Stumme Zeitzeugen mahnen

Die SPD-Mitglieder des SPD-Unterbezirks Straubing und die Mitglieder des DGB sowie der AK Labertal gedachten der Opfer des 2. Weltkrieges (Foto: SPD-Niederbayern)Die SPD-Mitglieder des SPD-Unterbezirks Straubing und die Mitglieder des DGB sowie der AK Labertal gedachten der Opfer des 2. Weltkrieges (Foto: SPD-Niederbayern)
Anlässlich des Tags der Befreiung des Nazi-Regimes am 8. Mai fand am Jüdischen Ehrenmal bei Steinrain im Markt Mallersdorf-Pfaffenberg eine Gedenkfeier der SPD im Unterbezirk Straubing mit dem DGB und dem AK Labertal statt. Der stellvertretende Parteivorsitzende der niederbayerischen SPD, Marvin Kliem, legte ein Gebinde im Namen der Sozialdemokraten in Stadt und Landkreis Straubing nieder.
In seiner Ansprache forderte Marvin Kliem die Anwesenden auf, aller Toten des Zweiten Weltkriegs und im Speziellen der zahlreichen jüdischen Menschen, die am Ende des Krieges auf Todesmärschen, auch durch unsere Region, umgekommen sind, zu gedenken. Kliem spannte den Bogen von der totalen militärischen Niederlage Nazi-Deutschlands, die vor allem die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bedeutet hat bis hin zur heutigen Lage und dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. „Wir als Demokratinnen und Demokraten müssen immer gemeinsam einstehen für eine Welt der Solidarität und Offenheit. Wir als Sozialdemokraten und Gewerkschafter machen seit jeher immer deutlich: Kräfte, die andere Personen aufgrund ihrer politischen Gesinnung, ihrer sozialen oder geografischen Herkunft, ihrer familiären Situation, ihres Geschlechts oder sonst anderer Merkmale verfolgen, ausgrenzen und bekämpfen, werden immer uns als entschiedenste Gegner haben.“
Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Albert Kitzinger, ging auf die notwendige Bildungsarbeit in Bezug auf die deutsche Vergangenheitsbewältigung ein und appellierte an die anwesenden Politiker zudem, dass Gedenken und öffentliche Wahrnehmung der schrecklichen deutschen Geschichte in der Nazizeit nicht damit ende, nur ausgesprochen zu werden. Sie müsse deutlich gelebt werden. In ihren Ansprachen gingen die stv. Landrätin Rosi Deser und MdL Ruth Müller dabei insbesondere auf die Schulen vor Ort ein, die bereits seit Jahren immer deutlich für Zivilcourage eingestanden sind und sich auch jüngst für die Restaurierung der jüdischen Gedenksterne eingesetzt haben. „Es liegt an jedem Einzelnen von uns, zu verhindern, dass wir vergessen. Der Rechtsradikalismus und seine Vertreter sind auch heute noch überall zu finden, auch bei uns. Dem müssen wir entschieden entgegentreten. Immer.“
Vor dem jüdischen Segensgebet durch Pfarrer Gemkow und dem gemeinsamen Gebet durch Pfarrer Banza-Kabwende legte Marvin Kliem mit MdL Ruth Müller symbolisch das Gebinde der SPD in Stadt und Landkreis Straubing nieder und beendete die offizielle Gedenkfeier. Die anwesenden Bürger nutzten die folgenden Minuten, um in Ruhe und Besinnung diesen Ort auf sich wirken zu lassen: Die Grabzeichen, das Ehrenmal mit der Mahnschrift in drei verschiedenen Sprachen, sowie das eben Gehörte.
Thomas Gärtner
Referent des Abgeordnetenbüros Ruth Müller, MdL
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