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Dr. Bärbel Kofler bedankte sich für die Einladung und betonte, dass sie im Rahmen ihrer Aufgaben als Menschenrechtsbeauftragte innerhalb der letzten 9 Monate nun bereits zum dritten Mal in Landshut sein dürfe. Sie lobte das große Engagement der LandshuterInnen bei den Themen Würde, Frieden und einer intakten Umwelt, denn im November des vergangenen Jahres bekam sie die Landshuter Erklärung mit 51 Forderungen überreicht. Diese war das Ergebnis eines Gerechtigkeitsgipfels, an dem sich ca. 200 Menschen beteiligt hatten.
Dass Landshut gerade für Nachhaltigkeitsthemen und Menschenrechte auf der ganzen Welt Vorreiterrolle übernommen hat, zeigt sich auch in dem seit vielen Jahren bestehenden Arbeitskreis gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Dieser wurde auf Mitinitiative der ehemaligen Stadträtin Ute Kubatschka gegründet. Aus diesem Arbeitskreis kommen viele Hinweise und Ideen wie in der kommunalen Politik auch niederschwellig Umwelt- und Menschenrechtsstandards nachhaltig unterstützt und geschützt werden können.
„Für die Stadt Landshut und ihre Bevölkerung war es deshalb auch wichtig ein Zeichen zu setzen Deshalb hatten wir uns 2015 als Fair-Trade-Stadt beworben. Wir sind also eine von 450 Städten in Deutschland, die diesen Titel tragen.“, betont Oberbürgermeister Alexander Putz. Unter dem Motto FairPlay seien „Landshut spielt fair“ - Sportbälle gestaltet worden und für Punktspiele an die Sportvereine vergeben und an Landshuter Schulen verteilt worden. Er selbst sei hier sehr offen, stehe in ständigen Gesprächen mit den städtischen Einrichtungen, die auch eine Reihe von Punkten bereits umgesetzt haben. Die Idee z. B. Alt-Handy-Sammel-Boxen in öffentlichen Einrichtungen aufzustellen, damit diese umweltgerecht entsorgt werden, nahm Alexander Putz gern mit.
„Mit dem Titel und der Umsetzung der Mindestkriterien ist es natürlich nicht getan, wir haben als Fair-Trade-Stadt auch die Pflicht das Bewusstsein in der Bevölkerung weiterhin zu wecken.“, erklärt Stadträtin Anja König. Dazu gehöre es einerseits darauf zu schauen, dass Waren konsumiert werden, die unter „fairen Bedingungen“ produziert werden, aber auch sich bewusst für regionale Waren zu entscheiden. Die Ziele des UN-Nachhaltigkeitsgipfels in New York vom Dezember 2015, dass 2030 alle Menschen in Würde, Frieden und einer intakten Umwelt leben sollen, seien zwar hoch gesteckt, aber erreichbar. Schließlich haben wir nur diese eine Erde, auf der wir leben.