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Pandemie-Beauftragter Professor Reng referierte bei Online-Vorstandssitzung der Landkreis-CSU

 Die Vorstandsmitglieder der CSU im Landkreis Kelheim tagten wieder bei einem Online-Meeting (Foto: Stefan Scheuerer)Die Vorstandsmitglieder der CSU im Landkreis Kelheim tagten wieder bei einem Online-Meeting (Foto: Stefan Scheuerer)

Mit einem leidenschaftlichen Appell warb Professor Dr. Reng, Pandemiebeauftragter des Landkreises und Chefarzt an der Goldbergklinik in Kelheim, bei der Online-Vorstandssitzung der CSU im Landkreis auf Einladung von CSU-Kreisvorsitzenden und Landrat Martin Neumeyer dafür, sich impfen zu lassen, sobald man an der Reihe sei. „Sie müssen sich impfen lassen, damit diese Pandemie verschwindet. Dies ist der einzige Weg, wir haben keinen anderen“, sagte Reng. So habe er zwar Verständnis dafür, dass die Politik eine deutschlandweite Impfpflicht nur schwer durchsetzen könne. „Aber sich impfen zu lassen sei für jedermann eine soziale Verpflichtung, da man nicht nur sich sondern auch andere gefährdet, wenn man sich nicht impfen lässt“, betonte Reng. Auch kam der Arzt auf die „unglückliche“ Kommunikation beim AstraZeneca Vakzin zu sprechen. „Die Wissenschaft hat hier ihre Empfehlungen zu den einzelnen Impfstoffen den neuen Erkenntnissen angepasst“, führte Reng aus. Dies sei ein gewöhnlicher Vorgang in der Wissenschaft. Daher werde jetzt der Einsatz von AstraZeneca bei älteren Menschen empfohlen, da sich nach anfänglich fehlenden Erkenntnissen zwischenzeitlich gezeigt habe, dass dieser hier sehr gut und nebenwirkungsarm wirke. Nicht nachvollziehbar sei es für ihn deshalb, wenn ältere Menschen den AstraZeneca-Impfstoff ablehnen, um mit einem anderen Vakzin geimpft zu werden. „Niemand kann heute sagen, welcher Impfstoff der bessere ist“, sagte Reng. Fakt sei, dass nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Biontech-Impfstoff für die Jüngeren besser geeignet sei.
Reng kam auch darauf zu sprechen, was die Impfung für jedermann konkret bedeutet. So sei das Risiko nach einer Impfung an Corona zu sterben äußerst gering, ebenso das Risiko eines schweren Verlaufs der Krankheit. Jedoch können Langzeitschäden auch mit der Impfung nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten sich auch Geimpfte zum persönlichen Schutz nach wie vor an die Abstands- und Hygieneregeln halten, bevor nicht die Bevölkerung durchgeimpft und Corona verbannt sei.

Auch auf die eigentliche Erkrankung mit Corona kam Reng zu sprechen. Diese sei schlimm und heimtückisch. „Man merkt nicht wie schwer man krank ist. Die meisten Patienten kommen viel zu spät zu uns, so dass einige innovative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr angewendet werden können, da die Lunge bereits geschädigt ist“, berichtete der Chefarzt der Kelheimer Goldbergklinik. Die Erkrankung sei auch deshalb so schlimm, da diese bei manchen innerhalb weniger Tage, bei manchen über Wochen und Monate die Lunge komplett zerstöre. Auch sieht Reng bei Corona nicht nur die Gefahr daran zu versterben. Gerade junge Patienten seien es, die die Krankheit überleben, diese dann jedoch „ausleben“ müssten. „Long-COVID ist eine anerkannte Erkrankung. Sie leben mit COVID ein Leben lang. Sie kommen vielleicht als 30-Jähriger nicht mehr alleine eine Treppe hoch“, zeigte Professor Reng weiter auf.

Für den Chefarzt der Kelheimer Goldbergklinik sei es daher in der aktuellen Situation dringend geboten mit der Inzidenz, als sinnvolles Maß für die aktuelle Infektionslage, wieder runterzukommen, bevor man über „Freiheiten“ sprechen könne. Dafür müsse die Politik eingreifen und es müsse politisch gehandelt werden. Es betreffe jeden einzelnen daran mitzuwirken eine Verbreitung des Viruses zu verhindern, indem  Kontakte vermieden und die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Nur mit einer niedrigeren Inzidenz und somit geringeren Möglichkeit einer Ansteckung werde man mit dem Freitesten in der Übergangsphase neue Freiheiten schaffen können. „Die letztliche Lösung zur Bekämpfung der Pandemie ist und bleibt jedoch nur das Impfen“, sagte Reng zum Abschluss seines Vortrags.

CSU-Kreisvorsitzender Martin Neumeyer dankte Professor Reng für seine leidenschaftlichen Ausführungen. „Ihr heutiger Vortrag müsste zur Pflichtlektüre für alle werden, um zu verstehen, weshalb die Impfung für die Bekämpfung der Pandemie so wichtig ist“, sagte Neumeyer.

Neben dem Austausch mit Professor Dr. Reng berichtete CSU-Bundestagsabgeordneter Florian Oßner bei der CSU-Kreisvorstandssitzung auch über die Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit den beiden Parteivorsitzenden der CDU und CSU im Wettbewerb um die Kanzlerkandidatur der Union. Beide hätten sich sehr gut präsentiert und schon da gegenseitige Unterstützung zugesichert. Letztlich sei es auch die Stärke der Union gewesen, dass man zwei geeignete Kandidaten für das Amt des Kanzlerkandidaten hatte. Wie Oßner weiter berichtete, habe man sich bewusst eine Woche Zeit genommen, um solch eine entscheidende Frage intensiv zu diskutieren und zu klären.

Landtagsabgeordnete Petra Högl ging in Ihren Ausführungen auf die Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder und Jugendlichen ein. So sei es ihrer Ansicht nach richtig und wichtig, mit den seit letzter Woche geltenden verpflichtenden Selbsttests den Infektionsschutz für alle Beteiligten an den Schulen deutlich zu erhöhen und somit den Unterricht unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zumindest für bestimmte Jahrgangsstufen aufrechtzuerhalten. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir den Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler wieder anbieten, sobald es eine geringere Inzidenz zulässt. Die Kinder und Jugendlichen brauchen nach so einer langen Zeit wieder den Schulbetrieb und auch den Umgang mit Ihren Klassenkameraden und Freunden“, führte Högl weiter aus. Trotz aller Herausforderungen seien diese Tests an den Schulen ihrer Ansicht nach vor allem auch deshalb als Chance zu sehen. Auch bestünde neben dem Test an der Schule die alternative Möglichkeit für die Schüler, einen aktuellen negativen PCR- oder POC-Antigen-Schnelltest, der von medizinisch geschultem Personal durchgeführt wurde, vorzulegen.

Zum Abschluss ihrer Online-Vorstandssitzung kooptierten die teilnehmenden Mitglieder auf Vorschlag von CSU-Kreisvorsitzenden Martin Neumeyer folgende weitere Mitglieder einstimmig in die Vorstandschaft der Landkreis-CSU:  Hubert Dörr und Edeltraud Eifler (Arbeitskreis Umwelt), Michael Kugler (Arbeitskreis Schule), Stefan Limmer (Arbeitskreis Polizei), Winfried Roßbauer (Arbeitskreis Gesundheit), Manfred Weber (MdEP), Florian Oßner (MdB), Wolfgang Gural (stv. Landrat), Raimund Fries (Senioren Union) und Michael Raßhofer (Vorsitzender CSU-Kreistagsfraktion). Ebenso wurden alle 23 CSU-Ortsvorsitzenden in den Kreisvorstand der Landkreis-CSU kooptiert.



 

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