TFZ zeigte bei Feldtag alternative Energiepflanzen

TFZ-Wissenschaftler Florin Pfeffermann aus der Abteilung Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse erklärt die Eigenschaften der Sorghum-Pflanze. (Foto. TFZ)TFZ-Wissenschaftler Florin Pfeffermann aus der Abteilung Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse erklärt die Eigenschaften der Sorghum-Pflanze. (Foto. TFZ)
Insektenfreundlich, ertragreich, vielseitig: Erfolgreicher und alternativer Energiepflanzenanbau für die Biogasanlage gelingt mit Durchwachsener Silphie und Sorghum. Beim Feldtag des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) am 31. August gab es praktische Tipps, wie die Dauerkultur Silphie etabliert, gedüngt und geerntet wird. Als einjährige Kultur wurde Sorghum empfohlen, das für den Anbau in Bayern und unter trockenen Bedingungen besonders geeignet ist. Ergänzt durch blühende Untersaaten bieten Sorghum-Felder auf den TFZ-Versuchsflächen verschiedensten Bienen- und Hummelarten ein buntes Nahrungsangebot. Den Besuchern wurde so die beeindruckende ökologische Vielfalt gezeigt, die beim Sorghum-Anbau möglich ist.
„Trotz der Trockenheit dieses Jahr steht die Durchwachsene Silphie sehr gut da, weil sie sehr tiefgründig wurzelt. Bei der Ernte erwarten wir kaum Ertragseinbußen“, so Sebastian Parzefall, Projektwissenschaftler am TFZ. Die Energiepflanze Durchwachsene Silphie überzeugt die Besucher: Hohe Erträge bei geringem Arbeitsaufwand und für die Erzeugung von Biogas geeignet. Ihr langes Blütenangebot dient zudem als Nektar- und Pollenquelle für Insekten. Beim von Parzefall vorgestellten Projekt "Gärrestdüngung und umweltschonende Umbruchmethoden in Durchwachsener Silphie" (SilphieGuide) untersuchen die Wissenschaftler verschiedene Strategien der Stickstoff-Düngung und der Rekultivierung. So werden praktische Empfehlungen für Betriebe entwickelt, die auf Silphie-Anbau setzen.
Im nächsten Versuchsfeld informierte Dr. Maendy Fritz über das Sorghum-Sortenscreening. Dies wird seit über 15 Jahren am TFZ durchgeführt und umfasst jedes Jahr etwa 50 Sorten. Es bietet der landwirtschaftlichen Praxis einen unabhängigen Vergleich mit allen relevanten Informationen zur Sortenwahl. Die Daten werden im Dezember auf der TFZ-Homepage veröffentlicht und stehen auch von den Vorjahren zur Verfügung. „Je nach Nutzungsrichtung stehen sehr unterschiedliche Sorghumsorten zur Verfügung, von über vier Metern hohen Biomassetypen bis zu niedrigen Korntypen, die ideal für den Drusch sind“, erklärte Fritz. Auch schwierige Aspekte am Sorghumanbau wie das Auftreten des unerwünschten Johnsongras wurden erklärt und Beispielpflanzen zur sicheren Erkennung vorgestellt.
Um die ökologische Vielfalt bei Biogaskulturen zu verbessern, testet Wissenschaftler Florin Pfeffermann im Verbundvorhaben "Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenbau" (SoBinEn) Sorghum-Dualtypen auf ihre Anbaueignung mit blühenden Untersaaten oder Gemengepartnern. Die Untersaaten, wie beispielsweise Phacelia oder Buchweizen, sollen den bestäubenden Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle zur Verfügung stehen. Pfeffermann wies darauf hin, dass nach den Untersaaten das Sorghum blüht und damit weitere Pollen für die Winterbrut bietet.
 
 
Johannes Bodensteiner
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Technologie- und Förderzentrum
im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)
Schulgasse 18
94315 Straubing
Tel: +49 (0)9421 300-278
Fax: +49 (0)9421 300-211
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.tfz.bayern.de
www.LandSchafftEnergie.bayern.de
Google Analytics Alternative