SPD-Landtagsabgeordnete besuchen Bürgerenergie-Genossenschaft

v.l.: Ruth Müller, MdL, Martin Hujber von der Bürgerenergie- Genossenschaft und Annette Karl, MdL (Foto: Viktor Wokow)v.l.: Ruth Müller, MdL, Martin Hujber von der Bürgerenergie- Genossenschaft und Annette Karl, MdL (Foto: Viktor Wokow)
In Kürze feiert die Bürgerenergie-Genossenschaft Niederbayern ihr zehnjähriges Jubiläum, deshalb nutzte die energiepolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl, MdL, die Gelegenheit, zusammen mit ihrer örtlichen Landtagskollegin Ruth Müller, MdL dort einen Besuch abzustatten. Bereits beim Besuch in Pfeffenhausen hatte Karl das Lob auf die gute Zusammenarbeit mit der Genossenschaft gehört, als sie sich über die Entwicklung des Wasserstoffgeländes informierte. „Wir sind froh, einen so erfahrenen Partner in Sachen erneuerbare Energien bei unserem Jahrhundertprojekt in Pfeffenhausen mit an Bord zu haben“, betonte Ruth Müller, MdL, die in ihrer Heimatgemeinde Pfeffenhausen auch im Gemeinderat sitzt.
Dass nun auch der Bau von zwei neuen Windkraftanlagen geplant wird, stimmte Annette Karl im Hinblick auf die nötige Energiewende hoffnungsfroh: „Spätestens nach dem Angriff Putins auf die Ukraine mit allen negativen Folgen für unsere Energielieferungen muss jedem klar sein, dass wir so viel Energie wie möglich bei uns vor Ort erzeugen müssen“, so Karl. Und dazu brauche es einen Energiemix aus Sonne, Wasser und Wind. Der Vorstand der Bürgerenergie Niederbayern, Martin Hujber äußerte aus seiner langjährigen Erfahrung und Praxis auch einige konkrete Verbesserungsvorschläge, die den Ausbau beschleunigen könnten. „Wir brauchen bei den Behörden einen Paradigmenwechsel hin zu einer Ermöglichungs-Beratung und –Planung“, so Hujber. Dass bei der Errichtung einer Photovoltaik-Freifläche, die meistens zu einer ökologischen Aufwertung eines bisher landwirtschaftlich genutzten Grundes führt, gleichzeitig eine Ausgleichsfläche notwendig sei, könne er nicht nachvollziehen: „Man kann PV-Anlagen auch so planen, dass dort mehr Flora und Fauna Heimat finden als vorher und damit einen großen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten“, so Hujber. Zudem scheitere die Energiewende auch immer wieder an der fehlenden Netzkapazität, deren Ausbau nicht vorangetrieben wird, damit neue Anlagen in Betrieb gehen können. Beim Ausbau der Windenergie hofft Annette Karl auf eine Änderung im Baugesetzbuch auf Bundesebene, damit dem CSU-Windkraftstopp 10-h die rechtliche Grundlage entzogen wird. In den letzten Jahren habe die bayerische Staatsregierung die Energiewende verschleppt und verzögert, aber nicht voran gebracht, kritisierte Annette Karl, MdL. „In Sichtweite zum Kernkraftwerk Isar II müssen wir deutlich machen, dass eine Verlängerung der Laufzeiten nicht infrage kommt, denn der Krieg in der Ukraine zeige auch, dass gerade solche Einrichtungen militärische Angriffsziele seien“, so Müller. „Ich erwarte hier, dass der bayerische Ministerpräsident sein Wort hält“. „Wir können nicht weiter Atommüll produzieren und darauf hoffen, dass sich irgendjemand findet, der die Lagerung übernimmt“, ergänzte Annette Karl, MdL. Damit sich nicht die großen Konzerne die Gewinne einverleiben, wie man es jetzt bei den Raffinerien sehen könne, sei es wichtig, dass die Energiewende mit den Bürgern gemeinsam gestaltet werde, erläuterte Martin Hujber das Konzept der Genossenschaft, bei dem alle Mitglieder auch Eigentümer sind. Damit finanzieren die Bürger durch ihre Genossenschaftsanteile sowohl den Ausbau und haben am Ertrag teil.
 
 
Tonia Anders
Referentin im Abgeordnetenbüro Ruth Müller, MdL
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