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Das funktioniert durch Papierrecycling!

Landkreislogo 50 Jahre (Grafik: Landratsamt Kelheim)Die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim appelliert an alle Landkreisbürgerinnen und -bürger, Abfälle richtig zu trennen, da hierbei, wie am Beispiel von Altpapier, hochpreisige Wertstoffe gesammelt werden, die zu 100% dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden.

Die Welt ist digital geworden. Statt Zeitungen ePaper, statt Briefen E-Mails, statt Papierbergen PDFs. Wird der Papierverbrauch also immer weniger? Der Schein trügt leider, da der Papierverbrauch in Deutschland laut dem Verband Deutscher Papierfabriken e.V. von 1990 bis 2020 um rund 20% gestiegen ist: von 15,5 Mio. Tonnen auf ca. 18,2 Mio. Tonnen.

Gleichzeitig hat sich allerdings auch im Bereich des Recyclings einiges getan. Besonders beim Altpapier handelt es sich um einen der wichtigsten Sekundärrohstoffe, der einerseits sehr wertvoll und gut wiederverwertbar ist, andererseits auch positive Auswirkungen auf den Geldbeutel des Gebührenzahlers hat. Die Thematik einer sauberen Mülltrennung, insbesondere von Altpapier, hat somit in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und ist derzeit so wichtig wie noch nie.

Recycling leistet größeren Beitrag am Klimaschutz als thermische Verwertung

„In der Vergangenheit mussten wir leider immer wieder feststellen, dass Altpapier und Kartonagen nicht in den hierfür bereitgestellten blauen Papiertonnen, sondern über die Restmüllbehälter entsorgt wurden.“

Richard Restle, Sachgebietsleiter Kommunale Abfallwirtschaft

Die Abfälle gehen daraufhin in eine teure thermische Verwertung, die auch mit CO2-Emssionen verbunden ist und somit eine Belastung für die Umwelt darstellt. Durch die richtige Trennung von Wertstoffen können Ressourcen eingespart und CO2-Emissionen vermieden werden. Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger kann also ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet werden, indem Altpapier gesammelt und so die Herstellung von neuem Papier reduziert wird. Auch wenn es sich hierbei grundsätzlich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, stellen Bäume extrem wichtige Faktoren für unser Klima dar.

„Gelingt es den rund 123.000 Einwohnern unseres Landkreises im Monat bereits jeweils 100 Gramm Papier, also 20 DIN A4-Blätter, mehr dem Recycling zuzuführen, dann entspricht dies schon einem Gewicht von etwa 12,3 Tonnen. Innerhalb eines Jahres könnten wir somit etwa 150 Tonnen an Ressourcen einsparen.“

Richard Restle, Sachgebietsleiter Kommunale Abfallwirtschaft

Positive Auswirkung auf jeden einzelnen Abfallgebührenzahler im Landkreis

„Vielen unserer Verbraucher ist gar nicht bewusst, dass aktuell am Rohstoffmarkt ein stolzer Preis für eine Tonne Altpapier bezahlt wird. Dies ist nicht viel weniger als für eine Tonne Altmetall.“

Landrat Martin Neumeyer

Im Gegensatz zum Altmetall entsteht beim Altpapier wohl eher kein Gefühl der Wertigkeit, was sich vielleicht aus dem Gewichtsunterschied ergibt. Auch mögen aus Altmetall oft wertvollere Gegenstände hergestellt werden als aus unscheinbarem Papier. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um einen durchaus lukrativen Abfall.

Und ganz grundsätzlich gilt natürlich: Der beste Abfall allerdings ist natürlich jener, der gar nicht erst anfällt.

 

Lukas Sendtner

Stellvertretender Stabsstellenleiter

Pressesprecher