Auch beim zehnten niederbayerischen Gewerkschaftstag in Deggendorf war Johanna Werner-Muggendorfer präsent. Die SPD Landtagsabgeordnete aus Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) signalisierte damit ihre Verbundenheit zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der diesmal unter dem Motto „Rente muss für ein gutes Leben reichen“ geladen hatte.
Mit Werner-Muggendorfer weilten auch ihre beiden niederbayerischen Abgeordneten-Kollegen Ruth Müller aus Landshut und Bernhard Roos aus Passau unter den Ehrengästen. Roos gehört seit 1986 zu den führenden Köpfen in der Gewerkschaft. Neben seinem Amt als Abgeordneter ist er als Bezirkssekretär, der Bezirksleitung Bayern in der IG Metall aktiv. Ruth Müller hat ihr Büro im Haus des DGB in Landshut. Beide haben schon viele Veranstaltungen gemeinsam organisiert.
Vor den rund 1.000 Besuchern, die aus ganz Niederbayern in die Deggendorfer Stadthalle gekommen waren, kündigte der DGB-Bundesvorsitzende Reiner Hoffmann an, die Rentenpolitik zu einem der zentralen Themen im bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu machen. Hoffmann war als Hauptredner gekommen und betonte: „Mit nur 43 Prozent Rentenniveau im Jahr 2030 ist kein vernünftiges Leben möglich“.
Johanna Werner-Muggendorfer, gelernte Bibliothekarin und Erzieherin gehört seit den frühen 70er Jahren der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) an. In ihren beiden Berufen hatte sie wegen ihrer Mitgliedschaft in der SPD Probleme beim Einstieg. Sowohl als Angerstellte in der staatlichen Bibliothek in Regensburg als auch bei ihrer Tätigkeit im städtischen Kindergarten dort, wurden ihr Steine in den Weg gelegt. „Ich habe ständig um meinen Arbeitsplatz fürchten müssen, “ sagt sie, was schließlich der entscheidende Grund zum Beitritt in die Gewerkschaft gewesen sei.
Als Abgeordnete setzt auch sie sich für eine Rente ein, „die für jeden einen guten Lebensabend sichert.“ Es dürfe nicht sein, dass auch im Freistaat die Zahl der Menschen, die in Altersarmut leben, stetig ansteige.