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RUN verfolgt einen innovativen fachübergreifenden Ansatz:
Moderne Lebens- und Naturwissenschaften sowie Nano- und Biotechnologien sind auf ein detailliertes Verständnis des Nanokosmos angewiesen. Höchstauflösende Mikroskope liefern im Allgemeinen zeitintegrierte Standbilder von den elementaren Bausteinen der uns umgebenden Materie. Da der Nanokosmos ständig in Bewegung ist, reichen Standbilder jedoch nicht zur Beantwortung von Kernfragen aktueller Grundlagenforschung aus. Um etwa Funktionalitäten von Quantenmaterialien und chemische Reaktionen optisch zu kontrollieren oder lebenswichtige Prozesse in einer Zelle zu verstehen, muss das Wechselspiel nanoskopischer Bausteine direkt in bewegten Bildern orts- und zeitaufgelöst verfolgt werden.

Der Forschungsbau RUN wird es ermöglichen, den Nanokosmos in Superzeitlupe zu beobachten. Dafür werden neue Nanoskopieverfahren entwickelt, die gleichzeitig und direkt molekulare Orts- und ultraschnelle Zeitauflösung bieten. Damit wird ein fächerübergreifendes Verständnis biologisch, chemisch und physikalisch relevanter ultraschneller nanoskopischer Dynamik erarbeitet. Ziel ist es, eine neue Ebene der Visualisierung und des Verständnisses des Nanokosmos in seiner ganzen Komplexität zu erreichen.

Die Möglichkeit, bewegte Bilder aus dem Nanokosmos zu erhalten, gilt als ultimatives Ziel moderner Nano- und Lebenswissenschaften. Anwendungen werden in der chemischen Reaktionskontrolle, Prozessoptimierung, Photokatalyse, Optogenetik, Elektronik und Datenspeicherung, molekularen Nanotechnologie und Optoelektronik (Solarzellen, OLEDs, usw.) erwartet. Das RUN weist somit auch ein sehr hohes Potential für konkreten Technologietransfer auf.

Christina Glaser
Pressereferentin
UR – Universität Regensburg
Referat Media Relations & Communications
93040 Regensburg
Tel.: 0941 943-5566
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