Bezirk Niederbayern gleicht Förderhöhe an – 100.000 Euro für Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung

Bezirk Niederbayern Logo (Grafik: Bezirk Niederbayern)Künftig sollen in Niederbayern Landesausstellungen und Landesgartenschauen gleich behandelt werden, da beide Formate mit Hunderttausenden von Besuchern Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung und damit hoher Werbewirksamkeit für die gesamte Region sind. Das beschloss der Bezirksausschuss in seiner Sitzung am Dienstag und gab damit grünes Licht für eine jeweilige Förderhöhe von 100.000 Euro. Der Betrag wird aufgeteilt in einen frei verfügbaren Anteil von 70.000 Euro und einen zweckgebundenen Zuschuss für Kulturveranstaltungen in Höhe von 30.000 Euro. Als Beispiele führte die Bezirksverwaltung die Landesausstellung in Aldersbach „Bier in Bayern“ im Jahr 2016 auf, die auf diese Weise gefördert wurde, während für die ebenso publikumsträchtigen Veranstaltungen, die Bayerische Landesgartenschau in Deggendorf 2014 mit über 800.000 Besuchern sowie die Gartenschau „Natur in der Stadt“ in Waldkirchen 2017 mit 230.000 Besuchern mit einigen Teilförderungen weniger Zuschuss gewährt wurde.
Derzeit bereitet sich die Kreisstadt Freyung auf die Landesgartenschau 2023 vor, ebenso bewerben sich die Stadt Straubing sowie Bad Birnbach um die Durchführung einer bayerischen Landesgartenschau in den nächsten Jahren. „Die Landesgartenschauen sind Veranstaltungen mit einem besonders hohen Investitionsaufwand. Ihre bauliche Gestaltung erfordert Investitionen in einem hohen einstelligen oder kleinen zweistelligen Millionenbetrag“, hieß es in der Beschlussvorlage. Auch wenn sie teilweise durch Zuwendungen aus Mitteln der Städtebauförderung sowie der Förderung von Grün- und Erholungsanlagen mitfinanziert werden können, seien darüber hinaus finanzielle Mittel von sechs bis 15 Millionen Euro erforderlich. Außerdem wird ab dem Jahr 2022 nicht mehr zwischen Natur in der Stadt („kleine“ Gartenschau in Bayern) und der Bayerischen Landesgartenschau („große“ Gartenschau in Bayern) unterschieden, es gibt nur noch das einheitliche Format Bayerische Landesgartenschau. In Ingolstadt, wo 2021 die Bayerische Landesgartenschau stattfand, betrug der Investitionshaushalt beispielsweise 21 Millionen Euro, der Durchführungshaushalt rund zwölf Millionen. Da diese Ausgaben nur zum Teil aus den Einnahmen durch Eintrittserlöse refinanziert werden können, schlug die Bezirksverwaltung vor, zukünftig bayerische Landesausstellungen und bayerische Landesgartenschauen gleich zu behandeln. Denn beide haben eine überregionale Ausstrahlung und ziehen viele Besucher von auswärts an, wodurch der Veranstaltungsort bekannt gemacht wird und die gesamte Region vom Tourismus profitiert. Der Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro wird aus dem Bezirkshaushalt zur Verfügung gestellt. Damit werden gleichzeitig Förderungen an weitere Beteiligte der Landesausstellung oder der Gartenschau, z. B. aus der Kulturstiftung des Bezirks, ausgeschlossen.
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