Jubiläumsausstellung vom 3. bis zum 18. September in der Magdalenenkapelle

Feste Niederhaus, Passau, Denkmalpreis 2007, Aquarell Michael Lange (Foto/Grafik: Michael Lange)Feste Niederhaus, Passau, Denkmalpreis 2007, Aquarell Michael Lange (Foto/Grafik: Michael Lange)
Seit 2002 vergibt der Bezirk Niederbayern einen Denkmalpreis an Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihr Baudenkmal vorbildlich instandgesetzt haben. 20 Jahre sind ein guter Anlass zurückzuschauen: Die Jubiläumsausstellung „AUSGEZEICHNET“ zeigt die bis dato prämierten Baudenkmäler von ihrer schönsten Seite auf Aquarellen, Zeichnungen und Fotos – vom einfachen Bauernhaus, über Drei- und Vierseithöfe bis hin zu Kirchen, Burgen, Villen und sogar Schlössern. Der Landshuter Maler Michael Lange und die Fotografin Sabine Bäter haben die ausgezeichneten Gebäude aus verschiedenen Blickwinkeln ins Bild gesetzt.
Hien-Sölde, Lkr. Straubing, Denkmalpreis 2014, (Foto: Sabine Bäter)Hien-Sölde, Lkr. Straubing, Denkmalpreis 2014, (Foto: Sabine Bäter)
Allein in Niederbayern gibt es etwa 13.000 Baudenkmäler. Eines davon ist die fast 600 Jahre alte „Hien-Sölde“ im Landkreis Straubing-Bogen. Eine „Sölde“ bezeichnete früher ein einfaches Bauernhaus mit sehr wenig Grundbesitz. Im 19. Jahrhundert war zeitweise eine Dorfschule in der Hien-Sölde untergebracht. Seit 1995 stand das Gebäude leer bis sich 2006 ein Förderverein der Instandsetzung annahm. Seither nutzen Vereine, die Katholische Jugendfürsorge und das Amt für Familie des Landkreises Straubing das Häuschen. Damit ist die Hien-Sölde ein gutes Beispiel dafür, wie Denkmäler mit öffentlichem Leben gefüllt werden können. In Denkmälern lässt es sich aber auch gut wohnen – so beispielsweise in einer Veldener Jugendstilvilla, die Anfang des 20. Jahrhunderts vom Münchner Architekten Max Roth für das Unternehmen Anton Fruhmann erbaut wurde.
Jugendstilvilla in Velden, Lkr. Landshut, Denkmalpreis 2004, (Foto: Sabine Bäter)Jugendstilvilla in Velden, Lkr. Landshut, Denkmalpreis 2004, (Foto: Sabine Bäter)
Unter den ausgezeichneten Baudenkmälern sind einige sehr bekannte Gebäude mit spannender Geschichte wie etwa die Feste Niederhaus in Passau. Sie steht genau dort, wo Ilz und Donau sich vereinen. Die Passauer Bischöfe erbauten sie aus Angst vor aufständischen Bürgern als Fluchtburg. Im späten Mittelalter wurde die Burg bei einer Pulverexplosion völlig zerstört, bald aber wiederaufgebaut. Später diente sie sogar als Gefängnis. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte der Maler Ferdinand Wagner (1847-1927) die Feste und seither ist sie im Privatbesitz.
Die Ausstellung AUSGEZEICHNET ist vom 3. bis zum 18. September 2022, Montag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr geöffnet und lädt interessierte Besucherinnen und Besucher dazu ein, die Zeichnungen, Aquarelle und Fotos der preisgekrönten Denkmäler auf sich wirken zu lassen. Texte zu den einzelnen Gebäuden und Geschichten rund um die nicht immer einfachen Instandsetzungen ergänzen die Ausstellung. Konzipiert wurde die Jubiläumsausstellung vom Kulturreferat und Pressereferat des Bezirks Niederbayern.
Ort: Magdalenenkapelle Landshut – neben der Dominikanerkirche, Zugang über Maximilianstraße.
 -eb-
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