Altmühlleitenprojekt auf der Zielgeraden
Die ersten Überlegungen zum Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten starteten bereits in den 1990er Jahren. Die konkrete Planungsphase fand dann in den Jahren 2005 bis 2007 statt. 2009 folgte der Startschuss für die Umsetzung. Am 31.12.2017 endet das Projekt nach neunjähriger Umsetzungsphase.
Das Bundesamt für Naturschutz kontrolliert jedes Jahr den Fortgang in den einzelnen Gebieten. Nach der Feier zum 20. Geburtstag des „Altmühltaler Lamms“ wurden auf einer Rundtour durch den Landkreis Kelheim zum letzten Mal ausgesuchte Altmühlleitenmaßnahmen besichtigt.
Landrat Martin Neumeyer zeigte sich zufrieden angesichts der 15 köpfigen Rotviehherde auf den Gleislhofweiden und machte gleich einen möglichen zukünftigen „Altmühltaler Weide-Oxx“ aus.
In Jachenhausen beim Teufelsfelsen wurde manch einem schwindelig vom Blick ins weit unten liegende Altmühltal. Indes lobte der Schäfer Klaus Kammergruber die Unterstützung des Projektes für die Schäferei. Es stehen nun mehr Weiden, Triebwege und auch extra Tränkewägen für die Schafe zur Verfügung.
Bürgermeister Josef Häckl bezeichnete den Gronsdorfer Hang als Ihrlersteins Visitenkarte, und freute sich über die deutliche optische und ökologische Aufwertung durch Gehölzentnahmen und Schafbeweidung. Zusätzlich wurde ein Fangzaun gebaut, um die Kelheimer am Hangfuß vor herabrollenden Steinen zu schützen.
Anhand des Blickes auf die mittlerweile über einen Kilometer lange weitgehend offene Essinger Felsenlandschaft erläuterte Andreas Frahsek vom Landschaftspflegeverband VöF das Zusammenspiel zwischen Entbuschungs- und nachpflegemaßnahmen des Altmühlleitenprojektes und denen die vom Bayerischen Umweltministerium gefördert werden.
Vor den freigestellten Felsen in Prunn bescheinigte Annette Hagius vom Bundesamt für Naturschutz die gute Entwicklung des Altmühlleitenprojektes im Landkreis Kelheim.
Zahlen und Fakten:
Projektgebiet: 4.000 ha entlang der Altmühl von Pappenheim über Eichstätt und Riedenburg bis Kelheim
Gesamtvolumen: 6,9 Mio. EUR, davon 1,9 Mio. EUR plus eine Mittelerhöhung von
0,5 Mio. EUR für den Landkreis Kelheim
65 % Bundesmittel, 23,9 % Landesmittel, 11,1 % Eigenmittel (im Landkreis Kelheim finanziert vom Landkreis, Essing, Ihrlerstein Kelheim, und Riedenburg)
Ziele:
Schutz gefährdeter Pflanzen und Tiere
Pflege und Aufwertung des typischen Landschaftsbildes
Erhalt und Stärkung der regionalen Identität
Entwicklung einer tragfähigen Landnutzungsform