Seine Adenovirus-mimetischen Nanopartikel sind in Zellgemischen in der Lage, Mesangialzellen hochselektiv zu erkennen und exklusiv von diesen aufgenommen zu werden. In vivo kommt es zur massiven Anreicherung der Partikel in den Mesangialzellen der Niere, was mit gewöhnlichen Nanomaterialien nicht möglich ist. Damit gelang es Dr. Fleischmann einen hocheffizienten Transporter für vielversprechende Arzneistoffe zu entwickeln, die das Mesangium aus eigener Kraft nicht erreichen.
Erste Versuche mit arzneistoffbeladenen Nanopartikeln zeigten in Zellkultur eine z.T. 10-fach höhere Effektivität in Mesangialzellen gegenüber dem reinen Arzneistoff. Damit hat Dr. Fleischmann die Grundlage für zukünftige Arbeiten ge¬legt, mit denen die Arbeitsgruppe von Prof. Göpferich in Kooperation mit Prof. Schlossmann (Pharmakologie, Institut für Pharmazie), Prof. Schweda (Physiologie, Vorklinik), Prof. Witzgall (Anatomie, Vorklinik) und Prof. Bäumner (Analytische Chemie) ein Therapeutikum für die Behandlung der diabetischen Nephropathie entwickeln wird. Die interdisziplinären Arbeiten sind insgesamt wegweisend. Sie zeigen zum ersten Mal, wie sich vi¬rale Strategien der Zellerkennung für die Entwicklung einer neuen Generation von Nanotherapeutika eignen, mit denen sich eklatante Lücken in der Arzneistofftherapie von Erkrankungen schließen lassen.
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