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Die neue Müllsheriffin stellt sich vor

Seit dem 1. Oktober geht die Mitarbeiterin der Kommunalen Abfallwirtschaft, Katharina Spreider (Mitte), gegen Müllsünder schärfer vor. Im Bild: Landrat Martin Neumeyer (l.) und Richard Restle, Sachgebietsleiter Kommunale Abfallwirtschaft (Foto: Sonja Endl/Landratsamt Kelheim)Seit dem 1. Oktober geht die Mitarbeiterin der Kommunalen Abfallwirtschaft, Katharina Spreider (Mitte), gegen Müllsünder schärfer vor. Im Bild: Landrat Martin Neumeyer (l.) und Richard Restle, Sachgebietsleiter Kommunale Abfallwirtschaft (Foto: Sonja Endl/Landratsamt Kelheim)Seit dem 1. Oktober geht die Mitarbeiterin der Kommunalen Abfallwirtschaft, Katharina Spreider, gegen Müllsünder schärfer vor. Ihnen drohen höhere Abfallgebühren, Verwarn- oder sogar Bußgelder. Im Vordergrund steht jedoch nach wie vor Aufklärungsarbeit und Hilfestellung.
„In der Vergangenheit wurden durch unsere Entsorgungsunternehmen vermehrt Abfallbehälter mit sowohl leichterem als auch durchaus gravierendem Störstoffanteil vorgefunden. Auch überfüllte Mülltonnen, d. h. Tonnen mit geöffnetem Deckel, wurden zu den Leerungsterminen abgestellt.“
Richard Restle, Sachgebietsleiter Kommunale Abfallwirtschaft
Bisher wurde ein Fehlverhalten in der Regel nur insoweit geahndet, dass die Tonne nicht geleert und ein entsprechender Hinweiszettel durch das Entsorgungsunternehmen am Müllbehälter hinterlassen wurde. Um eine ordnungsgemäße Trennung des Abfalls in der Bevölkerung einzufordern sowie deren Bewusstsein zur richtigen Abfallentsorgung zu stärken, wirkt die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim in Zusammenarbeit mit den Entsorgern seit Oktober diesem Fehlverhalten entgegen. Primär möchte das Landratsamt hierdurch auch den Abfallgebührenzahlern entgegenkommen, die ihre Mülltonnen bislang immer ordnungsgemäß zur Abfuhr bereitgestellt haben. Das Fehl- und Überfüllen von Tonnen bereitet dem Landkreis nämlich entsprechende Mehrkosten im Bereich der Entsorgung, welche wiederum auf alle Gebührenschuldner im Landkreis umzulegen sind.
Ist eine Abfalltonne zukünftig nun so überfüllt, dass sich der Deckel nicht mehr schließen lässt, wird diese bereits bei erstmaligem Überschreiten des Behältervolumens nicht entleert sowie ein farbiger Hinweisanhänger an der Tonne durch den Müllwerker angebracht. Es folgt zudem eine Meldung an das Landratsamt. „Wiederholungstäter“ werden informiert, dass bei weiterer Überfüllung zwangsweise eine zusätzliche bzw. die nächstgrößere Tonne von Amts wegen aufgestellt werden muss. Dies bringt zugleich höhere Abfallgebühren mit sich.
Falsch befüllte Mülltonnen sowie gelbe Säcke werden ebenfalls bereits in erster Instanz nicht entsorgt und mit einem Hinweisanhänger versehen. Auch hier werden die Grundstückseigentümer Post vom Landratsamt erhalten, die darauf hinweist, dass bei nochmaligem Verstoß ein Verwarngeld zwischen fünf und 55 Euro fällig wird. Bei groben Fehlwürfen kann bereits bei erstmaligem Vergehen ein Verwarngeld oder gar ein Bußgeld ab 60 Euro erhoben werden.
Müllbehältnisse, die nicht geleert wurden, sind vom Eigentümer entsprechend nachzusortieren. Mehrabfälle sind über die blauen Restmüllsäcke des Landkreises zu entsorgen. Diese sind auf allen Wertstoffzentren, in den Gemeinden sowie an der Pforte des Landratsamtes für 3,20 Euro je Stück zu erwerben und können an den Abfuhrtagen neben der Restmülltonne zur Abholung bereitgestellt werden.
Abgesehen von den vorgenannten Sanktionen bietet die Abfallwirtschaft auch weiterhin und vorrangig eine persönliche Abfallberatung in Form von Telefongesprächen oder Vor-Ort-Terminen an, in dem die Bürger über richtige Mülltrennung informiert werden. Ebenso soll aufgezeigt werden, welche Wertstoffe auf den landkreiseigenen Wertstoffhöfen und -zentren angenommen und nach Möglichkeit einer stofflichen Verwertung zugeführt werden.
„Durch diese Vorgehensweise erhoffen wir uns eine Verbesserung im Bereich der ordnungsgemäßen und sauberen Trennung von Abfällen, sodass diese problemlos dem Recycling und somit erneut dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden können.“
Landrat Martin Neumeyer
 
Lukas Sendtner
Stellvertretender Stabsstellenleiter
Pressesprecher