Anzeige

Kelheimer Kreisrätin Maria Krieger besucht Leipfinger-Bader Ziegelwerke

Mit welchen alltäglichen Problemen Unternehmen in der Region, die den Auftrag für nachhaltiges Wirtschaften ernst nehmen, zu kämpfen haben, davon machte sich jetzt die Kelheimer Kreisrätin Maria Krieger (Bündnis 90/Die Grünen) ein Bild. Zusammen mit der ehemaligen bayerischen Landesvorsitzenden der Grünen, Sigi Hagl aus Landshut, besuchte sie die Leipfinger-Bader Ziegelwerke in Puttenhausen und besichtigte dort unter anderem eine weltweit einzigartige Ziegel-Recycling-Anlage. Begeistert war sie aber vor allem von einem Produkt: dem Kaltziegel, eine Innovation von Leipfinger-Bader. Maria Krieger: „Damit rennt man bei mir offene Türen ein".

v.l.: Maria Krieger, LB-Geschäftsführer Thomas Bader und Sigi Hagl (Foto: Leipfinger-Bader)v.l.: Maria Krieger, LB-Geschäftsführer Thomas Bader und Sigi Hagl (Foto: Leipfinger-Bader)

„Klimaschutz ist der Impuls für neue Technologien und Voraussetzung für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit“, ist Kreisrätin Maria Krieger überzeugt, die für ihre Partei im Wahlkreis Landshut-Kelheim auch als Direktkandidatin bei der Bundestagswahl ins Rennen geht. Im Fall der Leipfinger-Bader Ziegelwerke hat dieser Impuls bereits zu konkreten Ergebnissen geführt: Eines davon sieht aus wie ein herkömmlicher Ziegelstein – besteht aber nahezu vollständig aus recyceltem Material, hält hohen Belastungen stand und ist ein Musterbeispiel für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf. „Mit solchen Innovationen rennt man bei mir offene Türen ein. Kreislaufwirtschaft und das damit verbundene Recycling zählt zu meinen politischen Zielen. Der Kaltziegel ist der beste Beweis dafür, was möglich ist“, so Maria Krieger.

Der Kaltziegel – hergestellt aus Recyclingmaterial

„Mit dem Kaltziegel haben wir ein Produkt, nach dem der Markt verlangt“, sagt Thomas Bader, Geschäftsführer der Leipfinger-Bader Ziegelwerke. Hergestellt wird der Ziegel aus aufbereiteten Ziegelresten. Die kommen aus einer weltweit einzigartigen Ziegel-Recycling-Anlage, die im letzten Jahr auf dem Werksgelände von Leipfinger-Bader in Puttenhausen in Betrieb genommen wurde. Der „Kaltziegel“ wird nicht gebrannt, sondern nur noch gepresst und an der Luft getrocknet – daher auch sein Name. „Er hält höchsten Belastungen stand, so dass er die Anforderungen tragender Innenwände erfüllt“, erklärt Thomas Bader. Ein großer Teil der CO2-Problematik auf dem Bau könne so gelöst werden. Doch die Markteinführung bedeutet eine Herausforderung für das Unternehmen.

LB-Geschäftsführer Thomas Bader (Mi.) erklärt den Besuchern die Ziegelproduktion in Puttenhausen (Foto: Leipfinger-Bader)LB-Geschäftsführer Thomas Bader (Mi.) erklärt den Besuchern die Ziegelproduktion in Puttenhausen (Foto: Leipfinger-Bader)

Allein die Genehmigung für die Recycling-Anlage hat Jahre gedauert

Eine unüberschaubare Zahl von Genehmigungen durch Behörden vor Ort war bisher allein dafür nötig, dass die Recycling-Anlage, die das Ausgangsmaterial für den Kaltziegel liefert, überhaupt in Betrieb gehen konnte. Unzählige weitere sind Voraussetzung dafür, dass der Ziegel produziert werden darf. „Wir beschäftigen mittlerweile ein siebenköpfiges Team aus Juristen und Ingenieuren. Und selbst mit dieser Unterstützung hat es Jahre gedauert, um die Genehmigung für unsere Recycling-Anlage zu bekommen“, erklärt Thomas Bader.

Eine falsche Formulierung – und die Fördermittel sind in Gefahr

Die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Maria Krieger und Thomas Bader im Gespräch (Foto: Leipfinger-Bader)Die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Maria Krieger und Thomas Bader im Gespräch (Foto: Leipfinger-Bader)Nicht viel besser sieht es bei der Beantragung von Förderprogrammen aus. Ohne die ist der Aufbau einer neuen Produktion für den Kaltziegel mit hohen Risiken für das Unternehmen verbunden: „Bei diesen Förderanträgen geht es tatsächlich um Formulierungen. Wenn die nicht stimmen, werden die Anträge abgelehnt – selbst wenn die Idee genial ist“, so Thomas Bader. Sein Fazit: „Wer die Bürokratie managen kann, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil. Trotzdem dauern die Genehmigungsprozesse zu lange. Wir werden von ausländischen Herstellern überholt.“

Krieger: „Politik muss bessere Rahmenbedingungen schaffen.“
Welche Ausmaße der Dschungel an Vorschriften mittlerweile angenommen hat, davon zeigte sich die Kreistagsabgeordnete Maria Krieger überrascht. Sie versprach, sich dafür einzusetzen, das Problem einzudämmen. „Hier ist ganz klar die Politik gefragt, bessere und innovationsfreundlichere Rahmenbedingungen zu schaffen: auf Bundes-, vor allem aber auch auf Länderebene und natürlich in den Behörden vor Ort“, erläutert Kreisrätin Maria Krieger. „Vor allem beim Genehmigungsprozess und in Sachen Bürokratie dürfen wir unsere Unternehmen in der Region nicht alleine lassen, wenn wir unser Ziel eines klimagerechten Wohlstands wirklich erreichen wollen.“
Google Analytics Alternative