Bezirksausschuss stimmt Erhöhung teilstationärer Bettenkapazität am Bezirkskrankenhaus Landshut zu

Haus 3, Neubau der Kinde- und Jugendpsychiatrie (Foto: Bezirkskrankenhaus Landshut / Dieter Schmid-Hermann)Haus 3, Neubau der Kinde- und Jugendpsychiatrie (Foto: Bezirkskrankenhaus Landshut / Dieter Schmid-Hermann)
Der Bezirksausschuss hat in einer Sitzung am 29. März der Erhöhung der teilstationären Bettenkapazität der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Bezirkskrankenhauses Landshut von 14 auf 18 Betten zugestimmt. Um der seit Jahren zunehmenden Anzahl an Patienten mit kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsbedarf im Bezirkskrankenhaus Landshut gerecht zu werden, wurde unter Chefärztin Dr. Tanja Hochegger in den letzten eineinhalb Jahren intensiv an der Optimierung der Verweildauer gearbeitet.
Insbesondere im Jahr 2021 hat sich eine erhebliche Zunahme der zu versorgenden Patienten ergeben, die mit den aktuellen Kapazitäten nicht mehr valide versorgt werden können. Die drastische Entwicklung im stationären Bereich ist auch an der gegenläufigen Entwicklung der Fallzahlen und der Verweildauer innerhalb der letzten zehn Jahre gut erkennbar. Lag die Fallzahl im Jahr 2012 noch bei 290 bei einer Verweildauer von 41,29 Tagen, stieg sie 2021 auf 562 bei einer rückläufigen Verweildauer von 25,51 Tagen.
Es hat sich gezeigt, dass vor allem für zu behandelnde Jugendliche eine kurzfristige stationäre Krisenintervention und dann eine rasche Übernahme in ein teilstationäres Setting zur weiteren Belastungssteigerung sowie Stabilisierung gut angenommen wird. Dieses Behandlungsprocedere kommt nicht nur den jugendlichen Patientinnen und Patienten entgegen, sondern zeigt sich auch als fachlich und wirtschaftlich sinnvollstes Mittel, um den erhöhten Versorgungsdruck, der absehbar anhalten wird, zu begegnen. Hierzu sind allerdings ausreichende teilstationäre Plätze erforderlich. Bisher wurde die teilstationäre Versorgung am BKH Landshut mit 14 Betten altersdifferenziert für Vorschulalter bis zur 5. Schulklasse geführt. Aufgrund der Zunahme insbesondere der Altersklasse 14 bis 18 Jahre, soll zukünftig ein altersdifferenziertes Konzept für drei Gruppen geführt werden. Die bestehenden Vor- und Grundschulkinder, die Altersklasse 8 bis 13 und die Jugendlichen sollen somit jeweils in eigener Gruppe versorgt werden. Künftig stehen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirkskrankenhaus Landshut 18 teilstationäre Betten zur Verfügung.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Die Erhöhung der Bettenkapazität lässt sich schnell und ohne bauliche Veränderungen etablieren. Wir haben darauf geachtet, dass die bedarfsgerechte Versorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gewährleistet bleibt. Gleichzeitig wirken wir so einer Überbelegung der offen geführten Stationen entgegen"
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