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Forschung der Universität Regensburg für das bayerische Handwerk

Logo Universität Regensburg (Grafik: Universität Regensburg)Die Universität Regensburg erhält gemeinsam mit drei Partnern aus dem bayerischen Handwerk bis zu 540.000 Euro von der bayerischen Forschungsstiftung für das Projekt „TRADEmark“. Das interdisziplinäre Konsortium besteht aus den Forschungsgruppen IoT-basierte Informationssysteme (Prof. Dr. Stefan Schönig) und Wirtschaftsinformatik II (Prof. Dr. Bernd Heinrich) der Universität Regensburg, den Handwerksbetrieben Richard Rank GmbH & Co. KG, Karl Grüner GmbH und Seessle Fußgesund GmbH, sowie den Softwareentwicklern der Maxsyma GmbH & Co.KG. Ziel des Projektes „TRADEmark“ ist die fundierte Integration von IoT-Objekten, erfassten Daten und Prozessen am Beispiel des Handwerks.
Wertschöpfungsprozesse werden heutzutage maßgeblich von Umweltfaktoren und kontextspezifischen Daten beeinflusst. Arbeitsabläufe besitzen eine sehr hohe Situations- und Kontextabhängigkeit, erfordern eine zeitliche und räumliche Koordination und zeichnen sich durch eine stark datengetriebene Steuerung aus. Die Arbeitswelt ist zunehmend durch eine große Anzahl von Geräten vernetzt, die typischerweise in elektronische Komponenten eingebettet und mit Sensoren und Aktoren ausgestattet sind. Insbesondere die modernen Technologien des Internet of Things (IoT), wie Sensoren und mobile Endgeräte, ermöglichen zum einen die Erfassung hochfrequenter Daten über den aktuellen Kontext von beteiligten
Personen und Objekten und zum anderen eine umfassende Steuerung und Planung von Prozessen und Anwendungsumgebungen. Mobile Benutzerschnittstellen können darüber hinaus durch eine kontextbezogene, flexible Aufgabenbearbeitung und neuartige Interaktionsmöglichkeiten unterstützen.
Im Projekt TRADEmark erfolgt eine wissenschaftlich fundierte Integration der beiden Technologien IoT und Prozessmanagement und die Entwicklung eines IoT-gestützten, prozessorientierten Verfahrens zur Digitalisierung, Automatisierung und Planung von Verwaltungs- und Wertschöpfungsprozessen. Die anwendungsorientierte Erforschung, Umsetzung und Evaluation erfolgt in bayerischen Handwerksbetrieben. Das Handwerk und die dortigen Wertschöpfungsprozesse sind aufgrund des Gewerkcharakters prädestiniert. Hier arbeiten gewöhnlich viele Akteure an einem gemeinsamen Gewerk: verteilt beziehungsweise mobil, zeitlich und räumlich koordiniert, ineinandergreifend und aufeinander aufbauend. Kontextbezogene Daten, erfasst durch IoT-Technologie, sind demzufolge für die Planung
und Umsetzung der Prozesse von herausragender Bedeutung.
 
 
Prof. Dr. Stefan Schönig
Professur für Wirtschaftsinformatik - insbesondere IoT-basierte Informationssysteme
Universität Regensburg
Tel.: +49 (0) 941 943-5633
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