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Kelheim3Die Zukunft beginnt mit „e“
Mobil und flexibel sein: Das ist das Credo der Gegenwart und Zukunft, das zunehmend auch in ländlichen Regionen gilt. Der Landkreis Kelheim mit seiner weiten räumlichen Ausdehnung ist ein Paradebeispiel für hohe Mobilitätsansprüche. Die Mobilität klimafreundlich zu gestalten ist die Prämisse der „e-Mobilitäts-Offensive“, die im Regionalmanagement des Landkreises verankert ist. Sie hat zum Ziel, die Bürger des Landkreises über Elektromobilität zu informieren und die klimafreundliche Mobilität voranzubringen.
In der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September 2016 und am Autofreien Tag am 22. September, beides vom Umweltbundesamt koordiniert, sollen die Menschen in ganz Deutschland aufmerksam gemacht werden, ihr eigenes Mobilitätsverhalten zu reflektieren und „out of the box“ zu denken – also über den Tellerrand hinaus zu blicken. Mobilitätsideen wie Car-Sharing leisten das bereits, oder die Initiative mit Rad, ÖPNV oder zu Fuß ins Büro oder in die Schule zu kommen. Wichtige Akteure für den Erfolg der Elektromobilität sind alle, die schon auf erneuerbare Energie setzen und ein e-Fahrzeug fahren.
Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?
Experten und Strategen sind sich einig, dass ein Paradigmenwechsel bei den Bürgern, in der Wirtschaft und Politik notwendig ist und dass zukunftsfähige Mobilität nicht mehr länger auf fossilen Brennstoffen basieren wird. Das Zukunftsszenario, das in vielen Städten schon Realität ist, zeigt, dass der moderne mobile Mensch kein Fahrzeug mehr als Statussymbol besitzt, sondern klimaneutrale Mobilität will: jederzeit verfügbar und am besten als Teilhabe-Projekt mit vielen Gleichgesinnten. Dafür steht „mobility on demand“, also das Mobil-Sein nach Bedarf, wie der englische Begriff es ausdrückt.
Der Fokus liegt also auf Flexibilität. Doch nicht nur! Zukunftsfähige Mobilität muss umweltfreundlich und klimaneutral sein. Sie verzichtet gänzlich auf fossile Treibstoffe. Die Kritik, dass auch e-Fahrzeuge mit Energie produziert werden müssen, fällt unter den Tisch wenn man sich den klimafreundlichen Betrieb und geringe Wartungsenergie betrachtet, vor allem wenn Ökostrom aus zertifizierten Quellen oder Strom aus der eigenen PV-Anlage genutzt werden. Noch dazu kann das e-Auto ein idealer Stromspeicher sein!
Im Landkreis halten sich die Bürger bisher mit eMobilität stark zurück. Nur knapp 55 Zulassungen verzeichnet das Landratsamt. Die eMobilisten und Pedelec-Nutzer sind wichtige Protagonisten für die Zukunft der eMobilität.
Mobile Optionen
Die Formate für nachhaltige, sanfte und klimafreundliche Mobilität sind breit gefächert und bieten Lösungen für jedes Mobilitätsbedürfnis: E-Autos oder Pedelecs, die der Belegschaft kostenlos zur Verfügung gestellt werden; eine (lärm-arme) e-Flotte für Lieferanten und Postdienste; e-Mobilität von Dienstleistern und Pflegediensten; Car-Sharing von tages- und nachtaktiven Gruppen; e-Mobilität für Touristen; elektromobile Schüler/innen und Lehrkräfte; E-Fahrgemeinschaften zu Arztpraxen, ins Schwimmbad oder zum nächsten Bahnhof; Dreirad-Pedelcs für die Mobilität im Alter. Je nach den Bedürfnissen der Bevölkerungsgruppen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die Technik und innovative Konzepte sind vorhanden und warten darauf, angewendet zu werden.
Energie-Unabhängigkeit ist die Prämisse der Zukunft für viele Bürger und auch Kommunen und Unternehmen wollen energie-unabhängig werden. Die Europäische Mobilitätswoche 2016 fokussiert Unternehmen, die klimafreundlich „mobil machen“ und so Arbeitsplätze sichern und die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Das funktioniert sehr gut mit elektrobetriebenen Fuhrparks und Flotten oder e-mobilem Optionen für die Belegschaft, wie z.B. eine Initiative der IHK München und Oberland erfolgreich zeigt.
Energieversorger spielen in diesem Szenario eine neue Rolle und müssen ihr Dienstleistungsspektrum erweitern und zu „Energieberatern“ werden; so wie Autohäuser zu Mobilitätsdienstleistern werden.
e-mobil in Stadt und Land
Für Städte und Landkreise steht das Wohl der Bürger im Vordergrund. In urbanen Zentren wie München oder Regensburg wird e-Mobilität vor allem unter dem Aspekt der Luftreinhaltung groß geschrieben. In ländlichen Räumen geht es darüber hinaus um den Beitrag zum Klimaschutz und die Energieunabhängigkeit. Matthias Groher vom Institut Neue Mobilität wünscht sich, dass Landkreise sich großräumig vernetzen, da nur dann e-Mobilität flächendeckend organisiert werden kann. Groher ist als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes eMobilität ein Ideengeber für Regionalmanagerin Julia Schönhärl, die für das Projekt eMobilitäs-Offensive im Landkreis Kelheim auf Engagement der Bürger hofft: „Die Option auf dem eigenen Hausdach Strom zu erzeugen, das e-Fahrzeug damit in der eigenen Garage zu laden und es als Stromspeicher zu nutzen – das sind ideale Voraussetzungen auf dem Land. Darum beneiden uns viele Städter“, so Schönhärl. „Den Bonus der Bundesregierung für private e-Autos von 4.000 € würde ich mir nicht entgehen lassen! Je mehr e-Fahrzeuge unterwegs sind, desto schneller wird auch die Infrastruktur ausgebaut werden“. In vielen Kommunen wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur diskutiert.
Ab Herbst werden die Informationsveranstaltungen zu Klimaschutz und Energie im Rahmen des Regionalmanagements weitergeführt: e-Mobilität wird dabei sicherlich eine Rolle spielen.
Informationen zur e-Mobilitätsoffensive Landkreis Kelheim: www.landkreis-kelheim.de / Regionalmanagement/ Klimawandel und Energie Europäische Mobilitätswoche im Internet: https://www.umweltbundesamt.de/europaeische-mobilitaetswoche 
Kontakt: Julia Schönhärl, Regionalmanagement Landkreis Kelheim
 
Heinz Müller
Pressesprecher
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