Drucken

Manche von Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser, werden sich noch gut daran erinnern, dass es beim vorjährigen Christkindlmarkt in Bad Abbach zu einem „Sturm im Wasserglas“ kam. Hatte doch der örtliche Veranstalter, der Tourismusverein Bad Abbach e. V., sich „erdreistet“, eine Perchtengruppe in das Rahmenprogramm aufzunehmen, so wie solche Gruppen zwischenzeitlich auch von vielen anderen Weihnachtsmarkt-Veranstaltern engagiert werden. Das Publikum war begeistert, egal ob klein oder groß, zumal fast nur gute „Schönperchten“, die im Gegensatz zu den „Schiachperchten“ nie in der Nacht ihr Unwesen treiben, sondern nur Glück und Segen bringen wollen, auftraten, die auch sehr einfühlsam mit den neugierigen und wissbegierigen Kindern umgingen. Aus den Reihen der anwesenden Eltern gingen jedenfalls keine Beschwerden zu diesem, zum bayerischen Brauchtum gehörenden, Auftritt beim Veranstalter ein.
Wenige, ob beim Auftritt anwesend oder nicht lässt sich nachträglich durch den Veranstalter nicht verifizieren, mokierten sich darüber mit dem Hinweis auf einen heidnischen Brauch; auch der Begleiter des Heiligen Nikolaus, der Krampus, gehöre nicht auf einen Christkindlmarkt. Doch dieses Brauchtum entwickelte sich aus den Klosterschulen bereits im 17. Jahrhundert. Der Krampus als Begleiter des Heiligen Nikolaus ist Teil des bayerischen, vorweihnachtlichen Brauchtums und zählt sogar weitschichtig zu den Perchten.
Somit waren sowohl der Krampus als auch die Perchten in diesem Jahr wieder Bestandteil des Programms des Christkindlmarktes, wie die Besucher feststellen konnten.
Ein bisschen Kreativität gehört eben auch zur Ausgestaltung eines abwechslungsreichen Programms; nicht zuletzt um zum einen die Besucher zu unterhalten und zum anderen den Standbetreibern ein konsumwilliges Publikum zu bieten. Denn wie sagte schon der Schweizer Autor Erich von Däniken: „Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten. Nicht die Erbsenzähler.“
Auch ich für meine Person bemühe ein Zitat, jedoch von dem allseits bekannten und beliebten Karl Valentin. Von ihm stammt: „Ich bin froh, wenn die staade Zeit vorbei ist, dann wird's vielleicht wieder ruhiger.“ Dem kann ich nur zustimmen, wünsche aber Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, eine wirklich „staade Zeit“, erfüllt mit Besinnung und Ruhe, ohne Hektik und Stress sowie ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 2018.
Bleiben Sie gesund! Alles wird gut!
Ihr
Herausgeber