Der Studienstart am Medizincampus Niederbayern ist für das Wintersemester 2024/25 oder spätestens 2025/26 angedacht.

SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller (Foto: SPD-Niederbayern)SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller (Foto: SPD-Niederbayern)Das hat die Landtagsabgeordnete Ruth Müller aus dem Wissenschaftsministerium erfahren. Vorausgegangen war der SPD-Antrag "Niederbayern braucht endlich Klarheit: Volle Transparenz beim "Medizincampus Niederbayern"! (Antrag: Antrag 18/20142 vom 9. Februar 2022) der Aussagen zur Umsetzung des Medizincampus forderte.
Im Bericht heißt es, dass die Staatsregierung trotz der Kritik der Gutachterinnen und Gutachter an Satelliten-Modellen der Auffassung ist, dass die struktur- und regionalpolitischen Aspekte, die mit dem Medizincampus Niederbayern verfolgt werden, überwiegen. Niederbayern verfügt als einziger Regierungsbezirk in Bayern bislang über keine Ausbildungsmöglichkeit für Medizinerinnen und Mediziner. "Dementsprechend wichtig ist der Medizincampus Niederbayern für unsere Region", kommentiert Müller. Der ländliche Raum müsse für Ärztinnen und Ärzte attraktiv bleiben. Das gelinge nur, wenn so bald wie möglich auch Studentinnen und Studenten hier heimatnah studieren können und damit der "Klebeeffekt" in einer Zeit der privaten Orientierung wirken kann.

Die Projektgruppe hat sich laut des Berichtes entschieden das Konzept der Universität Regensburg weiterzuverfolgen. Es sieht unter anderem 110 Vollstudienplätze (mit dem ersten Fachsemester beginnend) pro Jahr vor. Schwerpunktmäßig soll der erste Teil des Studiums (bis zum dritten Studienjahr) an der Universität Regensburg erfolgen. In den Studienjahren vier bis sechs sind die Studentinnen und Studenten in Passau, Deggendorf, Straubing oder Landshut. "Hier wären das Krankenhaus Landshut-Achdorf, das Klinikum Landshut und das Kinderkrankenhaus St. Marien Landshut die möglichen Einsatzorte", erläutert Müller. Dieser zweite Studienabschnitt wird von bis zu 20 neu einzurichtenden klinischen Professuren der Universität Regensburg verantwortet, die zugleich als Chefärztinnen und Chefärzte an den neun beteiligten Kliniken tätig sind. Die Professuren sollen gleichmäßig auf die Standorte verteilt werden, worüber Müller sich freut. Die Region profitiere von dieser Entscheidung.
Für die Umsetzung des Modells geht die Machbarkeitsstudie der Universität Passau von einem Finanzbedarf in Höhe von rund 30,5 Millionen Euro pro Jahr aus, davon etwa 27,5 Millionen Euro für Personalkosten und rund drei Millionen Euro für Sachkosten. Die Kosten pro Medizinstudienplatz würden sich somit auf rund 275.000 Euro belaufen, was mit den übrigen Standorten der Universitätsmedizin vergleichbar ist. Darüber hinaus ist mit Kosten für Baumaßnahmen in Höhe von mindestens 35 Millionen Euro zu rechnen. Die Wertschöpfung bleibt also in der Region. Müller verbindet damit die Hoffnung, dass schon bald auch von Landshut aus neue Maßstäbe in der Medizin gesetzt werden. Bis dahin wird sie das Projekt aufmerksam begleiten.
 
 
Thomas Gärtner
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