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HopfeNO3-Schild vor dem Hopfengarten bei Familie Kaiser (Foto: Ecozept/ChristianeSchmidt)HopfeNO3-Schild vor dem Hopfengarten bei Familie Kaiser (Foto: Ecozept/ChristianeSchmidt)Projektlandwirte arbeiten an praxistauglichen Lösungen für den Trinkwasserschutz im Hopfenanbaugebiet

„Wasser ist Leben“, diese Aussage versinnbildlicht für Josef Hillerbrand, Vorsitzender des Wasserzweckverbands Hallertau die zentrale Rolle, die sauberes Trinkwasser jetzt und in Zukunft für uns alle hat. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind eine breite Palette an Maßnahmen nötig. „Ein Hauptaugenmerk liegt bei unserem Verband in der engen Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Mit Hilfe der EU-Förderinitiative suchen wir nach praxistauglichen Lösungen, die auch die Hopfenbauern mittragen können“, so der Verbandsvorsitzende. So beteiligen sich in der Hallertau 10 Landwirte an einem LEADER-geförderten Pilotprojekt, bei dem die Auswirkungen auf das Grund- und Trinkwasser bei unterschiedlichem Düngeverhalten in Hopfenanbaugebieten ermittelt werden.

Im Kern geht es dabei um definierte Versuchsflächen, auf denen unterschiedliche Düngemengen ausgebraucht werden. Im Fokus steht dabei insbesondere die Reduktion der Düngemenge auf 67% der üblichen Ausbringmenge. Über mehrere Jahre werden Bodenproben in unterschiedlichen Tiefen gezogen und unter anderem die Nitratgehalte im Sickerwasser bestimmt. Wesentlich sind andererseits die Ertragsmengen, insbesondere die sogenannten Alphasäuregehalte. Um sich ein Bild über die Projektentwicklung zu machen, trafen sich der Wasserzweckverband Hallertau, die LEADER Geschäftsstelle und das Wasserschutzbüro ECOZEPT auf dem Hopfenbetrieb der Famile Kaiser in Attenhofen, um eine Projektfläche zu besichtigen und das Projekt-Schild zu präsentieren.
v.l.: Thomas Dengler, Geschäftsführer ZV Wasserversorgung Hallertau; Edetraud Wissinger-Wasserschutzberaterin ECOZEPT; Veronika Preis-LEADER Geschäftsstelle Kelheim; Familie Kaiser; Klaus Amann-LEADER Geschäftsstelle Kelheim; Josef Hillerbrand, Vorsitzender ZV Wasserversorgung Hallertau  (Foto: Ecozept/ChristianeSchmidt)v.l.: Thomas Dengler, Geschäftsführer ZV Wasserversorgung Hallertau; Edetraud Wissinger-Wasserschutzberaterin ECOZEPT; Veronika Preis-LEADER Geschäftsstelle Kelheim; Familie Kaiser; Klaus Amann-LEADER Geschäftsstelle Kelheim; Josef Hillerbrand, Vorsitzender ZV Wasserversorgung Hallertau (Foto: Ecozept/ChristianeSchmidt)
„Erfreulicherweise gibt es innovative und interessierte Hopfenbetriebe, die bereit sind, freiwillig vier Jahre lang an diesem Projekt aktiv mitzuarbeiten und gemeinsam nach Methoden zur Optimierung des Stickstoffeinsatzes im Hopfen zu suchen“, so Edeltraud Wissinger vom Wasserschutzbüro Ecozept. Der Projekttitel „HopfeNO3 – praxisnahe Optimierung des Stickstoffkreislaufes im Hopfenanbau“ (NO3 = Nitrat) beschreibt die Inhalte des Projektes. Auf den Betriebsflächen ist der Demonstrationsversuch mit den zwei verschiedenen Düngungsstufen zu sehen. „Wir möchten auch in Zukunft gerne Hopfen erzeugen aber auch gleichzeitig verträglich für unsere Umwelt und damit auch das Grund- und Trinkwasser arbeiten. Den Versuch können wir direkt vom Haus aus beobachten und freuen uns wenn sich beide Varianten gleich gut entwickeln", so Familie Kaiser, denen es wichtig ist, an diesem Projekt mitwirken zu können.
„Für die zehn teilnehmenden Betriebe bedeutet die Projektteilnahme einen zeitlichen Mehraufwand und natürlich auch ein gewisses Ertragsrisiko. Für dieses ehrenamtliche Engagement der Betriebe sind wir sehr dankbar. Die Fördergelder der EU setzen wir insbesondere für Entwicklung des Versuchsaufbaus und die aufwändige Boden- und Sickerwasseranalytik ein. Die Fakten sind letztlich entscheidend für die spätere Akzeptanz neuer Düngemethoden“, so Klaus Amann von der LEADER-Geschäftsstelle beim Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V..

LAG-Management / LEADER-Geschäftsstelle
c/o Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V.
Veronika PreisDipl.-Ing. (FH)
Donaupark 13
93309 Kelheim

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