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Abgeordnete Petra Högl zu Gast im Kindergarten „Kleiner Tiger & Kleiner Bär“ in Mainburg

Landtagsabgeordnete Petra Högl (r.) im Austausch mit den Verantwortlichen des Kindergartens Kleiner Tiger und Kleiner Bär. V.l.: Cindy Hildebrandt, Fabian Herzog, Katharina Ettenhuber, Christoph Schlemmer und Petra Högl (Foto: Stefan Scheuerer)Landtagsabgeordnete Petra Högl (r.) im Austausch mit den Verantwortlichen des Kindergartens Kleiner Tiger und Kleiner Bär. V.l.: Cindy Hildebrandt, Fabian Herzog, Katharina Ettenhuber, Christoph Schlemmer und Petra Högl (Foto: Stefan Scheuerer)Welche Möglichkeiten gibt es dem Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen zu begegnen? Wie kann trotz der personellen Herausforderungen auch künftig qualitativ gute Arbeit an den Kindern geleistet und erbracht werden? Und wie kann die Politik die Einrichtungen bei den stark steigenden Kosten, gerade im Strom- und Gasbereich, unterstützen? Diese und weitere Themen standen im Mittelpunkt des gemeinsamen Austausches der Verantwortlichen des größten Mainburger Kindergartens „Kleiner Tiger & Kleiner Bär“ und Elternvertretern mit der Kelheimer Landtagsabgeordneten Petra Högl (CSU). Dem Kindergartenleitungsteam um Einrichtungsleiterin Barbara Eberhagen und ihrer Stellvertreterin Cindy Hildebrandt war es daran gelegen, die derzeit anstehenden und teilweise auch drängenden Herausforderungen direkt mit der Heimatabgeordneten zu besprechen.
Sieben Kindergartengruppen sowie eine Krippengruppe beherbergt die an der Schüsselhauser Straße gelegene Einrichtung, die vom Frauenverein Kinderhort e.V. getragen wird, aktuell. Vereinsvorsitzende Katharina Ettenhuber, die mittlerweile seit fast 20 Jahren ehrenamtlich die Geschicke des Vereins leitet und somit auch maßgeblich mit für den Betrieb des Kindergartens verantwortlich ist, konnte der Abgeordneten eingangs über die Entwicklung in den vergangenen Jahren berichten.
So habe der gewachsene Bedarf an Kitaplätzen dazu geführt, dass der Kindergarten immer wieder umgebaut und erweitert wurde. Weiter führte die Vereinsvorsitzende aus, dass sich der Trägerverein aktuell leider auch intensiv mit den stark gestiegenen Energiekosten beschäftigen müsse. Um das 2,5-fache mehr habe der Verein künftig für die Gasabschlagszahlungen aufzubringen. Hier appellierte Katharina Ettenhuber an die Politik, auch Vereine und Träger von Kindertageseinrichtungen bei den im Raum stehenden Hilfen nicht zu vergessen. Petra Högl sicherte den Verantwortlichen hier ihre volle Unterstützung zu und informierte, dass auch ein bayerischer Härtefallfonds mit einem Volumen von bis zu einer Milliarden Euro in Vorbereitung sei, der zur Abmilderung der Folgen der Energiekrise im Freistaat beitragen soll. Zugriff auf diese Gelder sollen nach Högls Worten dabei auch Vereine oder soziale Einrichtungen haben. Dies habe Ministerpräsident Dr. Markus Söder kürzlich angekündigt, ergänzte Högl.
Schwerpunkt des Austausches war aber der vorherrschende Mangel an Fachkräften in den Kindertageseinrichtungen. Ganz konkret fehlen im Kindergarten „Kleiner Tiger & Kleiner Bär“ derzeit eine Erzieherin für den Kindergarten sowie eine Kinderpflegerin für die Kinderkrippe. Diese zwei Fachkräfte würden kurzfristig händeringend gesucht. Um für mehr Entlastung bei der Belegschaft zu sorgen, gab es eine Reihe von Vorschlägen von den Gesprächsteilnehmern. So regte etwa Vereinsvorsitzende Ettenhuber an, den Einsatz von Bundesfreiwilligendienstleistenden in den Kitas künftig in die Landesförderung einzuschließen. Auch solle die Ausbildung zur Assistenzkraft in Kitas noch stärker beworben und somit auch eine breitere Öffentlichkeit darüber informiert werden, wie stellvertretende Einrichtungsleiterin Cindy Hildebrandt vorbrachte. Dadurch könnten zusätzliche Interessenten für eine Arbeit in den Kindergärten gewonnen werden, ohne dass hierfür zuerst eine mehrjährige Ausbildung notwendig sei. Das Aufgabenfeld dieser Assistenzkräfte sieht vor, dass diese die Fachkräfte im Regelbetrieb bei der pädagogischen Arbeit zu allen Zeiten des Tagesablaufs und auch bei der Organisation des Kita-Alltags unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde vorgeschlagen, den Assistenzkräften Weiterbildungsmöglichkeiten zur Kinderpflegerin außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu ermöglichen. Von Seiten der Elternvertretung regte Christoph Schlemmer an zu prüfen, ob der Kontakt zu den Schulen intensiviert und auch an Ausbildungsmessen teilgenommen werden könne.
Petra Högl dankte den Teilnehmern des Austausches für die Vielzahl an Vorschlägen. Sie bekräftigte, dass der Ausbau der Betreuungsplätze und Betreuungszeiten nicht Zulasten der Qualität in den Einrichtungen gehen dürfe. In diesem Zusammenhang dankte sie allen Fachkräften in den Kitas, für deren „wertvolle Arbeit, die dort tagtäglich erbracht“ werde. Högl machte keinen Hehl daraus, dass den Kräften in den Kitas in der Pandemie „vieles abverlangt wurde“ und auch der Fachkräftemangel das Personal in den Einrichtungen besonders fordere. Wie Högl weiter ausführte, habe der Freistaat in den letzten Jahren einiges auf den Weg bringen können, um die Zahl der Fachkräfte weiter zu erhöhen und auch Neu- und Quereinsteiger ins Boot zu holen. Äußerst positiv werteten alle Teilnehmer des Austausches die neue zweizügige Berufsschule für Kinderpflege am Berufsschulzentrum (BSZ) in Kelheim, die mit zwei vollen Klassen vergangenen Monat erstmals in Kelheim gestartet ist. „Dies ist ein wichtiger Baustein für mehr Fachkräfte bei uns in der Region“, hob Högl hervor. Auch was den Beruf des Erziehers angehe, sei „vieles am Laufen“. So gebe es seit letztem Schuljahr als Alternative zur herkömmlichen Ausbildungsform die Möglichkeit, die Praxisphasen zeitgleich zum theoretischen Teil der Ausbildung durchzuführen. Auch die ursprüngliche Ausbildung zum Erzieher sei verändert worden. Hier stehe jetzt ein ein- statt bisher zweijähriges praktisches Vorbildungsjahr am Beginn der Ausbildung. So können Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss innerhalb von vier statt fünf Jahren „staatlich anerkannte Erzieherin“ werden, informierte die Abgeordnete.
Zum Abschluss dankte Petra Högl für die Einladung, den gewährten Einblick und den gemeinsamen Austausch. Sie sicherte den Verantwortlichen zu, die vorgebrachten Themen und Vorschläge im Landtag sowie im Sozial- und Kultusministerium vorzubringen und eine Rückmeldung zu geben. Als kleines Dankeschön für den großen Einsatz der Verantwortlichen überreichte Petra Högl das Kinderbuch „Das NEINhorn“ von Mar-Uwe Kling und Astrid Henn für die Kindergartenbibliothek.
 
Petra Högl
Mitglied des Bayerischen Landtags
Bürgerbüro
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Telefon 09443-9920730
Telefax 09443-9920731
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Internet www.petra-hoegl.de