Expertinnen und Experten beraten zu episodischer und chronischer Migräne

Lesertelefon mit Neurologinnen und Neurologen am Donnerstag,
14. Mai 2020 von 16 bis 19 Uhr Kostenfreie Rufnummer: 0800 – 2 811 811

Unter Migräne leiden nicht nur viele Frauen  (Foto: contrastwerkstatt fotolia)Unter Migräne leiden nicht nur viele Frauen (Foto: contrastwerkstatt fotolia)

„Ein greller, halbseitig pulsierender Kopfschmerz, begleitet von Übelkeit und dem Gefühl, dass jedes Geräusch, jeder Lichtstrahl, jeder Geruch es noch schlimmer macht. Ich will dann nur noch ins Bett, Jalousien runter und absolute Ruhe.“ So oder ähnlich beschreiben Betroffene die typischen Symptome einer Migräneattacke. Bis zu 72 Stunden kann es dauern, bis man sie überstanden hat und wieder am Alltagsleben teilnehmen kann. Wer häufiger unter Migräne leidet, kennt den Leidensdruck, der mit der Erkrankung einhergeht: Eine erneute Attacke kann jederzeit auftreten, Planungen sind nur eingeschränkt möglich, ständig muss ein „Plan B“ verfügbar sein. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) leiden etwa zehn bis 15 Prozent der Deutschen an Migräne . Bei ein bis vier Prozent der Bevölkerung treten die Attacken täglich oder fast täglich auf . Die gute Nachricht: Sowohl zur Akutbehandlung als auch zur Vorbeugung von Migräneattacken sind wirksame Therapien verfügbar. Dennoch sind nach Ansicht der DMKG nicht alle Migränepatienten optimal versorgt . Wie sich eine Migräne im Akutfall behandeln lässt und wie man wiederkehrenden Attacken vorbeugt, dazu informieren Neurologinnen und Neurologen am Lesertelefon.
Leitliniengerechte Akuttherapie
Worauf es bei der Behandlung akuter Migräne ankommt, fasst die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) in einer Übersicht zusammen. Bei leichten bis mittelschweren Attacken sollten demnach zunächst handelsübliche Schmerzmittel und so genannte nicht-steroidale Antirheumatika eingesetzt werden. Auch einige Patienten mit schweren Symptomen können mit diesen Medikamenten ihre Beschwerden lindern. Sprechen die Symptome nicht auf diese Wirkstoffe an, stehen im nächsten Schritt so genannte Triptane zur Verfügung, die spezifisch gegen Migränekopfschmerz wirken. Für alle Medikamente gilt: Je früher sie in der Attacke angewendet werden, desto besser können sie wirken. Doch es gibt Grenzen für den Einsatz von Medikamenten. Werden sie über eine zu lange Zeit eingenommen, droht die Entstehung eines so genannten Medikamentenübergebrauch-Kopfschmerzes.

Möglichkeiten der Vorbeugung erweitert
Für Patienten, die häufiger oder sogar chronisch unter Migräne leiden, haben sich die Möglichkeiten einer vorbeugenden Behandlung in jüngster Zeit verbessert. Kurz vor dem Jahreswechsel haben DGN und DMKG deshalb eine entsprechende Ergänzung zu den Leitlinien veröffentlicht . Dort weisen die beiden Fachgesellschaften auf die neue Medikamentengruppe der CGRP-Antikörper hin, die das therapeutische Spektrum erweitern. Die Antikörper blockieren im Nervensystem eine Botenstoffkaskade, die an der Schmerzauslösung und Entzündungsaktivität bei Migräne beteiligt ist. Damit stehen erstmals vorbeugend wirkende Medikamente zur Verfügung, die speziell gegen Migräne entwickelt wurden. Die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit dieser spezifischen Substanzen wurden laut DGN in Zulassungsstudien bei Patienten mit episodischer und chronischer Migräne nachgewiesen.

Leidensdruck senken – Lebensqualität zurückgewinnen
Kommt es zu häufigen Migräneattacken, wird die Erkrankung für viele zu einem lebensbestimmenden Faktor. Einerseits belasten die Ausfallzeiten in Alltag, Familie und Beruf, andererseits beeinflusst die ständige Angst vor der nächsten Attacke das seelische Wohlbefinden. So können selbst positive Anlässe wie Familienfeiern, Urlaub oder gemeinsame Unternehmungen mit dem Partner von der Sorge überschattet werden, ob die Migräne „mitspielt“. Die Folge: Vorfreude wird zum Stressfaktor. Manche Betroffenen reagieren, indem sie sich zurückziehen, Planungen vermeiden und sich zunehmend isolieren. Doch diese Reaktion kann die Häufigkeit und Dauer der Attacken sogar erhöhen, wie der Fachverband „Neurologen und Psychiater im Netz“ mitteilt . Einen Ausweg aus diesem Teufelskreis bieten die bestmögliche Akuttherapie und die konsequente vorbeugende Behandlung der Migräne.

Gemeinsam gegen Migräne – mit Tipps von Experten
Was unterscheidet die Migräne von herkömmlichen Kopfschmerzen? Was sind mögliche Auslöser einer Migräneattacke? Was kann ich im Akutfall gegen die Beschwerden tun? Ab wann gilt eine Migräne als chronisch? Welche Möglichkeiten der Vorbeugung gibt es – und für wen kommen sie in Betracht? Welche Therapien gibt es außer Medikamenten noch? Was kann ich selbst tun, um Migräneattacken zu verhindern? Antworten zu allen Fragen rund um den Migränekopfschmerz gibt es bei diesen Expertinnen und Experten am Lesertelefon:

Dr. med. Axel Heinze; Facharzt für Neurologie, Leitender Oberarzt an der Schmerzklinik Kiel (Foto: Ulrich & Klein GbR)Dr. med. Axel Heinze; Facharzt für Neurologie, Leitender Oberarzt an der Schmerzklinik Kiel (Foto: Ulrich & Klein GbR)• Dr. med. Axel Heinze; Facharzt für Neurologie, Leitender Oberarzt an der Schmerzklinik Kiel


Prof. Dr. med. Martin Marziniak; Chefarzt der Klinik für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost (Foto: Ulrich & Klein GbR)Prof. Dr. med. Martin Marziniak; Chefarzt der Klinik für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost (Foto: Ulrich & Klein GbR)• Prof. Dr. med. Martin Marziniak; Chefarzt der Klinik für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost


Dr. med. Anke Siebert; Fachärztin für Neurologie, Kopfschmerzzentrum der Charité, Universitätsmedizin Berlin (Foto: Ulrich & Klein GbR)Dr. med. Anke Siebert; Fachärztin für Neurologie, Kopfschmerzzentrum der Charité, Universitätsmedizin Berlin (Foto: Ulrich & Klein GbR)• Dr. med. Anke Siebert; Fachärztin für Neurologie, Kopfschmerzzentrum der Charité, Universitätsmedizin Berlin


Prof. Dr. med. Till Sprenger; Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Neurologie, DKD Helios Klinik Wiesbaden (Foto: Ulrich & Klein GbR)Prof. Dr. med. Till Sprenger; Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Neurologie, DKD Helios Klinik Wiesbaden (Foto: Ulrich & Klein GbR)• Prof. Dr. med. Till Sprenger; Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Neurologie, DKD Helios Klinik Wiesbaden


Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 14. Mai von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 2 811 811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
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