Bundestagsabgeordneter Florian Oßner bespricht Eckdaten des Haushalts 2023 mit dem THW Kelheim

Markus Hofer (links) vom THW Kelheim zeigte Bundestagsabgeordneten Florian Oßner die umfangreiche Ausstattung, die in Notsituationen über Leben und Tod entscheiden kann. (Foto: Maria Rohrmeier)Markus Hofer (links) vom THW Kelheim zeigte Bundestagsabgeordneten Florian Oßner die umfangreiche Ausstattung, die in Notsituationen über Leben und Tod entscheiden kann. (Foto: Maria Rohrmeier)Der Entwurf des Bundeshaushaltes 2023 seitens der Ampel-Regierung sieht Mittelkürzungen für das THW in Deutschland um 157 Millionen Euro vor: Sehr zum Leidwesen von Ortsbeauftragten Markus Hofer. "In Anbetracht der stark gestiegenen Kosten im Bereich der Kraftstoffe, dem Fahrzeugunterhalt und den Aufwand, den die hohe Zahl an Einsätzen mit sich bringt, kann ich als Ortsbeauftragter mit einem Haushalt von 60 Prozent der diesjährigen Mittel einen Dienstbetrieb nicht ohne deutliche Einschränkungen durchführen", so Hofer. Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, Obmann der CDU/CSU im Haushaltsausschuss, zeigte sich ebenso verärgert: "Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD forderte noch vor wenigen Wochen einen Neustart im Bevölkerungsschutz. Nun kürzt die Ampel den THW-Etat um 40 Prozent. Da passen Anspruch und Wirklichkeit wahrlich nicht zusammen."
Hofer führte auch weiter aus, dass dies nicht sonderlich motivierend sei für seine ehrenamtliche Helfer sei, denen ungemein viel Leistung in den letzten drei Jahren durch die zahlreichen Katastrophen abverlangt wurde. Die Einsparungen an der Basis und vor allem an der Aus- und Fortbildung seien ein verheerendes Signal. "In einem Jahr mit den Folgen einer Pandemie, eines Kriegs in Europa und einer drohenden Energienotlage, die Mittel der Zivilschutz-Behörde zu kürzen, kann nicht der richtige Weg sein", so der Ortsbeauftragte Markus Hofer.
 
Personell bestens aufgestellt
Das THW Kelheim kann mit 70 Aktiven aufwarten und ist somit für Einsätze aller Art sowohl personell als auch materiell grundsätzlich gut aufgestellt.
Eine Besonderheit ist die modernste Öleinheit Deutschlands des Verbands.
Damit kann Öl technisch sauber von Wasser getrennt und so Umweltkatastrophen eingedämmt werden. Oßner zeigte sich begeistert von der Leidenschaft Hofers für das Ehrenamt: "Hier wird noch echte Verantwortung übernommen. Gerade in Krisenzeiten, wie den Überschwemmungen im Ahrtal vergangen Jahres, ducken sich die Männer und Frauen des THW nicht weg". Damit seien sie ein echtes Vorbild für die Gesellschaft. Zudem sei das Ehrenamt laut Hofer gut für die Charakterbildung und Freundschaften fürs Leben entstünden. Durch starke Nachwuchsförderung und attraktive Angebote hat das THW Kelheim, im Gegensatz zu oft anderen Zügen, keine Nachwuchsschwierigkeiten. Der neu eingerichtete Jugendraum findet beispielsweise großen Anklang beim Nachwuchs.
Eine große Herausforderung stellt laut Markus Hofer auch die Verwaltung der Selbstbewirtschaftungsmittel dar. Zum einen sei es ein enormer Zeitaufwand und häufig müsse man in Vorleistung gehen. Dies sei in manchen Situationen kaum leistbar. Ohne den starken Helferverein im Hintergrund wäre viel Ausstattung nie möglich gewesen. Hofer gab Oßner deshalb abschließend die Bitte mit, eine Erleichterung bei den Abrechnungen zu schaffen, damit am Ende ausreichend Zeit für den wirklichen Katastrophenschutz bleibt.
 
 
Maria Rohrmeier
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