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Die Chorphilharmonie Regensburg singt in der Kirche Mariae Himmelfahrt Kelheim die Johannes-Passion

Die Chorphilharmonie Regensburg gastiert mit dem Kammerorchester am 09.04.2022 in Kelheim in der Kirche Mariae Himmelfahrt (Foto: Chorphilharmonie Regensburg e. V.)Die Chorphilharmonie Regensburg gastiert mit dem Kammerorchester am 09.04.2022 in Kelheim in der Kirche Mariae Himmelfahrt (Foto: Chorphilharmonie Regensburg e. V.)
Plakat Johannespassion (Grafik: Chorphilharmonie Regensburg e. V.)Plakat Johannespassion (Grafik: Chorphilharmonie Regensburg e. V.)Die Chorphilharmonie Regensburg unter der Leitung von Horst Frohn gestaltet das Konzert mit dem Kammerorchester der Chorphilharmonie und den Solisten Doris Döllinger, Sonja Koppelhuber, Holger Ohlmann und Andreas Burkhart. Als Tenor konnte wieder Martin Platz von der Staatsoper Nürnberg gewonnen werden, der als Evangelist der Bachschen Passionen international hohes Ansehen genießt. Dem Regensburger Publikum ist er schon durch seine Interpretation des Evangelisten der Matthäuspassion bei der Chorphilharmonie in bester Erinnerung.
Die Passion Christi nach dem Text des Evangelisten Johannes ist neben der Matthäuspassion fester Bestandteil der Musik der Passionszeit.
Die frühere der beiden berühmten Passionsmusiken des Thomaskantors J. S. Bach schildert nur die kurze Zeit des Leidens Jesu von seiner Verhaftung nach Judas’ Verrat bis zur Grablegung des gemarterten Heilands. So entsteht eine an Dramatik kaum zu übertreffende, straffe Darstellung des Leidensberichts, in der die packenden Chöre der Juden und der Hohenpriester im Mittelpunkt stehen. Das Gerüst der musikalischen Handlung bildet der Bericht des Evangelisten. Der Chor tritt vor allem zur Schilderung der bösartigen Menge auf. Er fordert, klagt an, höhnt und spottet, ist außer sich.
Was Bach formal mit seinem Gespür für Symmetrien realisiert, ist beeindruckend. Konzentrisch um den zentralen Mittelteil des Passionsgeschehens, die Geißelung und die Kreuzigung, spannen sich immer weiter ausgreifende formale Bögen bis hin zur Korrespondenz von Eingangs- und Schlusschor. Der völlig transzendierende Schlusschoral nach dem Grablegungschor beendet das Werk in einer berückend schönen Form.