Grundstücks- und Immobilienmarktbericht für 2022 veröffentlicht
Die 2022 einsetzenden Entwicklungen machen auch vor dem Landkreis Kelheim nicht halt. Die Inflation, steigende Baukosten und Zinsen lassen Kaufinteressenten zögern. Wer nicht muss, wartet ab. Hohe Preisaufrufe sind zwar im Umlauf, werden aber nicht mehr zwingend angenommen. Der Verkauf ist kein Selbstläufer mehr, die Objekte sind wieder länger inseriert. Sind die Preise im ersten Halbjahr noch stetig gestiegen, ist das zweite Halbjahr durchwachsen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern ist ein Preisrückgang besonders im vierten Quartal zu beobachten. Inwieweit sich die Entwicklungen 2023 fortsetzen, werden die nächsten Auswertungen zeigen. Ein vorsichtiger erster Blick ins Jahr 2023 zeigt rückläufige Preise bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungen. Die Kaufzahlen sinken weiter.Im Jahr 2022 gehen die Gesamtumsätze im Landkreis Kelheim entgegen der Erwartung nur leicht zurück, Grund dafür sind die Veräußerungen zweier großer Seniorenwohnanlagen mit über 400 Einheiten. Entsprechend steigen die Umsätze im Teilmarkt Wohn- und Teileigentum um 34% an auf 560 Veräußerungen. Im Gegensatz dazu gehen die Verkäufe unbebauter sowie bebauter Grundstücke jeweils um 16% zurück. Das gesamte Investitionsvolumen sinkt leicht um 3% auf 480 Millionen Euro. Basis der Auswertungen ist die Kaufpreissammlung, die die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses führt und sämtliche notariell beurkundeten Grundstücks- und Immobilienveräußerungen einpflegt.
Der Preis für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser stagniert erstmals bei 3.500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Der Neubau steigt, den höheren Baukosten geschuldet, weiter um rund 13% auf 4.200 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.
2022 wurden rund 8% mehr vollerschlossene Bauparzellen für Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert als 2021. Auch hier kommt es noch zu einem leichten einstelligen Preisanstieg, der im ländlicheren Bereich bei entsprechend niedrigeren Quadratmeterpreisen etwas höher als im städtischeren Gebiet ausfällt.
2022 wurden rund 8% mehr vollerschlossene Bauparzellen für Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert als 2021. Auch hier kommt es noch zu einem leichten einstelligen Preisanstieg, der im ländlicheren Bereich bei entsprechend niedrigeren Quadratmeterpreisen etwas höher als im städtischeren Gebiet ausfällt.
Die Verkäufe von Eigentumswohnungen gehen ebenfalls zurück. Hier nehmen vor allem mit 65% die Neubauten besonders stark ab. Bauträger sind zögerlicher bei der Neuplanung und Realisierung reiner Wohnanlagen, von denen in den vergangenen Jahren viele fertiggestellt wurden. Den hohen Baukosten geschuldet steigen die Neubaupreise um über 15% an. Die Bestandswohnungen gehen weniger stark zurück, die Preise steigen im einstelligen Bereich.
Der Grundstücks- und Immobilienmarktbericht soll allen Interessierten Informationen aus erster Hand über den lokalen Markt liefern. Er enthält Auswertungen zu allen im Landkreis getätigten Grundstücks- und Immobilienveräußerungen der vergangenen Jahre. Neben Bauland werden die Kaufpreise von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, aber auch Wohnhäusern, allen voran Ein- und Zweifamilienhäusern, oder Wohnungseigentum ausgewertet und deren Preisentwicklung dargestellt. Für ausgewählte Teilmärkte können Indexreihen bereitgestellt werden.
Den neuen Grundstücksmarktbericht können Sie ab sofort kostenfrei über die Homepage des Landkreises Kelheim unter www.landkreis-kelheim.de/gutachterausschuss abrufen.
Lukas Sendtner
stellvertretender Stabsstellenleiter
Pressesprecher
stellvertretender Stabsstellenleiter
Pressesprecher
