichkeit zusammenzubringen.
Präsident Prof. Dr. Udo Hebel betonte die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit des Zentrums, das sich neben Aspekten der Mehrsprachigkeit, Demokratie, Migration sowie sozialer, ethnischer und kultureller Diversität auch Fragestellungen der Umweltpolitik, Ökologie und Biodiversität widmen möchte. Höchst erfreut zeigte sich Präsident Hebel über den Umstand, dass die Universität Zagreb mit diesen beiden Kooperationsvorhaben an die Universität Regensburg herangetreten ist: „Ich erachte dies als Nachweis sowohl für die international wahrgenommene Expertise unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch für das international attraktive Profil der Universität Regensburg insgesamt.“
Sein Amtskollege der Universität Zagreb, Rektor Prof. Dr. Stjepan Lakušić, skizzierte das große Potenzial dieser internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit und betrachtete die damit einhergehenden intensivierten Kooperationen als neues Kapitel in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Kroatien und Deutschland.
Die Etablierung des Zentrums für Deutschland- und Europastudien ist nur ein Bestandteil der vereinbarten intensiveren Zusammenarbeit der beiden Universitäten: Noch im Sommersemester 2023 soll an der Universität Regensburg ein „Croaticum“ genanntes Lektorat für die kroatische Sprache und Kultur eingerichtet werden – das erste in der Bundesrepublik Deutschland. In der Kooperation mit der Universität Zagreb sieht Prof.in Dr. Ursula Regener, Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversity der Universität Regensburg, große Chancen für alle Mitglieder der UR: „Internationalisierung betrifft alle universitären Handlungsbereiche: So erhoffe ich mir durch diese Zusammenarbeit mit der Universität Zagreb auch einen Internationalisierungsschub für Forschung, Studium/Lehre und Transfer/gesellschaftlichen Outreach.“
Die Unterzeichnung des Abkommens bezeichnete der kroatische Außenminister Dr. Gordan Grlić Radman als „großen Tag, um das akademische Angebot beider Universitäten zu erweitern, die kroatisch-deutsche wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen und die akademische Zusammenarbeit in Europa im Allgemeinen und Südosteuropa im Besonderen zu stärken.“ Auf den „besonderen historischen Moment“ verwies auch Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Regensburg: „Mit dem Zentrum wollen wir durch wissenschaftliche Arbeit die Vollendung der EU-Integration Südosteuropas begleiten – das Beispiel Kroatien zeigt ja, wie wichtig und erfolgreich diese ist, auch für uns hier in Deutschland.“
 
 
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