Universität Regensburg feiert Jahrestag mit Festakt und Empfang

Der Empfang im Nachgang des Festakts zum Dies academicus 2022. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)Der Empfang im Nachgang des Festakts zum Dies academicus 2022. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)
Vor rund 300 Gästen fand am Donnerstagabend der Dies academicus der Universität Regensburg statt. Erstmals nach zwei Jahren, in denen der Festakt pandemiebedingt nur als digitale Veranstaltung durchgeführt werden konnte, begrüßte Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel am Donnerstagabend die Besucherinnen und Besucher wieder in Präsenz im Audimax der Universität. Der Dies Academicus, der „akademische Geburtstag“ ist ein besonderer Tag im akademischen Jahr, an dem an die Aufnahme des Studienbetriebs an der Universität Regensburg zum Wintersemester 1967/68 erinnert wird. Nach dem Festakt gab es im Foyer im Audimax einen gemütlichen Empfang, bei dem sich die Gäste austauschen, kennenlernen und in Gespräch kommen konnten. Musikalisch begleitet wurde der Dies academicus von der Uni Jazz Combo.
Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel bei seiner Ansprache zum Dies academicus 2022 (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel bei seiner Ansprache zum Dies academicus 2022 (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)Im diesjährigen Festakt hielt Prof. Hebel zusammen mit Universitätsmitgliedern, Alumni, Freund:innen, Partner:innen und Gästen der Universität Rückschau auf Vergangenes, betrachtete Gegenwärtiges und blickte in die Zukunft. Zudem wurden verdiente Personen mit der Universitätsmedaille „Bene Merenti“, der Ehrennadel der Universität, dem DAAD-Preis, dem BioPark-Innovationspreis, dem Förderpreis Sprache und Recht sowie dem Gleichstellungspreis der UR ausgezeichnet. Für den Festvortrag konnte Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), gewonnen werden.
Nach den Begrüßungsworten von Prof.in Dr. Ursula Regener, Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversity der UR, gratulierte der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, der Universität via Videobotschaft. Die Uni Regensburg sei ihm „schnell ans Herz und in den Terminkalender gewachsen“, erklärt der Minister und bezog sich damit auf die vielen Projekte, die an der Universität Regensburg im zurückliegenden Jahr vorangetrieben wurden. Unterstützt werde die UR laut Minister Blume vor allem durch die Hightech-Agenda des Freistaates, durch deren Mittel u.a. 38 zusätzliche Professuren an der UR finanziert werden. Der Freistaat wolle nicht kürzen, wenn es um die Zukunft gehe, sondern „wir wollen mehr investieren“, so er Staatsminister.
Im Anschluss richtete Daniel Hys, Studierendenvertreter des Sprecher:innenrat der UR das Wort an die Gästeder Feierlichkeit. Er hielt ein kurzes Plädoyer für das studentische Engagement als elementarem Bestandteil der Universität. Gerade bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung gebe es noch deutlichen Nachholbedarf und die Universität müsse hier ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und selbst zu einer nachhaltigen Institution werden. Er sei jedoch optimistisch, dass die Universität Regensburg künftig ihr „enormes Potential“ nutzen werde, um diese Herausforderungen anzugehen.
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Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel dankte zu Beginn seiner Ansprache all den Menschen, die sich in den zurückliegenden beiden Pandemiejahren für die Universität Regensburg engagiert haben. Die Freude über den wiedergewonnen Präsenzbetrieb sei aber aufgrund der aktuellen Krisen nicht ungetrübt. „Der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine mit seinen ideologischen Begründungen, abgründigen Gräueltaten, weitreichenden politischen, sozialen, ökonomischen Folgen und vor allem mit seinem tiefen menschlichen Leid steht unvereinbar gegen unsere humanitären Grundüberzeugungen und gegen alle Leitgedanken von Universität“, betonte der Präsident der Universität Regensburg. Die Solidarität mit der Ukraine und die Hilfsbereitschaft für die vom Krieg betroffenen Menschen werde auch in Zukunft nicht nachlassen.
Exemplarisch für die Forschungsstärke der Universität Regensburg berichtet Prof. Hebel in seinem Jahresrückblick dann von der Einwerbung des Forschungsbaus „Center for Immunomedicine in Transplantation and Oncology” (CITO) in der Immunmedizin, der Bewilligung eines Fraunhofer-Baus für die Fraunhofer-Gruppe ITEM im Bereich der Personalisierten Tumortherapie durch den Bund-Länder-Ausschuss und der offiziellen Aufnahme des früheren Regensburg Center für Interventionelle Immunologie (RCI) als Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) in die Leibniz Gemeinschaft zum 1. Januar 2022: „Dies sind drei wichtige Wegmarken im Bereich der Infrastruktur und der strategisch so wichtigen Etablierung von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die zusammengenommen den Wissenschaftsstandort Regensburg maßgeblich stärken und für die Zukunftsentwicklung unserer Universität entscheidend sind“, so der Präsident.
Prof. Hebel hob die zahlreichen UR-Wissenschaftler:innen hervor, die mit ihren exzellenten Forschungsleistungen in den großen nationalen wie internationalen Förderlinien erfolgreich waren. Mit Blick auf den bevorstehenden Exzellenzwettbewerb sei es daher „auf der Basis des Erreichten und Geschaffenen und auf der Grundlage der stetig gewachsenen Forschungsstärke nur konsequent, den Erfolg mit unseren Cluster-Anträgen anzustreben.“
Aktuell stehe die Universität Regensburg laut Prof. Hebel inmitten eines umfassenden Strategie- und Transformationsprozesses, der Zukunftsperspektiven mit großem Potential in sich trage und spürbar Aufbruchsstimmung erzeuge, so führe die Universität Regensburg bis 2025 rund 100 Berufungsverfahren von Professuren durch. Dabei betonte Prof. Hebel den stetig wachsenden Anteil von Professorinnen.
Das enorme Potential und die großen und vielfältigen Chancen der Universität Regensburg und ihrer Menschen müssen auch in anderen Zeiten gefördert und weiter vorangebracht werden: „Insofern tun wir gut daran, auch weiterhin unser gesamtuniversitäres Handeln und unseren gesamtuniversitären Konsens in besonderer Weise von der Verantwortung für die Zukunft und von der gemeinsamen Offenheit für Veränderungen und Transformationen leiten zu lassen“, schloss der Präsident sein Dies academicus-Ansprache.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ stand im Fokus des Vortrags der Studentin Lydia Reismann von der Arbeitsgemeinschaft „Campus der Zukunft“. Sie stellte das Nachhaltigkeitskonzept der UR vor, welches künftig als Ausgangspunkt für eine universitäre Nachhaltigkeitsstrategie dienen wird, um den Campus im Hinblick auf Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Es fußt auf den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen, aus denen die sechs Handlungsfelder „Governance“, „Lehre“, „Forschung“, „studentisches Engagement“, „Transfer“ und „Campusbetrieb“ für die Universität Regensburg erarbeitet wurden. Das Konzeptpapier wird dem Präsidium im Januar 2023 offiziell vorgestellt.
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Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bei Ihrem Festvortrag. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bei Ihrem Festvortrag. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)
Im anschließenden Festvortrag „Durch die Krise - universitäre Forschung in unserer Zeit“ ging Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), auf die zentrale Rolle der Hochschulen angesichts zunehmender Polarisierung und drohender Demokratieermüdung ein: „die besondere integrative Kraft der Universitäten ist gefragter denn je, um die Pluralität von Gesellschaft und Wissenschaft vor vereinfachenden Differenzierungslogiken und populistischen Strömungen zu schützen.“ Zugleich leisten Universitäten laut Prof. Becker einen wichtigen ökonomischen Beitrag, gestalten regionalen Strukturwandel mit, bieten verwertbare Lösungen an und treiben so den Wandel der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft voran. „Diese Transformation ist eine wichtige Grundlage, um auf das Spektrum gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen angemessen und nachhaltig reagieren zu können“, so Prof. Becker. Die hierfür nötigen Lösungsansätze zu entwickeln sei eine zentrale Aufgabe der interdisziplinären Forschung. Als Beispiel nennt die DFG-Präsidentin die in Regensburg betriebene Osteuropaforschung, die derzeit „höchste Konjunktur erlebt.“ Sie sei zudem überzeugt, dass die universitäre Grundlagenforschung einen breiten Fundus an Wissen und Instrumenten schafft, der zur Beantwortung von Fragen beiträgt, die sich erst in der Zukunft stellen werden. „Die Universitäten brauchen daher die Freiheit, weiterhin neugiergetriebene Forschung zu kultivieren.“ Die Förderung der Hochschulen und damit die Förderung der besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Ermöglichung exzellenter Forschung und der Aufbau von nachhaltigen Strukturen, bleibe das Kernanliegen der DFG, „um so die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des Landes zu stärken“, so die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Preisverleihung und Ehrungen
Die beim Dies academicus 2022 Geehrten zusammen mit Prof. Dr. Udo Hebel (Mitte). V.li. Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller, Axel Bartelt, Dr. Nico Sebastian Schmidt, Dr. Heike Wolter, Antonia Reck, Oksana Chorna, Dr. Sebastian Bittner, Dr. Marilena Bohley, Gerlinde Frammelsberger, Eva-Maria Hollnberger. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)Die beim Dies academicus 2022 Geehrten zusammen mit Prof. Dr. Udo Hebel (Mitte). V.li. Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller, Axel Bartelt, Dr. Nico Sebastian Schmidt, Dr. Heike Wolter, Antonia Reck, Oksana Chorna, Dr. Sebastian Bittner, Dr. Marilena Bohley, Gerlinde Frammelsberger, Eva-Maria Hollnberger. (Foto: © Julia Dragan / Universität Regensburg)
Für ihre herausragenden Leistungen wurden abschließend in einer feierlichen Verleihung Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Personen, die sich in besonderem Maße um die Universität Regensburg verdient gemacht haben, gewürdigt. Die Universitätsleitung ehrte gemeinsam mit den jeweiligen Stiftern die Preisträgerinnen und -träger mit der Universitätsmedaille „Bene Merenti“, der Ehrennadel der Universität, dem DAAD-Preis, dem BioPark-Innovationspreis, dem Förderpreis Sprache und Recht sowie dem Gleichstellungspreis.
Hier geht es zu den Würdigungen der einzelnen Preisträger:innen und ihren Danksagungen
 
Universitätsmedaille Bene Merenti
Verleihung durch Präsident Prof. Dr. Hebel an:
Gerlinde Frammelsberger
Axel Bartelt
 
Ehrennadel der Universität
Verleihung durch Präsident Prof. Dr. Hebel an:
Eva-Maria Hollnberger
Prof. Dr. Joachim Möller
 
DAAD-Preis
Verleihung durch Prof.in Dr. Ursula Regener, Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversity undMarianne Sedlmeier, Leiterin International Office, Universität Regensburg, an:
Oksana Chorna
 
BioPark-Innovationspreis
Verleihung durch Prof. Dr. Ernst Tamm (Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung), Prof.in Dr. Susanne Leist (Vizepräsidentin für Digitalisierung, Netzwerke und Transfer) und Stifter Dr. Thomas Diefenthal (Geschäftsführer BioPark) an:
Dr. Sebastian Bittner
Dr. Marilena Bohley
 
Förderpreis Sprache und Recht
Verleihung durch Prof. Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident für Studium, Lehre und Weiterbildung, und Prof. Dr. Wolfgang Servatius, Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft, an:
Dr. Nico S. Schmidt
 
Gleichstellungspreis
Verleihung durch Prof.in Dr. Isabella von Treskow, Universitätsfrauenbeauftragte an:
Dr. Heike Wolter
Antonia Reck
 
 
Bastian Schmidt
Kommunikation und Marketing
Universität Regensburg
Tel.: +49 (0)941 943-5566
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