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Lesung am 1. Februar im Theater Regensburg

Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Die Universitätsbibliothek Regensburg veranstaltet am Donnerstag, 1. Februar 2024, gemeinsam mit dem Theater Regensburg und der Buchhandlung Dombrowsky eine Lesung mit Durs Grünbein. Die Lesung findet im Theater im Rahmen der Reihe „Große Namen - Große Texte“. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft 2 an der Universität Regensburg. Karten sind an der Theaterkasse erhältlich.
Theater Regensburg – Karten ( www.theaterregensburg.de/seiten/karten.html )
Über die Lesung
Im Mittelpunkt des Berichts steht eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Es geht um das Leben von Dora W., die aus Schlesien nach Dresden kommt, mit sechzehn Mutter wird und mit fünfundzwanzig den Untergang der Stadt im Bombenkrieg miterlebt. Ziegenhüterin auf dem Lande, dann Ladenmädchen und Gärtnereigehilfin in einer niederschlesischen Kleinstadt sind ihre ersten Lebensstationen, bevor sie in dem Schlachtergesellen Oskar den Mann fürs Leben findet und ihm nach Dresden folgt, um dort eine Familie zu gründen. Eine kurze Zeit ist ihr dort geschenkt; es sind ihre goldenen Jahre, wie es scheint, aber dann stürzt die Perspektive, und es ereilt sie wie alle anderen der Krieg und mit ihm das Ende Dresdens in einer von Großmachtstreben und Rassenwahn vergifteten Gesellschaft.
Mit ihrer Geschichte verfolgt der Autor ein Einzelschicksal im historischen Kontext vor und nach dem Einmarsch des Nationalsozialismus in jedes einzelne Leben. Was macht die Diktatur aus den Menschen, die ihren Anforderungen kaum gewachsen sind und sich recht und schlecht durchschlagen? Dabei gewinnt das Auftauchen des Halleyschen Kometen im Jahre 1910, der Weltuntergangsphantasien befeuerte, eine symbolische Bedeutung für die Vernichtung der sächsischen Metropole im Feuersturm des Februars 1945.
 
Über Durs Grünbein
Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award sowie den Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.
 
Was: Lesung Durs Grünbein in der Reihe „Große Namen – Große Texte“
Wann: Donnerstag, 1. Februar 2024, 19.30 Uhr
Wo: Theater Regensburg, Neuhaussaal
Karten unter: www.theaterregensburg.de/seiten/karten.html