Ein kleiner Ratgeber für artenreiche Wiesen auf privaten Flächen;
Kooperationsprojekt des Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., der ILEn Donau-Laber, Hallertauer-Mitte und ABeNS, und des Landkreises Kelheims, gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern – mit Foto-Mitmach-Aktion
Viele private Grundstücksbesitzer sowie Bauherrn möchten etwas für die Natur tun und insbesondere dem Insektensterben entgegenwirken. In einem Kooperationsprojekt mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILEn) Donau-Laber, Hallertauer-Mitte und ABeNS, dem Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. und dem Landkreis Kelheim entstand ein kleiner Ratgeber für die Anlage und Pflege insektenfreundlicher Flächen.
Der im August erschienene 10-seitige DinA5 Faltflyer wendet sich an Privatpersonen und Firmen. Er zeigt, dass man auf eigenen Flächen in wenigen Schritten kleine Insektenparadiese - sei es im Garten, auf ungenützten Böden oder auf gewerblichen Flächen - gestalten kann. Was es dabei zu beachten gibt, kann im Flyer nachgelesen werden.
Zum Beispiel ist von Ende August bis Oktober ein guter Zeitpunkt, mit der Anlage von kräuterreichen Wiesen zu beginnen. Aber auch im Frühjahr, bei nicht zu großer Trockenheit ist dies möglich. Wichtig ist immer, dass das Saatgut Bodenkontakt hat und nach der Ansaat nicht vertrocknet.
Alle können etwas gegen das Insektensterben unternehmen. Schon der Verzicht auf das Auskratzen von Fugen und die Untersaat einer niedrigwüchsigen Fugenmischung kann Wildbienen einen kleinen Lebensraum bieten. Jeder Beitrag gegen das Insektensterben zählt und jede noch so kleine Wiese als Überlebensraum hilft unseren heimischen Insekten. Sogar in einem Blumentopf lassen sich heimische Wildpflanzen ziehen und sehen dabei noch toll aus.
Die Arbeit hält sich bei so einer Wiese übrigens in Grenzen. Häufiges Mähen ist hier nicht angeraten. Um den Arten die Möglichkeit zu geben sich selbst auszusähen ist es nur zweimal, in manchen Fällen dreimal im Jahr nötig sie zu mähen. Durch die gezielte Mahd zu bestimmten Zeiten verlängert sich auch der Blühaspekt bis in den späten Herbst - ein Vorteil für Insekten, wenn das Nahrungsangebot auf den Fluren dann immer knapper wird.
Zusätzlich sollen mit einer Fotoaktion Beispiele für eine Umsetzung mit Vorher-Nachher-Fotos gesammelt werden. Diese werden dann auf den Internetseiten der drei federführenden Kooperationspartner – die ILEn Donau-Laber und Hallertauer-Mitte und dem Landschaftspflegeverband - gezeigt. Mehr zur Aktion unter www.ile-donau-laber.de/fotoaktion.
In den ILEn des Landkreises Kelheim werden bereits sogenannte Eh-Da Flächen im öffentlichen Raum angelegt. Eh-da Flächen sind kommunale Flächen die „eh da“ sind und weder landwirtschaftlich noch naturschutzfachlich genutzt werden. Das Projekt wird vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE) und der Regierung Niederbayern gefördert.
Die Flyer sind in den ILE-Mitgliedsorten und bei Veranstaltungen erhältlich oder zum Download auf den Internetseiten:
www.ile-donau-laber.de/kontakt/informationsmaterial/
www.ile-hallertauer-mitte.de/ein-ratgeber-fuer-artenreiche-wiesen-auf-privaten-flaechen
Sonja Endl
Pressestelle