Regensburger Immunologie-Institut wird zur Elite-Adresse in der Immunmedizin
Aufnahme in gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern zum 01.01.2022 – Riesiges Potenzial für die Krebsbekämpfung – Wissenschaftsminister Sibler: „Eindrucksvoller Erfolg für die Spitzenforschung am High-Tech-Standort Bayern“
Diese Entscheidung kommt einem wissenschaftlichen Ritterschlag gleich: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) als „Leibniz-Institut für Immuntherapie“ ab dem kommenden Jahr in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung der hoch angesehenen Leibniz-Gemeinschaft (WGL) aufzunehmen. Dieses Votum sichert die langfristige Bund-Länder-Finanzierung der exzellenten Forschungsarbeit des Instituts zum Wohle vieler erkrankter Menschen und stärkt nachhaltig den Wissenschafts- und Medizinstandort Regensburg. Zugleich bedeutet dieser wissenschaftliche Schub ein starkes wirtschaftliches Signal für die Oberpfalz und darüber hinaus.
Bund-Länder-Finanzierung eröffnet neue Perspektiven
Vorstoß in neue Sphären der Krebsbehandlung
Der Trend, führende Experten aus den renommiertesten Forschungseinrichtungen weltweit für das RCI zu verpflichten, soll fortgesetzt werden. Biologen, Biochemiker und Mediziner entwickeln auf dem Campus des Universitätsklinikums Regensburg Methoden, mit denen man menschliche Immunzellen genetisch verändern kann. Damit kann die Krebsbehandlung in neue Sphären vorstoßen: Spricht beispielsweise ein Krebspatient mit einem fortgeschrittenen Tumor nicht mehr auf herkömmliche Therapien an, sollen gentechnisch „getunte“ Immunzellen des Körpers dazu gebracht werden, „einen intelligenten Cocktail von Wirkstoffen freizusetzen“, wie RCI-Direktor Prof. Beckhove erklärte. Erste Belege für die „beeindruckende Wirksamkeit des Ansatzes“ gebe es bereits. „Das Immunsystem des Erkrankten wird dazu gebracht, selbst den Tumor zu zerstören.“
In seiner wissenschaftlichen Arbeit setzt das RCI auf besondere Nähe zur Krankenversorgung, um Neuerungen rasch in Therapien umsetzen zu können und umgekehrt auch Erkenntnisse aus der Patientenbehandlung unmittelbar in die Forschungsarbeit einfließen zu lassen. „Das RCI ist ein wichtiger Partner für die stetige Entwicklung der Spitzenmedizin am Universitätsklinikum. Die hier entwickelten, neuen Immuntherapien kommen am Universitätsklinikum Regensburg im Rahmen klinischer Studien zum Einsatz, was den Patienten der Region frühzeitig den Zugang zu diesen sehr modernen Medikamenten ermöglicht“, so der Ärztliche Direktor des UKR, Professor Oliver Kölbl.
Kurzcharakteristik des RCI:
Das RCI Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie ist ein außeruniversitäres Forschungszentrum. Es konzentriert sich auf die translationale Immunologie in den Bereichen Krebsimmuntherapie, chronische Entzündungen und Autoimmunität. Sein Ziel ist es, wirksame zelluläre Immuntherapien in diesen Bereichen zu entwickeln. Zum 01.01.2022 wird es in die Bund-Länder-Förderung der renommierten Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Der letzte Schritt, um dann unter dem Namen „Leibniz-Institut für Immuntherapie“ auch als 97. Mitglied in den eingetragenen Verein „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V.“ aufgenommen zu werden, ist die diesbezügliche Zustimmung der WGL-Mitgliederversammlung am 18. November 2021.
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI): https://www.rcii.de/
Leibniz-Gemeinschaft: https://www.leibniz-gemeinschaft.de/
Universitätsklinikum Regensburg: https://www.ukr.de/
Universität Regensburg: https://www.uni-regensburg.de/
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK): https://www.gwk-bonn.de/
Michael Becker
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Sprecher Externe Kommunikation
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