Mitdenken und Mitmachen: Bayerische Klimawoche 2016 im Landkreis Kelheim
Aktionszeitraum: 26. Juli – 2. August
„Den Klimawandel meistern“ – das ist das Motto der Bayerischen Klimawoche, die dieses Jahr vom Regionalmanagement im Landkreis Kelheim wieder mit unterschiedlichen Aktionen begleitet wird. Vom 26. Juli bis 2. August 2016 sind Bürger, Betriebe, Verbände, Kirchen und Kommunen eingeladen, sich explizit dem Thema Klimaschutz zu widmen.
Klimaschutz steht im Landkreis Kelheim ganz oben auf der Agenda: Im „Integrierten Klimaschutzkonzept für den Landkreis Kelheim“ wurden dafür im Jahr 2011 Ziele und Aktivitäten formuliert. Jeder Gemeinde liegt außerdem ein Energienutzungsplan mit konkreten Daten zu den Ausbau-Potenzialen für Erneuerbare Energien vor. Zur Erreichung dieser Größen sind viele Akteure involviert.
Denn auch in Bayern und im Landkreis Kelheim ist der Klimawandel längst angekommen – die aktuellen Überschwemmungen machten dies mit Vehemenz deutlich. Bayern und der Landkreis stehen zu ihrer Klimaverantwortung. Von der energetischen Sanierung staatlicher und kommunaler Gebäude über Landschaftsschutzmaßnahmen bis hin zu Projekten der Energietechnologie: auf vielen Ebenen wird gefördert, geforscht und umgesetzt.
Der Klimawandel ist Realität und in seiner Folge werden Extremwetterereignisse zunehmen. Mit Bewusstseinsbildung und gemeinsamen Klimaschutzmaßnahmen können die Menschen aber dennoch viel selbst lenken und die Zukunft „enkeltauglich“ gestalten. Die Stellschrauben kann jeder individuell bewegen im Hinblick auf den eigenen Lebensstil, das Mobilitätsverhalten, die Ernährung, Heizen, Kleidung! Auch die Urlaubsreisen spielen eine wichtige Klima-Rolle (siehe das Klimaschutzmanagement-Projekt „Urlaub dahoam - Klima schützen“ aus dem Jahr 2014/15).
Als Zusammenschluss von 40 Institutionen und Firmen strebt die Bayerische Klima-Allianz bis 2050 an, die Treibhausgas-Emissionen in Bayern auf weniger als 2 t pro Kopf und Jahr zu senken. Der Landkreis Kelheim hat das mutige Ziel formuliert, bis 2030 100 % des Strombedarfs und 50 % des Wärmebedarfs aus regionalen erneuerbaren Energien bereitzustellen und die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 60 % zu reduzieren. Dem Thema Klimaschutz wird eine hohe Priorität beigemessen. Engagement in der Bayerischen Klimawoche liegt da nahe: So regt Regionalmanagerin Julia Schönhärl verschiedene Aktivitäten an bei denen unterschiedliche Akteure zum Mitmachen animiert werden: Etwa die Klimapicknicks bei Direktvermarktern oder Gottesdienste zum Thema Klimaschutz oder eine Naturführung in der Weltenburger Enge. Zusätzlich findet ein Fachvortrag von C.A.R.M.E.N. e.V. zum 10.000-Häuser-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung statt.
Die Aktionen und Veranstaltungen zum Mitmachen und Mitdenken im Überblick:
Gottesdienste für den Klimaschutz
Ökumenischer Gottesdienst „Denn sie tun nicht, was sie wissen“ am Dienstag, den 26. Juli 2016 um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche St. Matthäus, Altmühlstraße 1, 93309 Kelheim. Vom Wissen zum Tun ist der Weg oft weit. Beim Klimaschutz muss aber das konkrete Tun der Menschen im Vordergrund stehen. Daher werden sich bei diesem Gottesdienst die Gläubigen beider Konfessionen auf ihre individuellen Möglichkeiten für ein klimafreundliches Leben besinnen. Pfarrer Scheuerer aus Saal a. d. Donau und Pfarrer Dinzinger aus Bad Abbach werden den Gottesdienst gestalten.
Klimaschutz ist in aller Munde und bei den Kirchen nicht erst seit der Papstschrift „Laudato Si“ ein wichtiges Thema. Gläubige machen sich ihre Gedanken und wollen sich für den Schutz des Klimas engagieren – oft stoßen sie hier an ihre Grenzen. In der Klimawoche sind Kirchengemeinden eingeladen, einen Gottesdienst für den Klimaschutz zu gestalten. Ort und Zeit können selbst bestimmt werden. Eine Gottesdienst-Vorlage basierend auf „Laudato Si“ ist beim Regionalmanagement des Landkreises kostenfrei erhältlich. Informationen und Termine: www.klimawoche.landkreis-kelheim.de.
Gut für den Geldbeutel - Gut für´s Klima: So hilft das 10.000-Häuser-Förderprogramm
Energie sparen und dabei das Klima schützen: Das ist sowohl in bestehenden Häusern als auch in Neubauten durch den Einbau moderner Technik möglich. Um Eigentümer und Bauherren zu fördern, die in energieeffiziente Maßnahmen investieren möchten, hat die Bayerische Staatsregierung das 10.000-Häuser-Programm aufgelegt mit Fördersummen bis 18.000 €. Im ihrem Vortrag geht die Referentin Kathrin Memmer von C.A.R.M.E.N. e.V. im Detail auf die beiden Programmteile EnergieSystemHaus und Heizungskesseltausch ein und erklärt konkret die Fördervoraussetzungen und Nebenanforderungen. Außerdem wird die Kombinierbarkeit mit Förderprogrammen des Bundes besprochen und das Onlineformular zur Antragstellung (live) vorgeführt.
Der Vortrag richtet sich gleichermaßen an Eigentümer von selbstbewohnten Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Heizungsbauer, Architekten, Energieberater und fachlich Interessierte. Termin: Donnerstag, den 28. Juli 2016, 19 Uhr in der Kreissparkasse Kelheim, Casino, Schäfflerstraße 3, 93309 Kelheim.
Kombi optimal: Regional und Bio - Klimapicknick bei Direkterzeugern
Was wir essen, wo und wie wir unsere Lebensmittel einkaufen, lagern und wie wir sie zubereiten: das alles beeinflusst das Klima. Jede/r Konsument/in kann zum Klimaschutz beitragen: Wer regionales Obst und Gemüse à la Saison vor Ort kauft, trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen beim Transport bei. Am klimafreundlichsten ist die Kombination von regional und bio: Denn beim Anbau von Bio-Lebensmittel wird Energie gespart und die Belastung ist gering da auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Bei den Klimapicknicks im Landkreis wird es konkret und lecker: Mitgebrachte Lebensmittel der Teilnehmenden werden unter die Klima-Lupe genommen; und wer die regionalen Produkten im Hofladen kostet, wird schnell schmecken, wie gut die klimafreundliche und gesunde Ernährung ist!
Naturführung in der Weltenburger Enge: Von Eiben, Mönchen und feindlichen Brüdern
Unterwegs im Donaudurchbruch - vielfältige Wälder, herrliche Ausblicke, Fantasie anregende Felsbastionen, sagenumwobene Orte. Auf den naturkundlich-kulturhistorischen Wanderungen in der „Weltenburger Enge“ kann man Natur erleben. Der enge Bezug der Vegetation zum Klima wird deutlich. Leiterin ist Franziska Jäger, Gebietsbetreuerin Weltenburger Enge, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Termin: Samstag, den 30. Juli 2016, 10 bis 13 Uhr, Treffpunkt, Kelheim, Infoplattform Donau-Schiffsanlegestelle. Anmeldung und Information unter: www.voef.de/Veranstaltungen .
Heinz Müller
Pressesprecher