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Bundestagskandidatin Kerstin Haimerl-Kunze im Gespräche mit Hans Kleehaupt, Betriebsratsvorsitzender der Goldbergklinik

Kleehaupt mit Kerstin Haimerl-Kunze, Bundestagskandidatin der Freien Wähler (Foto: Frau Kleehaupt)Kleehaupt mit Kerstin Haimerl-Kunze, Bundestagskandidatin der Freien Wähler (Foto: Frau Kleehaupt)
Um eine stationäre Krankenhaus- und Notfallversorgung aller Bürger*innen zu gewährleisten muss die Bundespolitik jetzt handeln. Kerstin Haimerl-Kunze, Bundestagskandidatin der FREIEN WÄHLER, besuchte dazu Hans Kleehaupt.
Corona hat gezeigt wie unverzichtbar die Krankenhäuser und medizinisches sowie pflegerisches Personal im ländlichen Bereich sind. Jeder Notfall bestätigt, wie wichtig eine umfassende Krankenhausstruktur ist. „Um aber weiterhin die flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu stärken, muss die Bundespolitik das DRG-System reformieren“, so Kleehaupt.
Das Diagnosis-related-groups-System (DRG) wurde auf Beschluss des Bundesgesundheitsministeriums 2004 als Abrechnungssystem für die stationäre Patientenversorgung verbindlich eingeführt. Hinzu kommt die Fallpauschale, bei der stationäre Krankenhausbehandlungen unabhängig von der Verweildauer des Patienten abgerechnet werden.
Durch die Einführung von Fallpauschalen sind die Krankenhäuser im Gesundheitssystem einem verschärften Wirtschaftlichkeitsdruck ausgesetzt, da im Gegensatz zur tagessatzbezogenen Vergütung nur noch ein Fixbetrag erstattet wird. Der Druck, medizinische Leistungen möglichst schnell und effektiv zu erbringen, ist längst Realität geworden. „Durch dieses DRG-System muss jedes Krankenhaus gewinnorientiert arbeiten“, erklärt Kleehaupt.
Auch die Pflegepersonaluntergrenzen bilden nicht die Versorgungsrealität in den Krankenhäusern ab. Die für 2021 vorgeschlagenen Untergrenzen sollen dafür sorgen, dass nur die schlechtesten 25 Prozent der Personalbelastung angehoben werden sollen. Hier muss nachgefragt werden, ob die bedarfsgerechte Versorgung nach SGB V und SGB XI dem überhaupt gerecht wird.
Als Bundestagskandidatin der FREIEN WÄHLER und als Sozialpolitikerin kennt Kerstin Haimerl-Kunze diese Probleme aus ihrer beruflichen Expertise und hat klare Forderungen an die Politik: „Wir brauchen eine Reform des DRG-Systems mit Einführung einer Sockelfinanzierung zur Sicherung von Fixkosten sowie vermehrte Sicherungszuschläge, um versorgungsrelevante Krankenhäuser zu unterstützen. Die Ausweitung der Pflegepersonaluntergrenzen muss beendet werden. Wir brauchen endlich das Instrument PPR 2.0 für die Pflege. Hier werden der tatsächlich notwendige Pflegebedarf und die Pflegepersonalausstattung ermittelt, welche sich am Bedarf des Patienten orientieren. Der Mensch darf nicht nur ein Kostenfaktor sein. Um ländliche Krankenhäuser halten zu können und um unsere Pflegefachkräfte sowie niedergelassene Ärzte und Ärztinnen halten zu können, braucht es klare Perspektiven.“



Christian Nerb
Erster Bürgermeister
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