Drucken

Landtagsabgeordnete Ruth Müller gratuliert Bürgermeister Florian Gams zur Auszeichnung

v.l.: SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, MdL, Bundespräsident a. D. Dr. Joachim Gauck, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Bürgermeister Florian Gams  (Foto: Bildarchiv Bayerischer Landtag/ Rolf Poss)v.l.: SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, MdL, Bundespräsident a. D. Dr. Joachim Gauck, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Bürgermeister Florian Gams (Foto: Bildarchiv Bayerischer Landtag/ Rolf Poss)
Geschichte wird an Orten konkret fassbar. Egal ob München, Regensburg, Herrenchiemsee oder Vilshofen an der Donau - zahlreiche Orte in Bayern sind Schauplätze demokratiegeschichtlicher Ereignisse. Um das Bewusstsein für den Wert der Demokratie zu schärfen, hat der Bayerische Landtag das Projekt „Orte der Demokratie in Bayern“ ins Leben gerufen.
Im Rahmen einer Feierstunde im Maximilianeum wurden zwölf Orte als „Orte der Demokratie in Bayern“ geehrt. In Anwesenheit der Vertreter und Vertreterinnen aller Landtagsfraktionen sowie dem Präsidium des Bayerischen Landtags enthüllten Bundespräsident a.D. Dr. Joachim Gauck und die Landtagspräsidentin Ilse Aigner den ersten Gedenkwürfel im Maximilianeum und eröffneten damit die Wanderausstellung zur Demokratiegeschichte.
Besonderen Grund zum Feiern gibt es auch in Vilshofen an der Donau. Die niederbayerische Stadt wurde als Geburtsort des „Politischen Aschermittwochs“ geehrt, der dort im Jahre 1919 das erste Mal abgehalten wurde. Der Gedenkwürfel und die Wanderausstellung werden im Laufe des „Orte-der-Demokratie-Zyklus“ nach Vilshofen kommen.
Bürgermeister Florian Gams zeigt sich stolz über die Ehrung seiner Stadt: „Diese Auszeichnung dürfen wir entgegennehmen, aber intensiv dafür gekämpft und gestritten haben unsere Vorgänger mit allen Bürgerinnen und Bürgern. Sie haben sich leidenschaftlich für das demokratische Gemeinwesen eingesetzt.“
Ursprünglich war der politische Aschermittwoch ein Vieh- und Rossmarkt, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen. Diskutiert wurde dort nicht nur über Preise, sondern immer mehr, lauter intensiver und leidenschaftlicher über die aktuellen politischen Geschehnisse. Das Jahr 1919, als der Bayerische Bauernbund erstmals zu einer Kundgebung aufrief, gilt als eigentliches Geburtsjahr. So entwickelte sich der Markt über die Jahrhunderte hinweg zu dem was er heute ist: Eine politische Veranstaltung mit überregionaler Wirkung, die Demokratie erlebbar und greifbar macht.
Die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BayernSPD im Landtag, Ruth Müller, freute sich Bürgermeister Gams während der Feierstunde im Landtag zusammen mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Bundespräsident a. D. Dr. Joachim Gauck persönlich gratulieren zu können: „Ich freue mich, dass mit Vilshofen ein weiterer Niederbayerischer Ort gewürdigt wurde. Der Weg zur parlamentarischen Demokratie führte auch in Bayern über viele Umwege. Wir als Bayerinnen und Bayern können stolz sein auf unsere Wurzeln. Dieses Projekt und die dazugehörige Ausstellung würdigen unsere Vorfahren in einem ganz besonderen Rahmen und zeigen uns sowie künftigen Generationen wie wertvoll und schützenswert unsere Demokratie ist.“