Zweiter Naturerlebnistag des Malteser Kinder- und Jungendhospizdienst mit Blick auf den Welthospiztag am 14. Oktober

(Foto: © Daser, Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst)(Foto: © Daser, Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst)
Es war ein aufregender/besonderer Ausflug in die Natur. Am vergangenen Wochenende fand zum zweiten Mal der Naturerlebnistag des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst Landshut statt. Mit 41 Menschen aus den verschiedensten Familien waren es mehr als doppelt so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr. Die Altersspanne der Kinder reichte von den jüngsten im Alter von vier Monaten sowie einem Jahr bis hin zu 14 Jahren. Wald und Wiesen bei Regensburg in Zeitlarn boten erneut vielseitige Entdeckungs-, Entspannungs- und Erlebnismöglichkeiten. Der Wildnis- und Naturkulturpädagoge Stefan Holzinger, sowie Stefanie Froehlich und Eugen Daser, beide Koordinatoren des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser, übernahmen auch dieses Mal die Organisation und begleiteten Eltern und Kinder sowohl einfühlsam als auch humorvoll durch den Tag.
Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Ehrenamtlichen, welche die Familien normalerweise in ihrem häuslichen Umfeld besuchen. „Ich freue mich darauf, dass ich mich heute um nichts kümmern muss“, so eine Mutter zu Beginn des Tages. Gerade in schwierigen Lebensumständen, welche alle Familien hier verbindet, sind es die kleinen, einfachen Dinge, die für Entlastung und Lichtblicke sorgen. Aufgrund der großen Gemeinschaft wurden zwei Gruppen ge-bildet: Während die einen Wahrnehmungsspiele wie den Wald-Detektiv oder das Anschleichen beim Feuerwächter spielten, durfte sich die andere Gruppe mit verbundenen Augen vom Trommelschlag durch den Wald führen lassen. Immer mit einer sehenden Person die laut Holzinger zwar „keine Sehhilfe dafür aber die Lebensversicherung“ darstellte, als es durch das Unterholz ganz ohne Unfälle ging. Höhepunkt des Tages war für viele das gemeinsame Entfachen des Lagerfeuers durch die Kinder selbst.
Wenn auch die Herausforderung, das Feuer mit nur drei Streichhölzern zum Lodern zu bringen, nicht gelang, so schafften die Kids es schließlich mit einem Feuerstahl.
Wie genau das funktionierte, zeigte Stefan Holzinger fachkundig allen, die ein Licht aufgehen lassen wollten. Auf dem Lagerfeuer wurden dann Würstl gegrillt, Stockbrot und Marshmallows angebruzelt und -gekokelt. Parallel dazu entwickelten einige Kids mit dem Feuerstahl noch ein „eigenes Feuer“. Natürlich alles unter fachkundiger Aufsicht und mit dem Hinweis versehen, die Feuer-künste nur im Beisein von Erwachsenen zu vollbringen.
In der Abschlussrunde berichteten Kinder wie Erwachsene davon, wie sie sich selbst und als Ge-meinschaft gespürt hatten und wie beruhigend der Wald auf sie wirkte. Ein unvergesslicher Tag für alle Beteiligten! So viel Freude und Leben bei einer Hospizveranstaltung kann überraschen und verwundert zugleich wenig, wenn man bedenkt, dass Leben im Grunde einfach gelebt werden will. Von jung und alt, am Anfang und am Ende. Zwar sind es häufig die Anfänge und die ersten Male, an die man sich erinnert, da sie wie z.B. der Schulanfang als große Meilensteine gesehen werden, jedoch sind die letzten Male ebenso bedeutsam. Leider erinnern wir uns oft nicht mehr daran, da ein letztes Mal schnell verblasst und von der Fülle des Lebens übertönt wird.
Außerdem ist ein „letztes Mal“ meist auch erst im Nachhinein als solches erkennbar, wenn es sich denn überhaupt noch erkennen lässt.
Genau diese letzten Male bilden das Motto des kommenden Welthospiztages, unter dem Motto „Hospiz lässt mich nochmal“ am 14. Oktober 2023.
Vom ersten zum letzten Mal im Leben - durch den Fokus auf Positives und Simples, sowie durch Emotionalität aber ohne Bedrücktheit und durch direkte Ansprache schaffen Hospizdienste wie der ambulante Kinder- und Jungendhospizdienst der Malteser Möglichkeiten Familien in besonderen Lebenslagen zu unterstützen.
Aktionstage für die Familien wie der Naturerlebnistag oder auch weitere Projekte des Malteser Kin-derhospizdienst in Landshut, wie z. B. die Löwengruppe werden zu 100 % über Spenden finanziert.
Unterstützen Sie den ambulanten Kinderhospizdienst der Malteser mit Ihrer Spende, damit wir den Menschen helfen können, die unsere Hilfe brauchen.
Unser Spendenkonto:
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