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– Antrag zum Projekt „Transformationsregion Landkreis Kelheim“ auf Fördermittel im Rahmen des EU-Programmes LEADER wurde eingereicht

v.l.: Werner Stahl (Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Kelheim e.V.), Landrat Martin Neumeyer, Klaus Amann (Geschäftsführer  Landschaftspflegeverband VöF e.V.), Peter-Michael Schmalz (Umweltreferent Landkreis Kelheim), Robin Karl (Leiter Stabsstelle Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement am Landratsamt Kelheim), Anne-Katharina Mahle (LAG-Managerin) mit ihrer Tochter, Agnes Stiglmaier (LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt), Dr. Joachim Hamberger (Behördenleiter Forsten AELF Abensberg) (Foto: Lukas Sendtner/Landratsamt Kelheim)v.l.: Werner Stahl (Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Kelheim e.V.), Landrat Martin Neumeyer, Klaus Amann (Geschäftsführer Landschaftspflegeverband VöF e.V.), Peter-Michael Schmalz (Umweltreferent Landkreis Kelheim), Robin Karl (Leiter Stabsstelle Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement am Landratsamt Kelheim), Anne-Katharina Mahle (LAG-Managerin) mit ihrer Tochter, Agnes Stiglmaier (LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt), Dr. Joachim Hamberger (Behördenleiter Forsten AELF Abensberg) (Foto: Lukas Sendtner/Landratsamt Kelheim)
Der Landkreis Kelheim hat das erklärte Ziel, nachhaltiger und krisenfester zu werden. Um dieses hohe Ziel zu erreichen, soll in einem ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden, die der Abschätzung der Umsetzungswahrscheinlichkeit einer „Transformationsregion Landkreis Kelheim“ dient. Insbesondere soll dabei das Potential der landwirtschaftlichen Produktion und der weiteren Veredlung im Landkreis Kelheim aufgezeigt werden. Es geht dabei um die Möglichkeiten, einer nachhaltigen und naturverträglicheren Bewirtschaftung von Flächen sowie um die realen Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten im Landkreis Kelheim. Eine projektbezogene Arbeitsgruppe „PAG“ bindet dazu alle relevanten Akteure mit ein – angefangen bei den landwirtschaftlichen Betrieben bis hin zu den nachgelagerten Bereichen aus den Branchen Logistik- und Verarbeitungsbetriebe, Gastronomie und Einzelhandel. Im Nachgang werden in Begleitung eines beratenden Expertenkreises realistische Entwicklungsziele, Strategien und Projektvorschläge definiert.
Der Landkreis Kelheim ist wie viele andere ländliche Regionen vom landwirtschaftlichen Strukturwandel betroffen. Verbunden damit ist unter anderem die Problematik des Grünlandverlustes. Eine Problematik, die auch eine hohe Relevanz im Rahmen der Klimaveränderung hat, da extensives Grünland mit zu den wichtigsten Kohlendioxidsenkern gehört. So besteht hoher Bedarf, den Anteil der ökologisch arbeitenden landwirtschaftlichen Betriebe zu erhöhen und der sinkenden Zahl der Milchvieh- und Mutterkuhhalter im Landkreis mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen. Für eine Verbesserung der Regionalvermarktung müssen vor allem auch lokale Schlachtmöglichkeiten und Vermarktungsstrukturen geschaffen werden. Auch die regionale Erzeugung von Sonderkulturen wie Spargel und Hopfen in Bio-Qualität sollen ausgeweitet werden.
Dass nun der Antrag auf EU-Fördermittel aus dem LEADER-Fonds gestellt wurde, freut Landrat Martin Neumeyer.
„Der Landkreis Kelheim unterstützt die Ausrichtung der regionalen Landwirtschaft und gewerblichen Wirtschaft in Richtung mehr Resilienz und mehr Nachhaltigkeit. Wir müssen die Zeichen der Zeit im Bereich der Klimaveränderung ernst nehmen und konkrete Möglichkeiten herausarbeiten. Wir können nicht die große Politik ändern, aber es bestehen auch konkrete Verbesserungsmöglichkeiten hier vor Ort, und diese gilt es herauszuarbeiten. Die Potenzialanalyse unterstützt uns in diesem Vorhaben, da sie uns aufzeigt, wo am meisten Handlungsbedarf besteht und damit effektiv angesetzt werden kann“, so der Landrat, der auch Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe ist.
Der Projektantrag ist der erste Baustein, um die Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft des Landkreises Kelheim umzusetzen, die im Jahr 2020 auf der überfraktionellen Klausurtagung der Kreisräte des Landkreises Kelheim in Herrnwahlthann festgesetzt wurden. Eine der beschlossenen Maßnahmen ist beispielsweise die Steigerung des Anteils der ökologischen Landwirtschaft im Landkreis Kelheim bis 2030 auf mindestens 30 Prozent. „Es gibt bereits viele positive Projekte, die im Landkreis stattfinden“, so LEADER-Geschäftsführer Klaus Amann. „Dazu gehört z.B. das „Eh-Da-Flächen“-Projekt, das einen praktischen Beitrag zur Insektenvielfalt leistet, LEADER-Projekte zum Trinkwasserschutz oder auch boden:ständig für mehr Erosions- und Bodenschutz. Diese können gebündelt und geschickt ergänzt werden, um den Landkreis voranzubringen.“
Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt stellt dar:
„Ist das ‚alte Normal‘ mit der Corona-Krise vorbei? Wenn ja, dann sollen wir dennoch bestehende Strukturen, wie das mit EU-Mitteln finanzierte LEADER-Förderprogramm nutzen, um Herausforderungen unserer Zeit annehmen zu können. Das LEADER-Förderprojekt „Transformationsregion Landkreis Kelheim“ ist zukunftsweisend für LEADER. Das Thema Resilienz wird in der kommenden Förderperiode ein wichtiges Querschnittsziel darstellen. Laut Förderantrag übernimmt die LEADER-Zuwendung knapp die Hälfte der Nettokosten und liegt bei rund 5.450 €.“


Lukas Sendtner
Pressestelle

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