Welterbe Donaulimes: mit Römerbooten durch Europa

Drei authentisch nachgebaute Römerschiffe ankern am 17.07.2022 an der Schiffsanlegestelle Altmühltal in Kelheim. Sie befinden sich auf großer Fahrt von Ingolstadt die Donau hinunter. Beim Stopp in Kelheim haben Besucher die Möglichkeit, sich die Schiffe näher anzuschauen und sogar ein Stück mitzurudern. Ein Römertrupp, die Ingolstädter Reenactment-Gruppe „Legio III. Italica Concors“, gibt zudem Einblicke in das Leben römischer Soldaten.
Die vollbesetzte Fridericiana Alexandrina Navis bei einer Patrouillenfahrt 2019. (Foto: © Mathias Orgeldinger)Die vollbesetzte Fridericiana Alexandrina Navis bei einer Patrouillenfahrt 2019. (Foto: © Mathias Orgeldinger)
Die Römer kommen nach Kelheim: Am Sonntag, 17.07.2022, machen drei rekonstruierte und fahrbare Römerschiffe in Kelheim Halt – die Fridericiana Alexandrina Navis und die Danuvina Alacris auf ihrer Jungfernfahrt, beide aus Erlangen, sowie die aus Regensburg kommende Regina. Zwischen 10:00 und 17:00 Uhr können Besucher an der Schiffsanlegestelle Altmühltal einen näheren Blick auf und in die Schiffe werfen. Ab 13:00 Uhr haben Interessierte sogar die Möglichkeit, auf einem der Schiffe (mit eigener Muskelkraft) eine kurze Rundfahrt mitzumachen oder mit den in originalgetreuer römischer Kleidung auftretenden Schiffsbesatzungen zu fachsimpeln.
Tatkräftig unterstützt werden die Besatzungen von einer landgestützten Truppe, der Legio III. Italica Concors: Die Mitglieder der Reenactment-Gruppe aus Ingolstadt führen römische Waffen, Geschütze und Ausrüstung der Elitesoldaten vor und holen für die Besucher die ruhmreiche Truppe noch einmal aus der Vergangenheit zurück. Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt.
Am folgenden Montag legen die Schiffe gegen 8:00 Uhr in Kelheim ab und setzen ihre Reise fort. Diese hat ursprünglich in Ingolstadt begonnen und geht von dort aus die Donau hinab bis nach Passau. Dabei handelt es sich um das „Connective Cruise EU Interreg-Programm“ mit dem Motto „Journey without Limits“ – der Deutsche Teil eines EU-geförderten Projektes, bei dem alle europäischen Donauländer mit den Römerschiffen abgefahren werden. Das Projekt wurde anlässlich der Ernennung des Donaulimes zum Welterbe durch die UNESCO im Juli 2021 initiiert. Der Stopp in Kelheim wird veranstaltet vom „Connective Cruise EU Interreg-Programm“ und der Stadt Kelheim.
5000 römische Soldaten sicherten einst den Donaulimes
Mitglieder der Ingolstädter Reenactment-Gruppe Legio III. Italica Concors bei einem Aufmarsch in der Kelheimer Altstadt 2019.  (Foto: © Bernd Sorcan, Archäologisches Museum der Stadt Kelheim) Mitglieder der Ingolstädter Reenactment-Gruppe Legio III. Italica Concors bei einem Aufmarsch in der Kelheimer Altstadt 2019. (Foto: © Bernd Sorcan, Archäologisches Museum der Stadt Kelheim)
Primäre Aufgabe des römischen Militärs waren die Sicherung und Überwachung der Grenzen des Imperiums. (Allerdings nicht immer mit Erfolg!). Zunächst bildete die Donau die Demarkationslinie, später kam der ausgebaute Limes hinzu. Söldner in römischen Diensten sicherten und kontrollierten die Linien. Nach den Kriegen mit den germanischen Markomannen stationierte Rom in der Provinz Rätien 178/179 n. Chr. zusätzlich eine über 5000 Mann starke Elitetruppe an Limes und Donau: die Legio III. Italica Concors, die Dritte Italische Legion. Aber nicht nur an Land waren die Römer militärisch aktiv. Eigens konstruierte flache, geruderte und besegelte Flussboote dienten zu Patrouillenfahrten und dem Schutz der Händler auf dem „Nassen Limes“, der Donau.
 
 
Kristina Presser M.A.
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