SPD-Abgeordnete und Bürgermeister bei Erlus AG

Anette Karl, MdL, mit Ruth Müller, MdL, und Bürgermeister Peter Forstner sowie Erlus-Vorstand Peter Hoffmann und der technische Leiter der Erlus Ag, Alois Hacker tauschten sich beim Besuch der Erlus Ag  über die Möglichkeiten der Energieversorgung und der Energiewende aus (Foto: SPD-Niederbayern)Anette Karl, MdL, mit Ruth Müller, MdL, und Bürgermeister Peter Forstner sowie Erlus-Vorstand Peter Hoffmann und der technische Leiter der Erlus Ag, Alois Hacker tauschten sich beim Besuch der Erlus Ag über die Möglichkeiten der Energieversorgung und der Energiewende aus (Foto: SPD-Niederbayern)
Seit 180 Jahren werden in dem Neufahrner Industrieunternehmen ERLUS AG Ziegel hergestellt. Der Standort ist wegen der Lehmvorkommen zunächst in Ergoldsbach gegründet worden und ist heute für etwa 570 Mitarbeiter ein verlässlicher Arbeitgeber mit guten Sozialleistungen. „Mit unserem Team, Sicherheitsmaßnahmen, Home-Office-Regelungen und frühen Test- und Impfangeboten sind wir gut durch die beiden Pandemie-Jahre gekommen“, berichtete Erlus-Vorstand Peter Hoffmann den SPD-Politikerinnen Annette Karl, MdL und Ruth Müller, MdL, die zusammen mit Bürgermeister Peter Forstner zu einem Besuch gekommen waren. Annette Karl, die wirtschafts- und energiepolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion ist derzeit bayernweit bei energieintensiven Unternehmen vor Ort, um sich ein Bild von den Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise zu machen. „Als zukunftsorientiertes und verantwortungsbewusstes Unternehmen haben wir bereits frühzeitig begonnen, uns Gedanken hinsichtlich der CO2-Reduzierung zu machen, um Wirtschaftlichkeit und Ökologie miteinander in Einklang zu bringen“, berichtete der technische Leiter Alois Hacker.
Aber der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe alle bisherigen Planungen infrage gestellt. „Unser Produktionsprozess funktioniert zu 100 Prozent mit Gas, denn das sorgt durch den chemisch-physikalischen Prozess in Verbindung mit dem hochwertigen Rohstoff für optimale Produkteigenschaften und Langlebigkeit, erläuterte Alois Hacker. Das könne nicht so einfach durch Strom ersetzt werden. Derzeit gebe es zwar erste Ideen, wie der Brennprozess anders gestaltet werden könne. „Aber von Serienreife sind wir hier noch weit entfernt“, dämpfte Hoffmann die Erwartungen an einen schnellen Umstieg. „Uns ist bewusst, dass wir noch für rund zehn Jahre Übergangslösungen brauchen, bevor der Transformationsprozess in vielen Industriezweigen abgeschlossen ist“, pflichtete Annette Karl bei und berichtete aus ihren Gesprächen mit der Keramik- und Porzellan-Industrie in der Oberpfalz und in Franken. „Wir müssen in Bayern endlich unabhängig von russischem Gas werden“, forderte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller, MdL. In den vergangenen Jahren sei die Energiewende immer wieder ausgebremst worden, es habe weder bayerische Initiativen für mehr Photovoltaik gegeben noch für den Bau von Windrädern. Im Gegenteil – mit der Einführung der 10-h-Regelung sei der Ausbau der Windenergie regelrecht zum Erliegen gekommen, erinnerte Müller. „Wir müssen energieunabhängig werden und auf einen stärkeren Energiemix setzen“, forderte Bürgermeister Peter Forstner. Denn nicht nur in seiner Gemeinde gebe es energieintensive Betriebe, die wichtig für den Wirtschaftsstandort Bayern seien und gute Arbeitsplätze vor Ort bieten. „Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, mit einem Energieträger alles zu betreiben“, stellte Annette Karl, MdL fest. Die Wärmeversorgung der privaten Haushalte müsse weder mit Gas noch mit Öl erfolgen sondern könne mit regenerativen Energien erfolgen. Damit würden Gaskapazitäten für Industriebetriebe frei. „Unsere Produktion läuft weiter, denn die Nachfrage nach Baustoffen ist noch ungebrochen“, berichtete Vorstand Peter Hoffmann. Dennoch sei man sich bewusst, dass sich die energiepolitische Lage aufgrund der schrecklichen Zustände in der Ukraine ändern könnte. „Wir können alle nur hoffen, dass dieser Krieg ein schnelles Ende findet, nicht nur wegen unserer Wirtschaft, sondern in erster Linie wegen des Leids der Menschen, die ihre Heimat verlieren“, waren sich die SPD-Politiker mit den Verantwortlichen der ERLUS AG einig.
 
 
Tonia Anders
Referentin im Bürgerbüro Ruth Müller, MdL
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