Am 4-stündigen Warnstreik der Gewerkschaft ver.di an der Goldberg-Klinik Kelheim haben sich zahlreiche Beschäftigte des Krankenhauses, sowie vereinzelt der Sparkasse und der Stadtverwaltung zusammen mit Landrat Dr. Hubert Faltermeier beteiligt. Die Vertreter der Gewerkschaft informierten über die aktuelle Tarifrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband. Landrat Dr. Faltermeier erinnerte deutlich an die zahlreichen Aufgaben die durch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zuverlässig und tag-täglich erfüllt werden. Er betonte insbesondere den Einsatz der Beschäftigten der Goldberg-Klinik im 24-Std.-Einsatz für die Patienten mit Fachkompetenz und viel menschlicher Zuwendung. Er betonte auch, dass die menschenwürdige Bearbeitung der Flüchtlingsströme vor allem eine Leistung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sei.
Landrat Dr. Faltermeier bekannte sich zur öffentlichen Trägerschaft der Krankenhäuser und zu beiden Standorten. Von der Politik erwarte er eine bessere Finanzierung der Krankenhäuser.
Wie erwartet waren durch den Warnstreik Auswirkungen im Krankenhausbetrieb zu spüren. Wobei die personelle Besetzung in den am Streik beteiligten Abteilungen im Vorfeld mit den Streikleitern der Gewerkschaft mit einer Notdienstvereinbarung abgestimmt worden war.
Stationen waren zum Teil mit weniger Personal besetzt, als es üblicher Weise im Rahmen des Dienstplans unter der Woche festgelegt wird. Im Operationsbereich wurde ein Saal statt sonst mindestens drei Säle parallel betrieben. Deswegen wurden bereits im Vorfeld 12 OPs an andere Tage verschoben. Darunter waren sowohl ambulante wie stationäre Eingriffe an der Hand, auf dem Gebiet der Gynäkologie sowie Leisten- und Nabelbrüche. Ein paar andere OPs wurden zeitlich vor dem Beginn des Warnstreiks gelegt. Darunter insbesondere Eingriffe am Knie, die nicht unfallbedingt waren.
Die Mittagsverpflegung für die Beschäftigten der Goldberg-Klinik, die Arbeiten des Klinischen Sozialdienstes und die Reinigungsarbeiten außerhalb des OPs fanden im Zeitraum von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr nicht statt.
Wir danken den Patienten, dass sie im genannten Zeitraum Verständnis für die Beschäftigten der Goldberg-Klinik gezeigt haben und wir danken natürlich den Beschäftigten, die bei ausgedünnter Besetzung die Versorgung der Patienten weiterhin sichergestellt haben. Immerhin waren am Streik durchschnittlich knapp 100 Beschäftigte der Klinik aktiv beteiligt.