Anzeige

Logo Bündnis90 DieGrünen (Grafik: Bündnis90/DieGrünen)Franz Aunkofer ist für Bündnis90/Die Grünen Mitglied des Kreistags vom Landkreis Kelheim

Er setzt sich unter anderem für eine Verminderung der Lärmbelästigung durch Motorbootverkehr auf der Donau ein und sandte uns mit der Bitte um Veröffentlichung einen offenen Brief an Landrat Martin Neumeyer zu. Gerne kommt der "Bad Abbacher Kurier" dieser Bitte nach. 
Nachfolgend der offene Brief:

Offener Brief

An das
Landratsamt Kelheim
Postfach 1462
93309 Kelheim

Sehr geehrter Herr Landrat Neumeyer, lieber Martin,

stell Dir vor, Du bist an der Donau und suchst die Nähe des Wassers, um dich zu erholen. Ein großes Frachtschiff gleitet vorbei und du hörst ein leichtes Brummen, da du weißt, dass damit große Lasten relativ umweltfreundlich transportiert werden, akzeptierst du diese Belastung. Dann taucht eine ganze Flotte von Motorbooten auf. Ein Teil davon hat einen Wasserschifahrer im Schlepptau. Diese vielen Boote (und es werden immer mehr- und sie werden immer größer- und sie haben immer mehr PS) fahren ohne erkennbaren Grund die ganze Zeit die Donau auf und ab. Die Lärmbelastung ist ganz enorm, vor allen Dingen, wenn diese Boote über die Wellen anderer Motorboote fast springen und neben den Motorgeräuschen noch ein lautes Klatschen entsteht.
Da gibt es leider noch weitere verschlimmernde Varianten. Jetski und eine spezielle Art von Rennbooten setzen dem Ganzen die Krone auf. Schier unerträglich wird der Lärm, wenn sich diese Fahrzeuge regelrecht Rennen liefern und sie ständig im Kreis oder in Schlangenlinien- hin und her rasen. Es scheint so als befänden sich die Fahrer in einem Geschwindigkeitsrausch. Bis aus der Schweiz kommen Leute um sich bei uns in Sachen Geschwindigkeit und Lärm auszuleben. Dieser Lärmtourismus entsteht anscheinend, weil dort die Bestimmungen das nicht zulassen.
Ich denke die Anwohner an der Donau haben ein Recht darauf, dass man sie von dieser Lärmentwicklung wieder befreit. Die Freiheit, tun und lassen zu können was man will, endet dort wo es zur Belastung für andere wird. Es kann doch nicht sein, dass Kreisbürger Kelheims sich von der Donau entfernen müssen um sich zu erholen.
Ganz abgesehen von dem Krach dem man ausgesetzt ist, sind auch noch andere Aspekte zu beachten. --- Nur mutige oder unvorsichtige Menschen trauen sich noch in der Donau zu baden. Das Schwimmen zwischen den herum rasenden Jetskis und Rennbooten ist fast schon unverantwortlich, da man als Schwimmer in den hohen Wellen leicht übersehen werden kann. --- Das Donauufer wird zur Zeit wieder mit Kies überdeckt, um Laichmöglichkeiten für Fische zu schaffen. Durch den ständigen Wellenschlag der Sportboote wird der Laich weg gespült und auch die Kiesanböschung wird wieder zerstört. ---In Zeiten von Klimawandel und Energiewende ist es schwer zu verstehen, dass
PS-starke und Sprit fressende Lärmmonster die Donau auf und ab rasen und den Anwohnern die Freude an ihrem Lebensplatz vermiesen.
Unverständlich ist auch, dass es für den Betrieb von Booten teilweise keine Bestimmung über Abgas- und Lärmentwicklung gibt und dort, wo es gesetzlich geregelt ist, es keine Überprüfung und Überwachung der Lärm und Abgaswerte gibt. Da wurde vom Gesetzgeber etwas übersehen und es wird höchste Zeit das zu ändern. Die Wasserschutzpolizei könnte hier sicher schon lang aktiv werden. Leider ist sie auf diesem Gebiet untätig.
Von Dir Landrat Martin Neumeyer und vom Landkreis Kelheim erwarte ich, dass die Bürger entlang der Bundes Wasserstraße Donau nicht vergessen werden und alles Mögliche unternommen wird um diesen Missstand abzustellen. Mir ist klar, dass der Einfluss des Landkreises auf die Gesetzgebung relativ gering ist, aber dem Gesetzgeber kann das Wohl seiner Bürger nicht egal sein.
Mein Appell: Gebt uns die Donau mit ihrer ganzen Ausstrahlung wieder als Fluss zurück, der mit seiner Ruhe auf uns einwirkt!
Für die Fraktion BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN
Franz Aunkofer
Google Analytics Alternative