Ruth Müller, SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion, und Rita Hagl-Kehl, SPD-Bundestagsabgeordnete, besuchen Rettungshundestaffel in Zwiesel.

v.l.: Georg Sedlmeier (Vorsitzender Rettungshundestaffel Zwiesel), Rita Hagl-Kehl (SPD-Bundestagsabgeordnete), Andreas Lobenz (SPD-Stadtrat und Mitglied Rettungshundestaffel), Ruth Müller (stellv. Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion). (Foto: Büro Hagl-Kehl)v.l.: Georg Sedlmeier (Vorsitzender Rettungshundestaffel Zwiesel), Rita Hagl-Kehl (SPD-Bundestagsabgeordnete), Andreas Lobenz (SPD-Stadtrat und Mitglied Rettungshundestaffel), Ruth Müller (stellv. Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion). (Foto: Büro Hagl-Kehl)
Verlaufen oder verschwinden Menschen im Bayerischen Wald oder in den angrenzenden Regionen werden sie gerufen - die Ehrenamtlichen und ihre Hunde der Rettungshundestaffel Zwiesel (RHS). Ausrüstung und Übungsstunden finanzieren sie dabei komplett aus der eigenen Tasche oder aus Spenden. Aufgrund einer bayerischen Gesetzeslücke erhalten sie dabei nach einem Einsatz nicht einmal einen Freizeitausgleich wie beim BRK oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Unser Verein besteht seit knapp 30 Jahren und wir zählen aktuell 12 Hunde plus 4, die noch in diesem Jahr dazu kommen“, erzählt Georg Sedlmeier, Vorsitzender des Vereins stolz.
Viele Mitglieder bedauern es jedoch, dass es so große Unterschiede bei vergleichbaren Ehrenämtern in Bayern gibt. Dabei habe man sowieso schon mit den hohen Kosten zu kämpfen. „Unser GPS-Gerät zum Beispiel, mit dem wir uns im Gelände orientieren, mit der Einsatzleitung koordinieren und das Suchgebiet unserer Hunde genau einsehen können, kostet allein bereits 800 Euro“, berichtet RHS-Mitglied und SPD-Stadtrat Andreas Lobenz. Diesen Betrag muss jeder selbst übernehmen. Auch den Einsatzhänger, ausgestattet mit dem Notwendigsten für einen Einsatz, habe man in Eigenregie erworben und umgebaut, so Lobenz weiter. Zudem sei das Engagement in der Rettungshundestaffel auch relativ zeitintensiv: Außer in der schneebedingten Pause im Winter trainieren die Mitglieder der RHS zwei bis drei Mal die Woche mit ihren Hunden. „Es gehört schon viel Herzblut dazu, privat so viel Zeit und Geld zu investieren“, ergänzte Ruth Müller beeindruckt. Zudem hat die RHS Zwiesel für 2022 einiges vor. Neben dem normalen Übungs- und Einsatzbetrieb stehen diverse wichtige Projekte an. Es sind zum einen zwingend notwendige Instandhaltungsmaßnahmen auf dem Vereinsgelände zu erledigen, zum anderen will man versuchen, ein ebenfalls dringend benötigtes Einsatzfahrzeug zu beschaffen, welches viele einsatztaktische Vorteile mit sich bringen würde. „Für Spenden jeglicher Höhe sind wir sehr dankbar“, so Vereinsvorsitzender Georg Sedlmeier.
Kritisch sehen die Mitglieder der Rettungshundestaffel neben den hohen Kosten und zugleich das Fehlen finanzieller Fördermöglichkeiten, vor allem auch die rechtliche Einstufung. Mitglieder anderer Hilfsorganisationen/ Rettungshundestaffeln werden nach Einsätzen, welche nicht selten bis in die frühen Morgenstunden andauern, von der Arbeit bei vollem Lohnausgleich freigestellt und der Arbeitgeber bekommt den betriebswirtschaftlichen Schaden erstattet. Für die Ehrenamtlichen der RHS Zwiesel hingegen gilt dies nicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der größte deutsche Rettungshundeverband „BRH Bundesverband Rettungshunde“, welchem die RHS Zwiesel angehört, in Bayern leider nicht wie in anderen Bundesländern zu den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zählt. „Ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass das die Mitglieder der Rettungshundestaffel frustriert. Schließlich erbringen sie genau die gleich Leistung“, so Rita Hagl-Kehl. „Hier muss unbedingt nachgebessert werden. Ich werde das Problem mit in den Landtag nehmen und mich dafür einsetzen, dass es schnell zu einer Verbesserung der entsprechenden Regelungen kommt“, versprach Ruth Müller abschließend.
Wenn auch Sie die ehrenamtliche Tätigkeit der Rettungshundestaffel Zwiesel unterstützen möchten, können Sie dies unter dem Verwendungszweck „Spende Investitionen 2022“ auf folgendes Spendenkonto der RHS Zwiesel:
IBAN: DE08 7419 0000 0003 2040 57 bei der VR GenoBank DonauWald eG
 
 
Florian Feichtmeier
Google Analytics Alternative